neoschamane schrieb:fuer mich zeigt der mensch kein schwarm sondern herden verhalten und auch keine intelligenz sondern trieb.
Die Frage ist meiner Meinung nach eher wie du diese kollektive Intelligenz im allgemeinen bewertest. Objektiv oder Subjektiv. Nur Positiv, oder eben nur negativ als kollektive Dummheit (obwohl es diesen Begriff so nicht gibt, da er mit Intelligenz bereits abgedeckt wird). Der Herdentrieb ist eher soziologisch-psychologisch zu betrachten und negativ konnotiert, Schwarmintelligenz hingegen ist soziologisch-neurologisch zu betrachten und wird positiv aufgefasst. Beides beschreibt jedoch in seinem Effekt Rückkopplungen von Artgenossen untereinander, indem das eigene Verhalten durch den "Nachbar" beeinflusst wird. Beim Herdentrieb spielt z. B. das Vertrauen eine Rolle
Als sich eingangs mit dem Verhalten von staatenbildenen Kolonien der Ameisen befasst wurde, kam auch der Begriff vom Superorganismus auf, weil das einzelne Individuum als solches zu wenig Gehirnschmalz besaß, um die hohe Organisationsfähigkeit zu begründen.
Beim Menschen hingegen ging man eben zur gleichen Zeit, um 1900, davon aus, dass dieser intelligent genug sei, diese Organisationsfähigkeit durch sein Mensch-sein zu besitzen, weshalb dem kein weiteres Interesse in dem Zusammenhang galt. Erst mit der Erkenntnis, dass die Funktion frappierend dem menschlichen Gehirn gleicht, indem milliarden von -1/0/1-übertragenen-Neuronen zusammen, als Superorganismus Gehirn die Intelligenz bilden, wurde es später möglich, dieses Verfahren auch auf künstliche Intelligenz anzuwenden.
neoschamane schrieb:es kann keine "richtige" loesung geben, bzw. ist mir nicht klar was damit genau gemeint ist.
Konsensbasiert, ohne Widerspruch.
neoschamane schrieb:das "zentralorgan" kann nur die umwelt, der input sein bzw. die reaktion darauf (in weiterer folge natuerlich die reaktion die ein ueberleben ermoeglicht)
Ich dachte eher an bereits bestehende Theorien, z. B. an einen übergeordneten Node mit diversen Hubs und Schnittstellen, die ähnlich dem menschlichen Gehirn Informationen aus den unteren Wahrnehmungsschichten auf eine logische Verarbeitungsschicht abstrahiert, um diese nach der Verarbeitung wieder in Handlungsanweisungen zu konvertieren. Kurz ein bereits "intelligentes" Wesen, dass seine Intelligenz zu einer Superintelligenz mit Kontrollfunktion vernetzt. Sowas wurde auch schon etliche Jahre vor mir in Büchern thematisiert, weit vor den Borg & Co aber mittlerweile sind manche Dinge nichtmehr so Science-fiCtich, um sie übergehen zu können.