zu südamerika fällt mir nur dieses bild ein
und natürlich auch die stadt der götter
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TeotihuacanTeotihuacan liegt auf einer weiten Hochebene vom Mexiko, 50km nordöstlich von Mexiko City. Angeblich war sie der Geburtsort der Fünften Sonne, die Stadt Quetzalcoatls. Die Legende berichtet, dass das Vierte Zeitalter ein böses Ende genommen habe. Einer katastrophalen Flut folgte eine lange Zeit der Dunkelheit, indem das Licht der Sonne am Himmel verschwand. Dann geschah folgendes:
Die Götter versammelten sich in Teotihuacan, der Stadt der Götter, und fragten sich, wer nun die nächste Sonne sein sollte. Nur das heilige Feuer war noch in der Dunkelheit zu sehen, denn es flackerte selbst im jüngsten Chaos noch immer. „Einer wird sich opfern, sich selbst ins Feuer stürzen müssen“, riefen sie, „nur dann wird es eine neue Sonne geben“. Im weiteren Verlauf dieser Versammlung opferten sich zwei Gottheiten für das Gemeinwohl, Nanahuatzin und Tecciztecatl. Die Götter warteten lange, bis schließlich der Himmel wie in der Morgendämmerung rot zu glühen anfing. Im Osten erschien nun die Fünfte Sonne.
In diesem Augenblick der kosmischen Wiedergeburt manifestierte sich Quetzalcoatl. Seine Mission galt den Menschen der Fünften Sonne, deshalb nahm er das Erscheinungsbild eines bärtigen weißhäutigen Mannes an, genau wie Viracocha in den Anden.
Die Erbauer von Teotihuacan
Wer für den Bau der größten präkolumbischen Stadt verantwortlich war, ist bis heute nicht geklärt. Einst glaubte man, die Azteken hätten diese Stadt gebaut, aber als diese Kultur sie entdeckte, lag die Stadt schon lange in Trümmern und wurde wieder vom Urwald überwuchert. Wahrscheinlich kamen die Erbauer aus dem Norden und vermischten sich später mit Zuwanderern. Wer auch immer diese eindrucksvolle Stadt erbaut hat, es waren Meister der Architektur und des Handwerks. Außerdem trieben sie Handel mit dem zentralen Hochland Mexikos, vielleicht hat die Stadt jene Völker sogar unterworfen und sie tributpflichtig gemacht.Zur Blütezeit, die zwischen 150 vor Chr. und 400 n. Chr. war, erlangte die Stadt großen Reichtum und zählte 200.000 Einwohner, was Teotihuacan zur sechstgrößten Stadt dieser Zeit machte.
Teotihuacan umfasst ein Gebiet von rund 24 km² und wird von der Sonnen und der Mondpyramide beherrscht. Da bis heute keiner weis wie die Erbauer diese Pyramiden genannt haben, beließ man die Bezeichnungen einfach bei den eindrucksvollen Namen, die die Azteken ihnen gaben. Die Sonnenpyramide hat eine Basislänge von 225m x 225m und ist 70m hoch. Ihr ebenso eindrucksvolles Gegenstück in der Alten Welt weist ähnliche Dimensionen auf, nur ist sie mit 146m mehr als doppelt so hoch. 1971 entdeckten Archäologen durch Zufall, dass 6m unter der Pyramide eine natürliche Höhle liegt, die sich knapp 100m weiter nach Osten erstreckt. Sie wurde wahrscheinlich im 1. Jahrhundert nach Chr. auf den Ruinen eines noch älteren Bauwerks errichtet.
Von der Mondpyramide aus in südlicher Richtung verläuft die Straße der Toten. Diese besteht im Grunde genommen aus aneinander gereihten offenen Höfen, die die Azteken für Grabmäler hielten. Wie wir heute wissen ist diese Vermutung falsch, denn die Einwohner von Teotihuacan verbrannten ihre Toten. Heute gibt es viele Theorien über den Sinn dieser Straße. Der amerikanische Ingenieur Alfred E. Schlemmer ging sogar soweit, dass er behauptete, die Straße der Toten währe in Becken aufgeteilt worden, von denen man heute nur noch Teile der Trennwände sieht. Diese Becken sollten dann mit Wasser gefüllt worden sein, umso den Himmel und die Sterne zu reflektieren. Auf jeden Fall dürfte die Stadt, wenn es so gewesen ist, ein wesentlich dramatischeres Schauspiel bei Nacht geboten haben, als das heutige weltberühmte Taj Mahal in Indien.
Das Ende Teotihuacan liegt ebenso wie seine Anfänge im dunklen begraben. Vermutlich begann der Untergang mit zunehmenden Dürrekatastrophen, die die landwirtschaftlichen Erträge beträchtlich schmälerten. Den endgültigen Todesstoß erhielt die Stadt jedoch um 700 n. Chr., als von Norden her eindringende Barbaren das Herz der Stadt in Brand setzten.