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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sozialsystem, Vermögenssteuer, Renten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

19.09.2020 um 20:19
Es geht mir in diesem Thread um ein realistisches, realisierbares (bezahlbares) Szenario für den überfälligen Umbau der Sozialsysteme mit dem Ziel größerer sozialer Gerechtigkeit. Die verbreiteten Vorstellungen der Befürworter eines BGE halte ich jedoch für inkompatibel mit der Realität und damit für einen Irrweg.

Seit 40 Jahren haben wir (wirtschaftliche) Globalisierung (inzwischen spricht man längst von Globalismus) und damit Neoliberalismus (begonnen mit "Thatcherism“ und "Reaganomics“).

Mit der Globalisierung erreichte der Kapitalismus seine (vorerst?) letzte Stufe: Mit ihm verlagerte sich das Primat der Gesellschaft und ihrer Macht von der Politik, mithin vom Staat, auf die Wirtschaft, die von nun an der Politik die Vorgaben machte, wie sie zu verfahren habe, und da dies global geschah, kann man nicht mehr von dem Versuch sprechen, eine Weltregierung irgendwann zu bilden, sondern der wirtschaftliche Globalismus nahm bereits das vorweg, was die Politik niemals schaffen würde: die Weltherrschaft. Sämtliche alternativen Versuche, eine andere Ökonomie zu etablieren als Gegengewicht zum globalen Kapitalismus, dessen verheerende Wirkungen sich erst in der Zukunft voll entfalten würden, hatten nun keine Chance mehr. Die Werkzeuge und Mittel des globalen Kapitalismus, ohne den auch die "kommunistische“ VR China nicht mehr auskommt, sind bekannt: Deregulierung, Privatisierung, internationales Steuerballett, Shareholder Value, Akkumulation des Kapitals, Übernahme innovativer Startups durch Megakonzerne, Reduzierung der Bildung auf Ausbildung, Bemessung des Menschenwerts nach Haben und Leistung, etc. Die Finanzwirtschaft hat der Politik nur noch die Rolle des so genannten Sozialstaats, der Steuerhoheit, der Sicherung des inneren Friedens und der militärischen Außenpolitik in den Randbereichen des Einflussgebiets der westlichen Welt (speziell gegenüber Staaten der "islamischen“ Sphäre), der Eingrenzung der Zuwanderung und des Säbelrasselns gegenüber China und Russland belassen; alles andere wird längst von der globalisierten Wirtschaft bestimmt.

Das große Problem oder die Systemabsurdität ist, dass das Prekariat, das eigentlich die "revolutionäre Klasse“ sein müsste mit dem Vorsatz, die reichen Bonzen zu stürzen, genau diesen "reichen Bonzen“ nachläuft und einem typischen Vertreter dieser Klasse wie Sarrazin, der für diese Leute nur Verachtung hat, wie einem König huldigt. Dabei sind diese Könige des Neoiliberalismus eben gerade nicht national, da sie dem Globalismus huldigen, sondern international(istisch). Auch wenn einer wie Sarrazin ein Nationalist ist, was seine Kreise ihm nicht gönnen, wofür er aber die Stimme der kleinen Nationalisten (=besorgten Bürger) ganz unten hat. Der Konsens zwischen einem wie Sarrazin und denen da unten ist eben die rassistisch begründete Ausländerfeindlichkeit, speziell der Antislamismus.

Diese Systemabsurität zeigt sich aber auch entlang der sozialen Schichten, wenn es darum geht, den Umbau des Sozialstaats so zu organisieren, dass dem ständigen Verteilen des Reichtums von unten nach oben Einhalt geboten und ein Umkerhrprozess eingeleitet werden muss, damit endlich auch mal unten was ankommt, um auch die unteren Schichten am gesellschaftlichen Wohlstand partizipieren zu lassen. Schon mit der "Ankündigung“ dieser Notwendigkeit, die viele als "Drohung“ interpretieren, zeigt sich, dass alle, die davon profitieren würden, das Gegenteil anstreben – die Schlafschafe lieben scheinbar ihren eigenen Schlächter:

Bekanntlich besitzen 10% der Deutschen 2/3 des Gesamtvermögens in Deutschland; von diesen wiederum besitzt das oberste Prozent 35%, also mehr als 1/3 des Gesamtvermögens, während 90% der Bevölkerung ebenfalls nur 1/3 besitzen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/vermoegensverteilung-deutschland-diw-studie-ungleichheit
Man sollte bedenken, dass dies nur geschätzte Werte sind, denn solange es keine Vermögenssteuern gibt, kann das Finanzamt die Angaben der Steuerveranlagten ohne Prüfung nur akzeptieren; ich glaube auch kaum, dass jemals bereits eine Steuerprüfung bei einem des obersten Prozents der Superreichen gemacht wurde. Da erscheint der Staat eher als Bittsteller denn als Leviathan; wir kennen das ja auch aus der Geschichte (Stichwort Hanse, Fuggerer, Venetianer, und im westlichen Ausland die einstigen wahren Könige des Kolonialismus, sprich diverse East India Companies), also Privatleute und Privatunternehmen, die den Staat finanzierten und entsprechende Privilegien hatten, besonders in der Legislative, also diejenigen Gesetze einbrachten, die ihren Reichtum und ihre gesellschaftlich Macht gesetzlich auf Dauer stellten und diesen mit exekutiver Gewalt gewährleisteten. Und wenn man bedenkt, dass es nicht erst seit gestern Steuerschlupflöcher, Steueroasen und diverse Künste der Geldwäche gibt, ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer des tatsächlichen Vermögens der Superreichen mindestens noch mal so hoch sein dürfte wie das geschätzte "offene“ Vermögen und damit der Vermögensanteil des reichsten Prozents der Bevölkerung nicht 1/3 des Gesamtvermögens ist, sondern wohl eher 2/3. Das Schöne für sie ist, dass sich nichts belegen und nachweisen lässt; Betriebsunfälle wie "cum-ex“ und die "Paradise Papers“ lassen die Größe dieses Dunkelfelds aber erahnen.

Nun, wie und wann soll der Sozialstaat umgebaut werden? Es gibt ja schon diverse Threads hierzu, am bekanntesten der BGE-Thread. Aber es geht mir nicht um BGE, da ich ein BGE-Gegner bin, hauptsächlich aus den dort genannten Gründen, insbesondere da schlicht unfinanzierbar, und einen Sozialismus/Kommunismus der bekannten Art strebe ich auch nicht an, auch wenn mir eine wesentlich gerechtere Vermögens- und Einkommensverteilung am Herzen liegt. Aufgrund historischer Fakten bin ich da mehr für kontrollierte Reformen, die aber im Fortschritt nie anhalten dürfen, statt für einen "revolutionären Systemumsturz“.

Wie könnte also ein nachhaltiger Umbau des Sozialsystems aussehen, der die unteren Schichten wohlhabender macht und die obersten 10% "ärmer“? Da im Globalismus die meisten Veränderungen, die mit Geld/Kapital/Finanzen zu tun haben, nur global möglich sind – dies betrifft insbesondere das Steuersystem –, kann man auf nationaler Ebene nur kleine Schritte gehen, die zunächst in EU-Regelungen münden und dann vielleicht später einmal auch in Weltegelungen; es müsste quasi so etwas wie eine Finanz-Uno entstehen, in der sich die Staaten auf Mindestnormen für sozialen Ausgleich in ihren Ländern einsetzen. Ein Vorhaben, das nicht in Jahren zählt, sondern in Jahrzehntén, wenn nicht Jahrhunderten.

Was insbesondere notwendig ist, ist eine Reform des Rentensystems, denn wenn immer weniger Leistungsträger bzw. aktiv Arbeitende immer mehr Rentner finanzieren müssen, bricht das alte Rentensystem irgendwann zusammen – aber auch das ist schon seit Jahrzehnten bekannt (ich erinnere mich noch an Blüms Endlossermon "die Rennden sinn sischa…“).

Solange der Umbeau der Sozialsysteme nur national möglich ist, bestenfalls auf EU-Ebene, müssen wir eben mehr oder weniger im Alleingang versuchen das Rentensystem umzubauen und in den Umbau der Sozialsysteme zu integrieren. Ich denke hier an eine Rentensteuer. Das hat den Vorteil, dass der Arbeitgeber zunächst aus der Abgabemühle für seine Arbeinehmer entlassen ist und entsprechend höhere Löhne zahlen kann. Auf der anderen Seite erfolgt für ihn bei der Besteuerung die Höhe der Rentensteuer anhand seines Einkommens und Vermögens.

Womit wir bei der Vermögenssteuer gelandet wären, um die ein gerechtes Sozialsystem nicht herum kommt, um sich zu finanzieren. Der Staat muss hier, auch wenn sich jeder, umso mehr, je reicher er ist, mit Händen und Füßen dagegen wehren wird, ein genaues Vermögensprofil von jedem Staatsbürger bekommen, d.h. einmal muss jeder Bürger auf seine genauen Vermögensverhältnisse analysiert werden und dabei quasi "die Hosen runter lassen“. Das heißt es kommt ein Finanzbeamter zu Besuch und überprüft die Vermögensverhältnisse. Jeder muss seine Konten offenlegen, seine Geschäftsbeteiligungen, seine Immobilien etc. Hierauf erfolgt eine Vermögensveranschlagung.

Noch mal zurück zu den Renten, denn es wird die Rentenversicherung in der Form, wie wir sie jetzt noch kennen, am Ende nicht mehr geben. Die Rentensteuer wird auf ein Rentenkonto des Betreffenden eingezahlt, auf das er insoweit Zugriff hat, dass er die Anlageform dieses Geldes bis zu einem bestimmten "Unfreibetrag“ selbst gestalten kann, von dem er sich aber kein Geld abheben kann. Wenn er z.B. glaubt mit Aktien gut zu fahren, kann er bis auf den Unfreibetrag (der z.B. bei 25% der jeweiligen Renteneinlage liegen könnte) mit Aktien handeln, kaufen, verkaufen… nur das Geld kann er sich vor Eintritt des Rentenalters nicht auszahlen lassen, sondern die Gewinne (und Verluste) gehen zurück auf das Rentenkonto. Wer also geschickt ist, kann den Betrag auf seinem Rentenkonto zusätzlich markant erhöhen.

Alle Steuern sind personenbezogen, d.h. die Höhe der jeweiligen Abgaben richtet sich nach den jeweiligen finanziellen Verhältnissen des Steuerzahlers.

Zu den einzelnen Steuern kurz:

Einkommensteuer:
Freibetrag 30.000 € pro Jahr, d.h. wer weniger als 2500 monatlich verdient, zahlt keine Einkommensteuer.
30 – 40K: 10%
40 – 50K: 12%
50 – 60K: 14%
60 – 70K: 16%
70 – 80K: 18%
80 – 100K: 20%
100 – 125K: 25%
125 – 150K: 30%
150 – 200K: 35%
200 – 250K: 40%
250 – 500K: 45%
500 – 750K: 50%
ab 1 Mio: 55%
ab 2,5 Mio: 60%

Vermögenssteuer:
selbst genutzter Wohnraum + 1 Mio. € – steuerfrei
1 – 2,5 Mio – 1%
2,5 – 5 Mio – 2%
5 – 10 Mio – 3%
11 – 20 Mio – 4%
21- 50 Mio – 5%
51 – 75 Mio – 6%
76 – 100 Mio – 7%
100 – 250 Mio – 8%
251 – 500 Mio – 9%
ab 500 Mio – 10%

Da die meisten Multimillionäre den größten Teil ihres Vermögens in Firmenbeteiligungen, Aktien, Grundstücken und Immobilien angelegt haben und der Aktienwert bekanntlich (langfristig) pro Jahr um rund 8% steigt, dürften kleinere Verluste bei der absoluten Vermögenshöhe so erst bei Superreichen oberhalb 250 Millionen Euro Vermögen einsetzen. Alle anderen können den Bestand mindestens sichern, aber wohl eher trotz Vermögenssteuer das Vermögen noch erweitern, ist also kein echter Griff ins Eingemachte.

Erbschaftssteuer:
selbst genutzter Wohnraum + 500.000 € – steuerfrei
500.000 – 1 Mio – 5%
1 – 2,5 Mio – 7%
2,5 – 5 Mio – 10%
5 – 10 Mio – 15%
11 – 20 Mio – 20%
21- 50 Mio – 25%
51 – 75 Mio – 30%
76 – 100 Mio – 35%
100 – 250 Mio – 40%
251 – 500 Mio – 45%
ab 500 Mio – halbe/halbe

Rentensteuer:
ab 24.000 € Einkommen/Jahr: 1%
ab 25.000 € Einkommen/Jahr: 2%
ab 26.000 € Einkommen/Jahr: 3%
ab 27.000 € Einkommen/Jahr: 4%
ab 28.000 € Einkommen/Jahr: 5%
ab 29.000 € Einkommen/Jahr: 6%
ab 30.000 € Einkommen/Jahr: 7%
ab 35.000 € Einkommen/Jahr: 8%
ab 40.000 € Einkommen/Jahr: 9%
ab 50.000 € Einkommen/Jahr: 10%

Mehrwertsteuer:
5% für Grundnahrungsmittel, Strom, Gas und andere Energien, ÖPNV, Miete, Makler, Anwälte, Ärzte, Gerichte, Bücher, Lehrmittel für Schule und Hochschule
10% für fast alles andere
20% für leichte Alkoholika (Bier, Wein) und Luxuswaren (z.B. Auto ab 100.000, Yacht ab 250.000 etc)
50% für Spirituosen und Tabak und Cannabis (sobald legalisiert) :D

Alle anderen Steuern bleiben gleich, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung (s.o.) entfällt, ebenso die Hundesteuer.

Mindestlohn:
20 € / Stunde (nach derzeitigem Stand, wird jährlich an die Inflationsrate angepasst)

Für die Arbeitslosen:
ein Jahr lang 80% des letzten Gehalts

Langzeitarbeitslose, "Sozialfälle“, "Sozialschmarotzer“ und "Sozialrentner“:
2.000 € pro Monat all inclusive

Zudem sollte sich der Staat / die Kommunen verpflichten, in den ersten 20 Jahren nach Inkrafttreten dieser Regelung 2 Millionen Sozialwohnungen zu bauen, teils an der Peripherie der Großstädte (Hochhäuser), bei kleineren Städten möglichst zentral, so weit das geht. Hier können Leute mit 24.000 € (Bürgergeld) bis 30.000 € Jahreseinkommen (bei Singles) bzw. entsprechend mehr bei Ehepaaren und Familien aufgrund ihres rechtlichen Anspruchs auf eine Sozialwohnung einziehen. Die Kaltmiete bei Sozialwohnungen sollte nicht mehr als 10 € / m² (Nord- und Ostdeutschland) bzw. 13 € (Süddeutschland) und 16 € in den Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart) betragen.

"Hartz 4“ gibt es nicht mehr; die Grundsicherung von 2.000 € pro Monat heißt Bürgergeld, auf das jeder Erwachsene ohne Job, sonstiges Einkommen und Vermögen ein Recht hat. Aktive Stellensuche ist keine Pflicht mehr. In dieser Beziehung kommt die Neuordnung den Vorstellungen der BGE-Aficionados entgegen.

Da man niemandem etwas wegnehmen kann, das er sich bereits in der Vergangenheit rechtmäßig erworben und auf das er Eigentumstitel hat, braucht der Umbau des Rentensystems 40–50 Jahre (je nach Ausbildung bzw. Berufsanfang); d.h. bestehende Rentenansprüche dürfen nicht einkassiert werden, auch nicht beim Umbau des Rentensystems wie oben skizziert. D.h. jeder der jetzt bereits Rentenansprüche für später hat, wird noch nach der alten Form “besoldet“, so wie sie jetzt existiert. Nur wer ab dem Beginn des Umbaus der Sozialsysteme noch nicht im Job ist, erhält die spätere Rente nach dem neuen Modus. Daher kann das neue Rentensystem, selbst wenn heute bereits der Systemumbau beginnt, erst 2070 für alle voll in Kraft treten. Daher auch die Überschrift “bis 2070“. Die Grundrente für alle, die im Berufsleben Pech hatten und außer den spärlichen Rentensteuern nichts bezahlt hatten, beträgt 2200 € / Monat (2.000 Grundsicherung + 200 € für zusätzliche Kosten zur Gesundheitserhaltung, die die Kassen nicht zahlen).

Eine Bilanz und die Gretchenfrage nach der genauen Finanzierung kann man erst endgültig erstellen und beantworten, wenn man das tatsächliche Vermögen der Superreichen halbwegs sicher kennt – zumindest jenen Teil des Vermögens, der nicht auf irgendwelchen Nummernkonten und in Steuerparadiesen bereits jetzt schlummert und sich vermehrt…


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

19.09.2020 um 21:43
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:"Hartz 4“ gibt es nicht mehr; die Grundsicherung von 2.000 € pro Monat heißt Bürgergeld, auf das jeder Erwachsene ohne Job, sonstiges Einkommen und Vermögen ein Recht hat
Hartz 4 abzuschaffen finde ich gut.
Aber 2000 Euro für jeden der nicht arbeiten will?
Ich sehe dies wie eine Waage. Was machst du also bzw. wie errechnest du es, wenn auf einmal 5 Millionen Menschen nicht mehr arbeiten wollen, weil sie ohne Arbeit mehr verdienen als mit?


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

19.09.2020 um 21:46
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Was machst du also bzw. wie errechnest du es, wenn auf einmal 5 Millionen Menschen nicht mehr arbeiten wollen, weil sie ohne Arbeit mehr verdienen als mit?
Jeden Job so bezahlen, dass es mehr lohnt als, daheim bleiben.

Dann betreibt man aber im Grunde Inflation und du kannst H4 so lassen. Denn im Grunde änderst du nichts am Verhältnis des "Empfängers" zum Arbeiter. Weder monetär, noch gesellschaftlich.


Viele steile Thesen übrigens im Eingangspost.


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19.09.2020 um 22:20
@Realo

Bitte formuliere an der Stelle die konkreten Fragen, welche hier diskutiert werden sollen.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

19.09.2020 um 22:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Bitte formuliere an der Stelle die konkreten Fragen, welche hier diskutiert werden sollen.
Ich habe keine Fragen, sondern wollte meine Idee vom notwendigen Umbau des Sozialstaats hier vorstellen als Gegenentwurf zum BGE (Thread). Und auf die Userkritik gehe ich natürlich ein, so wie jetzt...
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Aber 2000 Euro für jeden der nicht arbeiten will?
Das wurde schon im BGE-Thread besprochen. Man kann niemanden zum Arbeiten zwingen und das Sozialstaatsprinzip verbietet es, Menschen verhungern und obdachlos werden zu lassen. Die Bewerbungsauflagen sind ein Notbehelf, der beide Seiten das Gesicht wahren lässt, denn erstens haben Langzeitarbeitslose eh so gut wie keine Chance und die Mails, mit denen man sich bewirbt, werden beim Posteingang meistens schon gelöscht, und der Hartz 4 Empfänger tut so, als würde er sich bewerben, was ihm nicht schwerfällt, da er das Ergebnis bereits kennt. Jedenfalls gibt es genug Fälle von einst 45-jährigen, die seit Einführung von H4 bis heute auf einen Job warten und mit inzwischen 60 dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen müssen.
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Ich sehe dies wie eine Waage. Was machst du also bzw. wie errechnest du es, wenn auf einmal 5 Millionen Menschen nicht mehr arbeiten wollen
Ich verstehe die Frage nicht. Die Arbeitslosenzahl betrifft nicht mal die Hälfte. 2000 Euro, weil ein Wohlfahrtsstaat auch keine verdeckte Armut zulassen darf. Das würde in etwa skandinavischen Verhältnissen entsprechen.

Und wenn der Mindestlohn wie beschrieben bei 20 Euro / Std liegt, ist der Lohnabstand auch weiterhin erhalten.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

19.09.2020 um 23:54
Sei Systemschaf, oder Feind...?

Alles ist gut, frei, offen...so lange Du nur richtig denkst und formulierst...Yeah, 2020


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20.09.2020 um 00:06
Zitat von RealoRealo schrieb:Da man niemandem etwas wegnehmen kann, das er sich bereits in der Vergangenheit rechtmäßig erworben und auf das er Eigentumstitel hat
.....erübrigt sich das mit der Umverteilung :)
Zitat von RealoRealo schrieb:Der Staat muss hier, auch wenn sich jeder, umso mehr, je reicher er ist, mit Händen und Füßen dagegen wehren wird, ein genaues Vermögensprofil von jedem Staatsbürger bekommen, d.h. einmal muss jeder Bürger auf seine genauen Vermögensverhältnisse analysiert werden und dabei quasi "die Hosen runter lassen“. Das heißt es kommt ein Finanzbeamter zu Besuch und überprüft die Vermögensverhältnisse. Jeder muss seine Konten offenlegen, seine Geschäftsbeteiligungen, seine Immobilien etc. Hierauf erfolgt eine Vermögensveranschlagung.
also wenn der Bürger 18 ist, noch Schüler einer weiterführenden Schule ist und Jahrzehnte, bevor er Vermögen angesammelt hat..

es gibt bestimmt jede Menge Freiwillige, die am Tag nach dem 18. Geburtstag das eine Mal im Leben ihr Vermögensprofil bekannt geben, also die "´finanziellen Hosen runterlassen"
sprich, die 30 € _Taschengeld in der Woche beim Finanzamtsprüfer angeben
ansonsten schließe ich mich dem roten Balken an:
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Bitte formuliere an der Stelle die konkreten Fragen, welche hier diskutiert werden sollen.



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20.09.2020 um 00:28
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:also wenn der Bürger 18 ist, noch Schüler
Wie gesagt, die Prioritäten sind andere (top --> bottom). Es wird also sicherlich kein 18-jähriger Schüler besucht, sondern erstmal tatsächliche und mutmaßliche Milliardäre, Fondsmanager, mutmaßliche Großspekulanten, schillernde Persönlichkeiten aus dem finanziellen Graumarkt, etc.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ansonsten schließe ich mich dem roten Balken an:
Ich hab keine Fragen, aber es gibt sicherlich viele Einwände von Usern, auch wenn mir die Stelle, an der dieser "Blog" platziert ist, nicht besonders gefällt. Hätte ich das ahnen können, dann hätte ich mir sicherlich nicht solche Mühe bzw. Arbeit gemacht.


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20.09.2020 um 03:36
@Realo
Das hat arg kommunistische Anschläge und bedarf eines ideologisch geprägten Staatsapparates, also Zustände wie in Russland 1917/18.

Eigentum ist Eigentum und jedem Finanzbeamten schneide ich die Finger ab, wenn er daran Hand anlegen will.
Und das, obwohl ich nix hab. Ich bin nicht mal für Erbschaftssteuer, denn ein Erbe setzt sich aus bereits versteuerten Einkünften zusammen. Der Staat hat sein Stück vom Kuchen schon.

So sieht es auch bei dir aus - der Staat hat sein Stück schon. Jetzt mag er dran ersticken.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 07:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Einkommensteuer:
Die Sprünge sind finanzmathematisch nicht ganz nachvollziehbar - mach dich mal mit Steuertabellen vertraut.
Zitat von RealoRealo schrieb:200 – 250K: 40%
250 – 500K: 45%
Wer 249k verdient dem bleiben 149,4k
Wer 251k verdient dem bleiben 138,05k
?


Zitat von RealoRealo schrieb:Vermögenssteuer:
selbst genutzter Wohnraum + 1 Mio. € – steuerfrei
Zitat von RealoRealo schrieb:Erbschaftssteuer:
selbst genutzter Wohnraum + 500.000 € – steuerfrei
Ich sehe einen Trend zu sehr große Wohnungen oder Häuser/Schlösser als erst Wohnsitz. Vielleicht kaufe ich mir einen Hotel/Wohnblock als Erstwohnsitz mit 20 Untermieter, die wohnen alle bei mir.


Zitat von RealoRealo schrieb:Rentensteuer:
Kann man machen aber bitte auf alle Zuverdienste, nicht auf die Auszahlung der gesetzlichen Rentenversicherung - btw. was soll so ein Scheiß ?


Zitat von RealoRealo schrieb:Mehrwertsteuer:
Was spricht gegen einen einheitlichen Satz ? Du hast genügend "Gerechtigkeit" auf der Einkommensseite in deinem System geschaffen.


Zitat von RealoRealo schrieb:Für die Arbeitslosen:
ein Jahr lang 80% des letzten Gehalts
Wieso nur 1 Jahr?
Zitat von RealoRealo schrieb:Langzeitarbeitslose, "Sozialfälle“, "Sozialschmarotzer“ und "Sozialrentner“:
2.000 € pro Monat all inclusive
Ja klar.


Zitat von RealoRealo schrieb:Zudem sollte sich der Staat / die Kommunen verpflichten, in den ersten 20 Jahren nach Inkrafttreten dieser Regelung 2 Millionen Sozialwohnungen zu bauen, teils an der Peripherie der Großstädte (Hochhäuser), bei kleineren Städten möglichst zentral, so weit das geht.
Gut...der Klassiker vorab: aus welchem Geld und vor allem auf welchem Grund?
Ich sage eher die Deutschen müssen Immobesitzer werden können, dann hat der Markt eine andere Dynamik als SED Plattenbauten Strategien.


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20.09.2020 um 13:52
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Eigentum ist Eigentum und jedem Finanzbeamten schneide ich die Finger ab, wenn er daran Hand anlegen will.
Wenn die Regierung beschließt eine Vermögenssteuer einzuführen und zu diesem Zweck jeden durch prüfung der Vermögensverhältnisse zu veranlagen, kannst du gerne deinen Windmühlenkampf aufnehmen - in dem Fall wanderst du allenfalls wegen Körperverletzung in den Knast.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich bin nicht mal für Erbschaftssteuer, denn ein Erbe setzt sich aus bereits versteuerten Einkünften zusammen.
Dein Auto auch... und dennoch zahlst du eine Kfz-Steuer obenauf.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Sprünge sind finanzmathematisch nicht ganz nachvollziehbar - mach dich mal mit Steuertabellen vertraut.
Realo schrieb:
200 – 250K: 40%
250 – 500K: 45%
Wer 249k verdient dem bleiben 149,4k
Wer 251k verdient dem bleiben 138,05k
Ja, ist man auch so. man kann zwischen den "Blöcken" auch feinere, sanfte Übergangsschritte einfügen. Ich wollte aber ein EP schreiben und kein Buch.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Realo schrieb:
Rentensteuer:
Kann man machen aber bitte auf alle Zuverdienste, nicht auf die Auszahlung der gesetzlichen Rentenversicherung
Schrieb ich nicht, dass alle, die bei der Einführung der Umstellung auf eine Rentensteuer bereits in die Rentenversicherung was eingezahlt haben, lebenslang im alten System bleiben und die avisierte Rentensteuer nur für Newbies gilt? Daher auch "bis 2070".
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Realo schrieb:
Mehrwertsteuer:
Was spricht gegen einen einheitlichen Satz ?
Weil es wichtigere Dinge gibt, die jeder braucht, und auf der anderen Seite Luxusgüter, die nur die Reichen und Selbstmörder (Spirituosen- und Tabaksteuer) "brauchen". Auch heute gibt es bereits diese Einteilung verschiedener MWS-Sätze, für Bücher z.B. die halbe MWS, Tabak wird ebenfalls eigens besteuert.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso nur 1 Jahr?
Aus Kosten gründen. 2000 € flat sind doch auch nicht übel; da kann man sogar in München wohnen, wenn auch sehr bescheiden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Realo schrieb:
Zudem sollte sich der Staat / die Kommunen verpflichten, in den ersten 20 Jahren nach Inkrafttreten dieser Regelung 2 Millionen Sozialwohnungen zu bauen, teils an der Peripherie der Großstädte (Hochhäuser), bei kleineren Städten möglichst zentral, so weit das geht.
Gut...der Klassiker vorab: aus welchem Geld und vor allem auf welchem Grund?
Ich sage eher die Deutschen müssen Immobesitzer werden können, dann hat der Markt eine andere Dynamik als SED Plattenbauten Strategien.
Zumindest bei Sozialwohnungen kann man auch an eine Art Mietkauf denken, d.h. wenn einer nach Jahrzehnten so viel Miete abgedrückt hat, dass der Erstellungspreis der Sozialwohnung abgezahlt ist, sollte diese Wohnung in sein Eigentum übergehen können.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 14:11
Zitat von RealoRealo schrieb:und dennoch zahlst du eine Kfz-Steuer obenauf.
Hab ich nicht, zahl ich auch nicht. Aber der Unterschied ist, dass ich mit meinem Auto aktiv Staatseigentum und Infrastruktur nutze und daher eine Kfz-Steuer eine Art Nutzungsgebühr ist. Erbe ist aber liegendes, versteuertes, ehemaliges Einkommen.
Vergleich ist also nicht treffend.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 14:37
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Vergleich ist also nicht treffend.
Doch, wenn man berücksichtigt, was du einsparst. Wenn du eine 100m²-Eigentumswohnung hast, zahlst du vielleicht 250 € Betriebskosten, ersparst dir aber die 1400 € Miete.


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20.09.2020 um 14:57
@Realo

Und was haben Eigentumswohnungen mit Erbe und KfZ-Steuer zu tun?
Sicher kann man auch eine Wohnung erben. Die dann bereits abgezahlt wurde, mit bereits versteuertem Einkünften.

Und was soll denn
Zitat von RealoRealo schrieb:Doch, wenn man berücksichtigt, was du einsparst.
für ein Argument sein? Derjenige, der weniger Geld ausgibt, weil er klüger/glücklicher als seine ihn Umgebenden war, der ist der gelackmeierte? Das seh ich nicht ein, irgendwie.
Es ist kein Verbrechen, nicht mal moralisch verwerflich, mehr Geld zu haben als andere. Es ist kein Verbrechen, sein Eigentum nicht der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

Man hat eher den Eindruck, du willst aufgrund eines moralischen Konstruktes, im Glauben das Richtige zu tun, Leute berauben, die das nicht verdienten, um Leute zu beschenken, die das nicht verdienten.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 15:04
@Realo
Der Thread ist etwas schwer zu verdauen für normaldenkende Menschen wie mich, sorry.
Aber diese ganze Milchmädchenrechnung erinnert mich an eine Mischung aus Kommunismus und Planwirtschaft.
Auf den Papier mag es halbwegs annehmbar aussehen. Aber es würde nie im echten Leben klappen, weil es eben einen großen Unterschied gibt zwischen Realität und einer Idee auf den Papier.

Daher würde ich gerne jetzt mal eine einfache Frage stellen und würde gerne eine einfache Antwort bitte bekommen:
WOHER kommt bitte das Geld, das alles zu finanzieren?

Weil wie ich schon vorher schrieb: für 2000 Euro würden viele gar nicht mehr arbeiten gehen. Wenn du 5 Millionen Menschen weniger auf den Arbeitsmarkt zur verfügung hast, woher dann Arbeitskräfte? Vom Ausland?
Na danke.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 16:58
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und was soll denn
Realo schrieb:
Doch, wenn man berücksichtigt, was du einsparst.
für ein Argument sein?
Es geht um den Umbau des Sozialstaats, damit der finanzierbar bleibt. Und wenn man ihn erhalten will, muss man, wie im EP dargestellt, dafür sorgen, dass der Finanzstrom von unten nach oben abgebrochen wird. Es dürfen dann auch mal die reichen und Superreichen ein wenig bluten müssen und nicht nur immer die unteren Lohngruppen. Der Sozialstaat beruht auf Solidarität, und da fast niemand von sich aus solidarisch ist, geht der Ausgleich leider nur gesetzlich.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Man hat eher den Eindruck, du willst aufgrund eines moralischen Konstruktes, im Glauben das Richtige zu tun, Leute berauben
Ach, nur etwas von dem Raubkapital zurückrauben. Je mehr jemand hat, umso mehr Möglichkeiten bieten sich ihm zu tricksen und notwendige Steuern zu hinterziehen. Da muss langsam mal ein Riegel vorgeschoben werden.
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Aber diese ganze Milchmädchenrechnung erinnert mich an eine Mischung aus Kommunismus und Planwirtschaft.
Wie kommst du auf "Milchmädchenrechnung"? Ich schrieb bekanntlich, dass man eine genaue Berechnung (und die Höhe der neuen Steuern) erst durchführen kann, wenn man "da oben" die Vermögenswerte einigermaßen kennt. Übrigens lustig, wie jeder hier mit Händen und Füßen versucht, die Reichsten der Reichen zu verteidigen, geradeso als wären das Götter, für die normale Gesetze nicht gelten, weil sie darüber schweben.
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:WOHER kommt bitte das Geld, das alles zu finanzieren?
Von oben, wie der Regen. Aus den Milliardärsfamilien. So sollte es jedenfalls sein.


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Umbau des Sozialstaats (bis 2070)

20.09.2020 um 17:03
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Von oben, wie der Regen. Aus den Milliardärsfamilien. So sollte es jedenfalls sein.
Du willst also Reich Menschen zwingen? Die sollen für Abermillionen Menschen sorgen? Hmm.
Dir ist schon klar die Milliardärsfamilien entscheiden selbst was sie mit ihren Geld machen, oder willst du sie etwa enteignen?
Und ganz ehrlich: ehe die Regierung sowas machen würde, verschwinden wohl alle Milliardärsfamilien ins Ausland wo man nicht an ihr Geld ran kommt.

Nur die Reichen als Geldquelle anzusehen (was eh unzulässig ist) finde ich sehr unsicher.
Ich weiß echt nicht wie du glaubst dass das überhaupt funktionieren würde.


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20.09.2020 um 17:10
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Du willst also Reich Menschen zwingen? Die sollen für Abermillionen Menschen sorgen? Hmm.
Ja, etwas abgeben. Man wird ja nicht mit bester Arbeit Milliardär. hast du was dagegen, wenn es den Ärmsten im Land etwas besser geht und sie ein paar Hunderter pro Monat mehr in der Tasche haben? Sind die Milliardäre auch weiterhin eine schützenswerte Sonderspezies?
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:ehe die Regierung sowas machen würde, verschwinden wohl alle Milliardärsfamilien ins Ausland wo man nicht an ihr Geld ran kommt.
Ja, ich weiß. daher schrieb ich ja auch, dass gerade der Umbau des Steuersystems incl. die ganzen Steuerparadiese und die Möglichkeiten Steuern zu umgehen (ein freundlicherer Ausdruck für hinterziehen) eigentlich nur auf globaler Ebene realisiert werden kann. Vorerst geht es also nur in Trippelschritten, aber die sollten schon in die ricjtige und nicht weiter in die falsche Richtung gehen.
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Nur die Reichen als Geldquelle anzusehen (was eh unzulässig ist) finde ich sehr unsicher.
Da hast du recht, aber das ist nun mal, wenn man den Sozialstaat erhalten will, der dickste Klotz. Too big to fall? Das wäre die Kapitulationserklärung des Sozialstaats.


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20.09.2020 um 17:12
@Realo
Ich denke es gäbe andere Wege.
Jedoch scheint es so als ob du glaubst, die Superreichen nehmen das alles einfach so hin.
Wohl kaum.
Du glaubst die ganzen Aufsichtschefs die auch Millionäre sind, nehmen es auch so einfach hin: auch ein fehltrug.

Wie dem auch sei.
Ich habe es jetzt verstanden wie du es meintest, daher danke ich dir.
Für mich aber ist das Thema das Falsche daher verabschiede ich mich hier aus den Thread.


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20.09.2020 um 17:21
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Jedoch scheint es so als ob du glaubst, die Superreichen nehmen das alles einfach so hin.
Das werden sie natürlich nicht. Wenn es also eines Tages härtere Sozialgesetze geben sollte (mehr Abgaben für die Reichen) wird ein Teil ins Ausland gehen, solange es dort noch für sie so "freundlich" ist. Dem Teil der Reichen, die bleiben, wird nichts anderes übrig bleiben als sich an die Gesetze zu halten. Und sie werden wohl auch nichts dagegen haben. So "einfach" ist das. Es gibt genug Milliardäre, die unsere Gesetze für viel zu reichenfreundlich halten, und dazu gehört nicht nur George Soros.


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