@TheSailentPain glaube ich auch nicht,denke mal wenn man einmal weiß was da vorher passiert ist verliert man schnell das interesse an dem Haus.
Aber ist trotzdem ein top Wohnlage
hier ein bischen hintergrund Geschichte zur Villa
Kurz hintereinander erfolgten die Anschläge, der eine an der .........straße, der andere in der Aplerbecker........straße. Bei beiden Anschlägen benutzten die bislang unbekannten Täter große Mengen der bestialisch stinkenden Säure. Beim Einsatz in der .......burgstraße fanden die Feuerwehrleute, die nur unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vordringen konnten, vier Einlitergebinde mit Buttersäure.
Westdeutsche Allgemeine 8.1.04
Rotlicht-Krieg tobt im Ruhrgebiet
WAZ Essen. Sie arbeiten bis in den frühen Morgen, beherrschen ein Imperium mit vielen Niederlassungen, bewegen Millionensummen und lassen Konflikte durch ihre Anwälte lösen. Doch wenn es hart auf hart geht, verfallen sie wieder ins alte Ritual: Seit Monaten tobt im Rotlicht-Milieu des Ruhrgebietes ein erbittert geführter Krieg. Möglicherweise gab es auch schon einen Toten.
Es ist das Ende einer langen Freundschaft. Im Mittelpunkt steht wieder einmal Hans-Günther de Beyer (50), aber diesmal als mutmaßliches Opfer. Der Rotlicht-König aus Essen-Kray, genannt "Der Blinde" oder "Hans im Glück". Auf der anderen Seite sein langjähriger Geschäftspartner Necdet Batur (50) aus Gelsenkirchen. Sie streiten um die Vorherrschaft über zwölf Edel-Bordelle im Ruhrgebiet, unter anderem die Grimbergsauna in Gelsenkirchen, das Penelope in Essen, Clubs an der Freudenbergstraße in Bochum, die Villa Romantica in Recklinghausen oder das Dortmunder Bel Ami.
Sie alle gehörten unbestritten zu de Beyers Imperium. Doch als er in den letzten Jahren Probleme mit der Justiz hatte, übernahmen die Brüder K., Vertraute seines Geschäftspartners Batur, die Etablissements. Jetzt will de Beyer sie zurück, doch das geht nicht so einfach. Räumungsklagen laufen. Ein lukratives Geschäft für die Anwälte: Bei einem Streitwert von 120 000 Euro allein für den Bochumer Club fällt für sie ein hübsches Honorar ab.
Doch neben dieser juristischen Schiene läuft seit Sommer 2003 der Rotlicht-Krieg alter Art. Längst ist die Gelsenkirchener Polizei zu diesem Zeitpunkt Necdet Batur auf den Fersen. Er soll nebenbei ein eigenartiges Kreditgeschäft betreiben, erfahren sie von einem Mann, der mit Batur zusammen in der Immobilienbranche tätig war. Er habe sich 2001 die Summe von 35 000 DM von Batur geliehen, erzählt der Mann, aber ein Jahr später habe der schon 653 000 Euro zurück bekommen wollen. Massive Drohungen habe es seitdem gegeben. Sein Bürge sei in einem italienischen Restaurant am Hauptbahnhof Gelsenkirchen von Batur zusammengeschlagen worden.
Den Kontakt mit der Polizei brechen die beiden Bedrohten ab. Batur soll im Frühsommer 2003 telefonisch den Tod ins Spiel gebracht haben. "Du weißt, was mit Hunden geschieht, die an die Moschee pinkeln", wird den Fahndern als Drohung Baturs genannt.
Seitdem observiert die Gelsenkirchener Polizei in Baturs Umfeld. Telefone werden abgehört, Videokameras aufgebaut. So bekommen die Ermittler zufällig mit, wie am 18. August Hans-Günther de Beyer zusammengeschlagen wird. Necdet Batur ist zu diesem Zeitpunkt in der Türkei. In den Räumen einer Recklinghäuser Immobilienfirma, wo de Beyer mit den Brüdern K. als Vertraute Baturs Geschäftliches regeln will, wird per Handy Kontakt in die Türkei aufgenommen. Die Beamten hören mit, wie de Beyer immer ungläubiger nachfragt, was denn los sei. Doch Batur soll darauf beharrt haben, die Bordelle zu bekommen. Schließlich hören sie "Aua" und sehen später, wie de Beyer aus dem Haus flüchtet.
In Essen gilt er als vermisst. Die Polizei sucht nach ihm, findet ihn im Prosper-Hospital in Recklinghausen. Er wiegelt ab. Ihm sei gar nicht viel passiert, sagt er den Beamten.
Doch die Handys im Milieu sind weiter fleißig im Einsatz. De Beyer versucht, sein Imperium zurückzuholen, die Gegenseite beginnt, ihn zu suchen. Die Polizei ist sicher, dass jetzt versucht wird, im Auftrag Baturs einen Killer aus Belgien zu holen. Für 10 000 Euro soll er de Beyer töten.
Tatsächlich kommt am 11. September ein Mann nach Essen-Kray, der am Telefon nur "Bräutigam" genannt wird und "die Braut" treffen soll. Er steht schon vor dem Reihenhaus de Beyers, dessen Vorgarten sinnige Gartenzwerge in zum Teil obszönen Posen schmücken. Einer liegt auf dem Bauch, ein Messer im Rücken.
Die Polizei fischt den mutmaßlichen Killer ab, muss ihn aber mangels Beweis wieder laufen lassen. Die Gegenseite ist nervös. Telefonisch fragen sie sich, wie das passieren konnte: Hat de Beyer die Polizei informiert? Oder wird er selbst observiert und von der Polizei unfreiwillig gerettet?
Die Beamten sprechen die Anwälte der Kontrahenten an: Wolfgang Küpper-Fahrenberg für de Beyer, Heinz-Walter Lindemann für Batur. Sie sollen ihren Mandanten sagen: Die Polizei ist informiert.
Aber der Krieg geht weiter: Buttersäureanschläge werden auf Clubs in Dortmund verübt, nachdem diese gerichtlich de Beyer zugesprochen wurden. Das Bel Ami in Dortmund brennt sogar, da entschließt sich de Beyer zu einem Schritt, der im Milieu eher ungern gesehen wird: Er geht zur Polizei. In Dortmund schildert er, wie er bedroht und zusammengeschlagen wurde. Er habe Angst um sein Leben, sagt er. Wenige Tage später rudert er schon wieder zurück, nimmt vor allem Batur aus der Schusslinie.
Die Staatsanwaltschaft Essen greift ein. Zeitgleich lässt sie am Morgen des 5. Dezember zehn Personen aus dem Milieu festnehmen, sechs davon sitzen noch in U-Haft. Nur Batur ist in der Türkei, nicht mehr in seiner schmucken Villa in Gelsenkirchen. "Die Vorwürfe werden bestritten", sagt Anwalt Lindemann.
Wenige Tage später, am 13. Dezember, wird in Herne an der Grenze zu Gelsenkirchen ein 32-jähriger Düsseldorfer erschossen aufgefunden. Er taucht im Haftbefehl als ein Opfer der Krediterpressungen Baturs auf. Eigentlich hatte er in der Woche danach vernommen werden sollen. Ein Opfer des Rotlicht-Krieges? "Wir ermitteln", sagt die Staatsanwaltschaft Bochum.
Und erst vor wenigen Tagen will der "Finanzminister" der Gruppe, der früher beiden Herren diente, von Batur bedroht worden sein: "Wenn ich das Penelope nicht kriege, schmeiße ich Handgranaten."
Gut fürs Geschäft kann ein solcher Krieg nicht sein. Im Dezember soll sich de Beyer im türkischen Izmir mit Batur getroffen haben. Doch das Treffen in der Präsidentensuite im 30. Stock des Hilton blieb ohne Einigung. Warum jemand, der um sein Leben fürchtet, ausgerechnet in die Höhle des Löwen geht? De Beyers Anwalt Küpper-Fahrenberg: "Das Hilton ist ja ein sicherer Ort." Das ist das Essener Mercure ebenfalls. Im September war de Beyer dort untergetaucht. Zufällig hatten die Brüder K. das entdeckt. Sie brachen die Zimmertür auf. De Beyer war weg
und noch nen kleiner hinweis auf den Thread
Das Verhalten des Spezialeinsatzkommandos (Seite 5)