Seltsamer Kondensstreifen

@A38O
OK, wenn du das sagst, muß es stimmen :)

Und daß der Streifen so kurz ist, ist auch normal? Das ist nämlich das Einzige, was mich stutzig macht.
Obwohl ich auch von Anfang an von nem Kondensstreifen ausgegangen bin, denn etwas anderes kommt ja gar nicht in Frage.
Artillerie-Mündungsfeuer sieht anders aus, und ist hierzulande eher selten geworden...

Grymnir schrieb:Artillerie-Mündungsfeuer sieht anders aus, und ist hierzulande eher selten geworden...

Ausser Sachsen hat Thüringen den Krieg erklärt. :D
Ich denk auch,das A380 Recht hat.Er ist vom Fach.Oder hat halt ziemlich viel Ahnung von.

Halbu schrieb:Ausser Sachsen hat Thüringen den Krieg erklärt.

Höchstens den Bayern :vv:

Wie gesagt, es kann eigentlich gar nichts anderes sein. Ist halt nur ein etwas ungewöhnlicher Streifen, daher überhaupt erst die Frage.

Grymnir schrieb:OK, wenn du das sagst, muß es stimmen :)

Nicht unbedingt. ;)
Aber das ist ein Phänomen, das man eigentlich recht häufig beobachten kann. Wenn man in Verbindung mit der Sichtung gleich mal ins Flightradar guckt, weiß man i. d. R. auch gleich, welches Flugzeug das ist. ADS-B, was zur Anzeige im Flightradar erforderlich ist, haben ja immer mehr Flugzeuge.

Grymnir schrieb:Und daß der Streifen so kurz ist, ist auch normal?

Welcher - der, der an einer Stelle stehenblieb oder der direkt am Flieger?

Der direkt am Flieger ist der, wie man ihn sich für gewöhnlich vorstellt, wenn die Luft recht trocken ist. Dann lösen sich die Dinger ja schnell wieder auf. Und es sieht auch so aus, als ob die Luft in der Höhe recht trocken war.

Das kurze Stück, das nicht verschwand, war in einem kleinen Stück, wo es feucht war. Das kann zum Beispiel eine Kaltluftblase oder auch ein Stück aufsteigende Feuchtigkeit gewesen sein.

Es ist zwar physikalisch nicht unbedingt gleich, aber mal bildlich:

Man geht auf einem trockenen Sandweg entlang, auf dem sich aber eine Pfütze befindet. Beim Gehen schüttet man eine Gießkanne langsam aus. Wo bleibt das Wasser aus der Gießkanne am längsten enthalten? In der Pfütze, weil da ja schon Wasser drin ist.

@A38O
Ach so, ich verstehe :)

Das Beispiel mit der Gießkanne ist echt anschaulich.
Damit dürfte das Thema geklärt sein ^^

Danke @A38O

Also ein Gebiet mit mehr Druck oder weniger Temperatur, in dem die Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann (also mit hoher relativer Luftfeuchte ), weshalb das aus den Turbinen abgegebene Wasser als Kondenswasser ausfällt. So weit "verstehe" ich Kondensstreifen, es war mir nur neu, dass es so extrem räumlich begrenzt auftreten kann. Aber wenn das Flugzeug, das ich im Flightradar raus gesucht habe, richtig ist, war es im Steigflug. Das macht zumindest für mich Sinn ... "Luftschichten" und so.

Und der kurze Streifen, der direkt hinterm Flugzeug schnell wieder verschwindet, kann ja vielleicht an der Druckerhöhung liegen, die durch den Durchflug der Maschine entsteht. Das Wasser fällt aus, der Druck sinkt wieder und es löst sich schnell wieder in der Luft. So stelle ich es mir zumindest vor, könnt mich gern berichtigen ;)

Interessant. Wäre zwar aufregender gewesen, wenn ein außerirdisches Raumschiff abgestürzt wäre, aber wie man am Threadtitel sieht, habe ich sowas ja schon von vorn herein für relativ unwahrscheinlich gehalten. Wenigstens ist das hier kein Fake wie die meisten Threads und es bildet den ungebildeten, der ähnliches auf Bildern abgebildet hat.

psych

@psycho-wrack

Ja, es wird oft gesagt, dass die Luftschichten unterschiedlich feucht/kalt sein können, aber das ist sehr oberflächlich. In der Realität ist es etwas komplizierter.

Zunächst muss man bedenken, dass ein Airliner in der Sekunde mehr als 200 m zurücklegt. Was also von unten klein aussieht, kann in Wirklichkeit schon recht groß sein.

Dann sind es nicht nur die Luftschichten, sondern auch die einzelnen Regionen. Da gibt es Hebungen und Absenkungen, Windunterschiede in Richtung und Geschwindigkeit (Scherung). Zwischendurch kann es mal eine Böe geben, dann kann es wieder ruhig sein. Sieh Dir mal Undulatus-Wolken an oder die Kelvin-Helmholtz-Instabilität - das hängt mit solchen Vorgängen zusammen und da sieht man an den normalen Wolken gut, wie kleinräumig sowas sein kann.

Dazu kommen dann noch Unterschiede bei den Flugzeugen. Eine kleine Boeing 737-500 hat wesentlich weniger Ausstoß als eine A380 oder ein Jumbo-Jet (Boeing 747). Wo eine 737 noch nichts hinterlässt, kann die A380 schon einen fetten Streifen hinterlassen.

Hier ist ziemlich weit unten ein Rechner (vielleicht ist auch der Rest interessant):
http://chemtrail-fragen.de/index.php?frage=absolut_relativ#feuchteberechnung

Da kannst Du Dir mal angucken, wie grenzwertig das Ganze ist; wie wenig Feuchtigkeit es braucht, um über 100 % zu kommen. Wenn Du zum Beispiel -50 °C nimmst und 70 % rel. Luftfeuchtogkeit, reichen 0,018 g Wasser pro m³, damit man den Streifen sieht. Das kriegt ein Airliner sehr schnell zusammen.

psycho-wrack schrieb:Und der kurze Streifen, der direkt hinterm Flugzeug schnell wieder verschwindet, kann ja vielleicht an der Druckerhöhung liegen, die durch den Durchflug der Maschine entsteht. Das Wasser fällt aus, der Druck sinkt wieder und es löst sich schnell wieder in der Luft.

Um genau zu sein: Es sublimiert. ;)
Es ist wie beim Atem im Winter. Wenn die Feuchtigkeit noch konzentriert ist, sieht man es. Je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur (mit dem Druck hat es weniger zu tun) kann die Luft aber die Feuchtigkeit aufnehmen und die Atemwolke ist mehr oder weniger schnell aufgelöst.

Dort, wo es richtig kalt ist, können Kondensstreifen übrigens sogar schon am Boden entstehen:

http://dl.avsim.su/video/47644.mp4