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St. Josefsheim Bad Kissingen

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berichte, Sanatorium, Bad Kissingen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

St. Josefsheim Bad Kissingen

18.10.2020 um 16:09
Sind das Wellenbad und der Spielplatz denn schon dem Erdboden gleich oder gibt es die Anlagen wie früher noch? Wenn ja wäre eine Wegbeschreibung oder gibt es Fotos dazu, die man hochladen könnte?


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St. Josefsheim Bad Kissingen

18.10.2020 um 20:13
Ich war 1987 oder 1988 da und ich kann nur sagen das ich eine wirklich tolle Zeit im St. Josef hatte. Ich bin erschüttert was aus dem Haus geworden ist. Wir hatten eine liebe Nonne die Gitarre spielen konnte und haben viel gesungen und gespielt auch an den einen oder anderen Ausflug kann ich mich gut erinnern ins Wellenbad oder sogar ins Kino insgesamt war es sehr schön ... naja bis auf das schrecklich schmeckende Heilwasser oder der Mittagsschlaf ... Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Kontakt von damals ? Oder weiss jemand was aus den Schwestern geworden ist ?


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St. Josefsheim Bad Kissingen

18.10.2020 um 23:51
Die Zeit dort war tatsächlich sehr schön und es wurde jeden Tag etwas unternommen. Die Erinnerungen von Viviane entsprechen auch meinen Erinnerungen. Die Salzwasser - Becken im Kurhaus waren vor einem Jahr nicht mehr in Betrieb (das muss man also jetzt nicht mehr trinken).
Der jetzige Besitzer ist nicht auffindbar. Ich habe es 2019 über die Stadt Bad Kissingen versucht, um ein Angebot zu machen. Leider kein Kontakt möglich.
Eigentlich wäre es die moralische Aufgabe der Stadt, das Anwesen in Schuss zu halten, denn bei der damaligen Transaktion ging wohl nicht alles mit rechten Dingen zu und die Stadtverwaltung war offenbar daran beteiligt.
Der hier mitlesende Journalist der Saale -Zeitung sollte doch bitte nochmals recherchieren und uns hier weiter über das damalige Procedere informieren!
Die Schwestern sind übrigens zurück ihren Orden, ich glaube in Paderborn.
Gruß


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St. Josefsheim Bad Kissingen

19.10.2020 um 13:04
Die Gitarre spielende Schwester heißt Gerharda Maubach und so wie auch die anderen Nonnen sind in das Missionshaus in Neuenbeken bei Paderborn. Mit dem Heilwasser muss ich widersprechen. Alle Quellen laufen noch im Kurhaus( Wandelhalle). Schmeckt immer noch so scheußlich wie damals


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St. Josefsheim Bad Kissingen

19.10.2020 um 19:30
Hallo
Erstmal vielen Dank für die Informationen unsere Schwester hieß Sr. Anita ich kann mich auch noch an eine Sr. Monika erinnern die die kleineren Kinder betreut hat. Wirklich sehr schade das Haus so verkommen zu lassen gerade weil es ja anscheinend den Kreuzweg noch gibt.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

19.10.2020 um 22:16
Unsere Gruppenbetreuer ( Simone, Uschi und Karmen) waren damals keine Ordensschwestern, obwohl zu derzeit (1996) welche da waren. Die 3 waren immer freundlich und wussten auch, wie man mit Kindern umzugehen hat. Mich interresiert, was aus den 3 geworden ist. Das die Ordensschwestern aus meiner Geburtsstadt kommen bzw. da leben, wusst ich gar nicht. Der einzige, den ich als streng empfand, war der alte Lehrer, bei dem ich unterricht hatte. Dafür war der Arzt ein lustiger Zeitgenosse. Bei dem hatte man die Nadeln beim Blutabnehmen nicht gespürt. Wie bereits erwähnt, hatte ich mit meinem Bruder dort ne schöne Zeit mit vielen Ausflügen in den Wildpark, Flugplatz Frei- und Hallenbad usw. Wenn jemand aus der Wühlmäusegruppe, der im Zeitraum Juni - Juli 96 da war und das liest, darf er sich gerne bei mir melden. Vll hat js noch jemand aus dem Jahr Fotos rumliegen und kann die online stellen.

Lg Karsten


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St. Josefsheim Bad Kissingen

19.10.2020 um 23:35
So wie es aussieht wird’s wohl Zeit, dass die Schwestern das Heim wieder in Besitz nehmen. Genügend ehemalige Heimbewohner scheint es ja zu geben.
Idee: Kurheim für ehemalige Heimbewohner!
Das müssen Tausende sein. (Und da die Heilwasserquellen laut Charly ja noch laufen...


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St. Josefsheim Bad Kissingen

20.10.2020 um 11:37
Ich würd soga bein aufräumen helfen


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St. Josefsheim Bad Kissingen

20.10.2020 um 23:09
Ich auch. Aber dafür müsste es zunächst den Besitzer wechseln.
Ich habe in 2019 versucht, ein Kaufangebot zu machen, bin aber trotz intensiver Bemühungen nicht an den jetzigen Besitzer rangekommen. Die Stadt Bad Kissingen hat geblockt- warum auch immer.
Offenbar gab es beim Verkauf damals erhebliche Unregelmäßigkeiten, und man will dies nicht nochmals an die Oberfläche kommen lassen.
Vorsicht bei Besuchen des Heimes. Es sind wohl mehrere Leute angezeigt worden.
Also sehr subtil vorgehen!


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St. Josefsheim Bad Kissingen

21.10.2020 um 11:24
Ich kann in dem Punkt die Stadt nicht verstehen. Denn wenn schon angeboten wird, wie in diesem Fall, etwas wieder in Ordnung zu bringen und wieder Leben eingebracht wird. Es ja eigendlich nur im Interesse der Stadt liegen und es wird Geld damit verdiehnt zB. durch vermietungen der Zimmer mit ggf. Veranstaltungen. Der Platz wäre ja dar.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

23.11.2020 um 23:21
Gibt es irgendwelche Neuigkeiten vom Kinderkurheim St. Josef?


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St. Josefsheim Bad Kissingen

23.12.2020 um 13:40
Laut Zeitungsbericht 8.12.2020 hat es wohl im Kinderkurheim St. Josef gebrannt.
Nichts schlimmes, nur im Keller ein Kabel, welches noch Strom hatte, obwohl dieser schon lange abgestellt wurde.
Die Feuerwehr war vor Ort und hat gelöscht.
Ich denke, jetzt muss der Besitzer noch etwas im Preis runtergehen.
Nur - wer ist der Besitzer?


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St. Josefsheim Bad Kissingen

23.12.2020 um 21:15
Blockt die Stadt immer noch ?


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St. Josefsheim Bad Kissingen

23.12.2020 um 22:03
Ich habe es nicht noch einmal versucht über die Stadt Bad Kissingen an den Besitzer heranzukommen. Sie hatten Ende letzten Jahres mit dem Argument des Datenschutzes geblockt.
Offenbar gehört das Kinderheim (und auch mehrere andere Objekte, u. a . Hotels) einem russischen Investor aus St. Petersburg.
Aber genau weiß ich es nicht - vielleicht hat der Besitzer auch zwischenzeitlich gewechselt.
Die Frage ist auch, warum der Investor einfach alles verfallen lässt (auch die Hotels im Übrigen).


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St. Josefsheim Bad Kissingen

24.12.2020 um 11:53
Hmm, schon mal an Geldwäsche gedacht? Die Immobilien die der russische Investor in Bad Kissingen gekauft hat sind nicht wirklich die kleinsten. Man siehe z.b. den Fürstenhof und das Wiener Cafe.( beides direkt am Rosengarten). Das Sanatorium würde übrigens im letztem Jahr bei einem Schweizer Makler für schlappe 900.000 € angeboten. Ein schäppchen.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

24.12.2020 um 21:26
Wenn du mit der Bezeichnung Sanatorium das Kinderkurheim St. Josef meinst: nein, dann wären allerdings 900000 kein Schnäppchen, insbesondere da die Schwestern beim Verkauf damals deutlich weniger bekommen haben. Das weiß ich aus absolut 1. Hand, möchte den genauen Preis hier allerdings nicht nennen, da er mir im Vertrauen mitgeteilt wurde.
Und die Schwestern haben die Immobilie im Top - Zustand verkauft. Mit großem Spielplatzgelände!
Dieser Spielplatz wurde dann (wohl vom 1. Investor) separat verkauft! Und danach ließ er alles verfallen bis zum jetzigen desolaten Zustand.
Der jetzige Wert: ein Bruchteil dessen, ich schätze grob: maximal 300000 Euro.
Und es wird zunehmend schwieriger das Gebäude nochmals instand zu setzen.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

01.01.2021 um 11:13
Frohes neues Jahr an alle ehemaligen Kinderkurheim- Bewohner sowie an alle Ordensschwestern und ehemaligen Mitarbeiter.
Möge der baldigen Wiedereröffnung nach erfolgreicher Restaurierung (am Besten durch die Stadt Bad Kissingen und Landesmittel aus Bayern = Bringschuld!) nun nichts mehr im Wege stehen.
Vorschlag weiterhin: Pilgerstätte für ehemalige Bewohner (und ggf. auch andere Gäste) auf einfachem Niveau (z.B. eine Art Herberge mit Übernachtung und einfachem Frühstück).


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St. Josefsheim Bad Kissingen

02.01.2021 um 12:20
Frohes neues Jahr zusammen. Wenn es hoffendlich bald losgeht, dann werd ich meine handwerklichen Fachkenntnisse gerne mit einbringen. Ich hoffe, es wird sich bald seitens der Stadt was ergeben.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

15.02.2021 um 17:28
Ich war drei Mal je sechs Wochen im St. Josefsheim in Bad Kissingen. Ich denke das erste Mal müsste mit 6 Jahren gewesen sein. (1983 dann 1984 und 1985) Von welchem Jahr genau meine Erinnerungen stammen kann ich leider nicht sagen.
Mir ging es dort nie wirklich schlecht. Natürlich hatte ich Heimweh und kann mich deshalb an Tränen im Schlafsaal erinnern. An den Schlafsaal habe ich noch die Erinnerung, dass gleich am Anfang des Saals die Bettnässer schliefen und morgens immer ein beißender Geruch herrschte.
In einem Film bei YouTube habe ich die Badewannen mit den blauen Kacheln wiedererkannt. Wenn wir darin gebadet haben war dort Salz drin das sehr am Popo gepiekt hat.
In Erinnerung ist mir natürlich auch noch das schreckliche Heilwasser. Bei einem Besuch in Bad Kissingen 2018 habe ich das Wasser nochmal probiert. Immer noch schrecklich.
Beim Essen waren Kinder die abnehmen und zunehmen mussten an einem Tisch. Das fand ich damals schon gemein. Ich war Stotterer, darum bekam ich normal zu essen. Ich erinnere mich an Stottertherapien. Rhythmisch auf die Knie klopfen beim Sprechen.
In den Räumen standen Luftbefeuchter. Silberne Kannen mit einem langen Röhrchen welche sehr heiß waren. An so ein Röhrchen bin ich mit dem Bauch gekommen und habe mich stark verbrannt. Die Narbe sieht man heute noch.
Ich glaube im letzten Zimmer war das Schulzimmer.
Ich kann mich an die Treppe hinunter zum Saal mit der Bühne erinnern. Dort haben wir ein Stück einstudiert. Zirkus. Ich war der Zauberer.
Im Haus war eine lange Fensterbank mit vielen Kakteen. Diesen Kakteen habe ich immer Stacheln abgebrochen und die Kakteen zum Bluten gebracht.
Einmal kam ein Mann (ich glaube es war der Pfarrer) in die Gruppe. Er fragte ob es uns gut ging. Ein Kind sagte nein. Der Mann hatte eine Nadel in der Hand und piekte das Kind damit. Dann meinte er „jetzt geht es dir nicht gut“. Ich denke das fand er lustig.
Ich war evangelisch, daher erinnere ich mich noch an die Kirche und an das mir unbekannte, unangenehme Knien in der katholischen Kirche. Und an die Oblaten die man vorne bekommen hat.
Ich glaube es ging Richtung Weihnachten zu. Wir durften uns in einem Raum Dinge aussuchen die wir unseren Eltern mitbringen oder schicken durften. Das weiß ich nicht mehr genau. Ich habe mir Moon Boots und Holzfiguren/Holzbilder (Kirchliche) für meine Mutter ausgesucht.
Durch den Wald sind wir zum Wellenbad gelaufen und unterwegs haben wir das Gewöll von den Eulen gesammelt.
Ich kann mich an ein Lied erinnern welches ich mit der Kur verbinde. Es bestand nur aus den Worten Halleluja….
Was ich heute als krass ansehe wie klein ich war und wie lange ich von meiner Mutter getrennt war. Ich weiß, dass wir am Bahnhof eine Frau getroffen haben die mir fremd war. Diese Frau passte im Zug auf mich auf und brachte mich zum Kurgebäude und nach dem Aufenthalt auch wieder nach Hause. Wenn ich heute meine Kinder ansehe kann ich das nicht mehr nachvollziehen.

Ich würde mich freuen wenn jemand meine Erinnerungen teilt.


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St. Josefsheim Bad Kissingen

16.02.2021 um 21:49
Anni 77 hat es exakt auf den Punkt gebracht: „mir ging es dort nie wirklich schlecht !“
Das denke ich, ist der entscheidende Satz - auch als spätes Lob für die damaligen Ordensschwestern und Betreuerinnen.
Ich würde sogar sagen: die Kinderkuren waren auch vom medizinischen Aspekt her durchaus erfolgreich: ich jedenfalls war (nach sehr schwerer Erkrankung) nach der 3. Kur endlich über den Berg.
An das Schulzimmer kann ich mich auch noch erinnern, an die Kacheln ebenfalls sowie die vielen Waschbecken (jeder hatte seins: mit Plastikbecher, Zahnbürste und Handtuch) und natürlich die Bühne unten (ich hatte dort Klavier gespielt).
Die Schlafsäle der Mädchen waren auf Umwegen (kreativ) erreichbar.
Gut im Gedächtnis sind auch die Wanderungen vom Stationsberg runter in die Stadt , zu den Salinen, in die Kursäle (Heilwasser, auf einem Waschbecken stand: Pandur oder so ähnlich), immer wieder Wandern, Spaziergänge, Lieder („ich zieh durch die dunkle Straße sind schlage die Trommel dazu...u.a.“, Schachspielen mit dem Pfarrer (war wohl der gleiche) u.v.m.
Ja, „mir ging es dort nie wirklich schlecht „!
Genau das ist es.
Wenn man das Gebäude jetzt sieht - in diesem Zustand - dann drängt sich allerdings unweigerlich eine Parallele zum drohenden Zustand des gesamten Landes auf.
Es muss etwas geschehen.


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