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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

5 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dot-Cola ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Kotknacker Diskussionsleiter
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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

12.12.2017 um 17:31
Im folgenden versuche ich mein Erlebniss aus der perspektive des schamanischen Reisens unter Einnahme von psychoaktiven Substanzen im Allgemeinen und THC im Speziellen (bzw. meinem persönlichen Fall) zu schildern.

Zurückblickend gab es mehrere mögliche Faktoren als Komposition, die diese "Reise" ausgelöst haben:
-Übermüdung
-Beherrschung der Kunst der Loslassens, des positiven Denkens, der Imagination/Vorstellungskraft
-Die Affinität zu Gegensätzen und daraus ableitbaren Erkenntnissen
-Eiin großes Interesse an der menschlichen Psyche, der Spiritualität, dem Mystischen und Magischen
-Der Wissensdurst was "Erleuchtung" oder "Erwachen" sei
-THC (wahrscheinlich gepaart mit einer übermäßigen körpereigenen DMT-Ausschüttung während der Reise bzw. vermultich als Intialzündung?)
-Verliebtsein (zu jener Zeit war ich frisch mit meiner heutigen Frau zusammen) mit einer tiefen Überzeugung diese Person von einer "höheren Kraft" geschenkt bekommen zu haben bzw. der daraus resultierende Unglaube an "Zufall"

"Implodierte Explosion" (Teils aus einem anderen Forumsbeitrag adaptiert, teils aus eigener Feder)

Bewusstseinserweiterung/-entwicklung durch psychoaktive Substanzen sind eigentlich paradoxerweise viel mehr eine Verengung als eine Erweiterung.

Man vergisst Erinnerungen, sich selber und das Konzept vom Sein, man wird zum kleinsten Bewusstsein (dot :D ) das überhaupt möglich ist und erfährt sich selbst ohne all dies als Teil des Ganzen.

Da man keine Erinnerungen mehr hat, unterliegt man auch keinen Glaubensmustern und Vorurteilen mehr. Da man nicht mehr weiß wer man ist, hat man keine Persönlichkeit (Ego/-auflösung) mehr und nichts mehr was einen an menschliche Vorstellungen bindet.

All das führt dazu das man ähnlich wie ein Neugeborener die Verbindung zum Jenseits also zum Geistigen vollständig wiederherstellt (m.E. der eigentliche Sinn von Religio[n]->Rückführung) und die Materie als das wahrnimmt was sie ist: Materiell gewordene/geronnene Energie, eine Illusion, die außschließlich vom Geist erzeugt und beinflusst wird.

Das ist zumindest eine der möglichen Wirkungen. So habe ich es und sicherlich einige andere auch erlebt.

In diesem Zustand wird man nun geführt, diese Führung ist vermutlich abhängig davon was man genommen und welches Setting (s.o. "mögliche Faktoren") hat und führt daher zu vollständig unterschiedlichen Erfahrungen.

Vergleicht man die Berichte anderer haben sie aber Eines gemeinsam: Man kann sich nicht mehr dagegen wehren sobald man eine Substanz eingenommen hat. Denn man hat damit im Prinzip gesagt und willentlich zum Ausdruck gebracht: "Ich stimme allem zu was ihr mit mir in den kommenden Minuten oder Stunden tut!"

Da es um Bewusstseinserweiterung geht, sind diese Erfahrungen häufig auch sehr intensiv und hart. Denn das Bewusstsein wird durch solche schweren und harten Erfahrungen am schnellsten erweitert.

Im Prinzip ist es mitunter ein Horrortrip, also die Erfahrung die einem am meisten bringt und im wahrsten Sinne der Wortes den Horizont aufreißt. Hat man als größte Angst, nicht zu sein, nonexistent zu sein z.B. indem aus heiterem Himmel ein schwarzes Loch auftaucht und alle Materie verschluckt, dann wird man mit dieser Erfahrung realistischer als man es sich mit dem normalen Hausverstand Denken und Ausmalen kann, konfrontiert.

Hat man eine synthetische oder teilsynthetische Substanz wie z.B. LSD genommen übernimmt diese Führung entweder die Überseele bzw. das Unterbewusstsein, der Geistführer oder die Vollseele. Hat man eine Pflanze oder einen Pilz genommen, übernimmt der Geist der Pflanze oder der Geist des Pilzes die Führung. Ich persönlich kann da keine Unterscheidung machen. Ich kann nur bestätigen, dass da definitiv eine Führung von undefinierter Anzahl unbestimmter Entitäten vorhanden war.

Diese können einem auch erscheinen und man kann auch mit ihnen reden. In meinem Fall kein Dialog im eigentlichen Sinne sondern gedanklich/telepathisch. Bei diesen Geistern handelt es sich den Indigenen Völkern nach um Götter. Götter/Erzengel, Engel oder wie auch immer, das sind schlicht ausgedrückt Seelen mit sehr hohem Bewusstsein, die hier eine bestimmte Rolle für uns junge und unerfahrene Menschen einnehmen.

Ein anderer Psychonaut berichtet, dass er wohl in den Genuss des Anblicks eines Pflanzengeist kam. Das war auf einer gering dosierten Mischung von LSD und Cannabis der Fall. Dort ist ihm der Pflanzengeist von Cannabis erschienen und hat ihn angelächelt.
Damit war dann auch für ihn klar, das der Geist des Cannabis die Führung bei einem solchen Mischkonsum übernommen hat.

Wie dem auch sei, egal ob Pflanzengeist, Pilzgeist, der Geistführer oder die höheren Seelen des eigenen Selbst:
Keine von ihnen sieht es gerne, wenn man sich einfach nur eine Substanz rein schmeißt und glaubt nichts weiter tun zu müssen um das Bewusstsein zu erweitern.

Wer so etwas tut läuft Gefahr früher oder später einen extremen Horrortrip zu erleben, weil er nicht versteht worum es hier eigentlich geht und darum erschüttert werden muss.

Ist man dagegen fleißig, also arbeitet man an sich selber z.B. durch Meditation, Aneignung von seriösen Jenseitswissen/Nahtoderfahrungen, Training der Traumerinnerung, Klärträumen, Astralreisen, Seelenreisen etc. oder zumindest eines der letzten drei dann stehen die voll drauf.
So erkennt z.B. der Pilzgeist: "Hey, der/die hat ja richtig Interesse daran sein/ihr Bewusstsein zu erweitern und arbeitet an sich selbst, weshalb er/sie sich auch daran erinnern kann, wenn ich ihn tiefer/höher ins Jenseits führe, da kann ich ihm/ihr ja richtig viel zeigen."

Und diese hohen Seelen können dir Dinge zeigen, da haut es dir die Socken von den Füßen.

Das ist der eigentlich Zweck dieser Substanzen, man erfährt die wahre Wirkung nur dann wenn man bereit dazu ist an sich selber zu arbeiten.

Dann erfährt man auch keinen Horrortrip mehr, da das nicht mehr nötig ist.

In meinem Fall war es ein Gemisch aus Horrortrip und höchster Ekstase. Das letzere hat definitiv überwogen und das erstere erachte ich als notwendiges "Fegefeuer" bzw. als Tor oder Nadelöhr für die noch zu vermittelnden Einsichten. Sicherlich wäre der Ablauf noch "glatter" gewesen, wenn ich in der spirituellen Praxis/Schattenarbeit fortgeschrittener gewesen wäre.


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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

22.01.2018 um 10:28
@Kotknacker,
interessante Gedanken sind das. Ich denke nur, dass der Geist eigentlich keine Probleme mit meiner Einstellung gehabt haben dürfte. Ich beschäftige mich seit Jahren mit AKE, NTE und Mystik und habe auch einmal durch wochenlanges Trainig eine AKE "erreicht", oder erleben dürfen. Ich habe dann aber Bedenken gehabt, das weiter zu verfolgen.
Ich bin mir einfach nicht sicher: Durfte ich die AKE erleben, weil mein Vater kurz darauf starb und mich diese Erfahrung trösten sollte oder starb er, weil ich diese Grenze überschritten habe? Ich weiß, klingt merkwürdig, aber ich bin da sehr vorsichtig, weil mir klar ist, dass das kein Spaß ist.
Warum ich also geschockt werden sollte? Ich weiß es wirklich nicht.
Du meinst also, der Pilz hat einen Geist. Das ist eigentlich eine recht plausible Erklärung.
Nur war es vor meiner Erfahrung so, dass ich auch dachte, wir alle sind miteinander verbunden. Diese Vorstellung hatte etwas schönes und wird ja eigentlich auch ständig bestätigt durch diese Phänomene wie: Man spürt, dass man beobachtet wird, man spürt dass jemand bestimmtes anruft etc.
Leider war meine Erfarhung aber eben eine Erfahrung "des einsamen Gottes" und nicht die des in allem und jedem steckenden Gottes und der daraus resultierenden Verbundenheit von Allem mit Allem. Diese Einheitserfarhung war es nämlich, die ich geren gemacht hätte. Ich bin auch mit konkreten Fragen und Bitten in diese Reise hinein gegangen. Vielleicht waren es zu viele auf einmal.
Das Komische ist: Ich habe mich ja wirklich selbst erfahren, meine "innere" Einsamkeit. Nur, warum stellte sich dies gleichzeitig als die Erfahrung des "einsamen Gottes" dar? Ich bin ja schließlich nicht so überheblich mich für Gott zu halten.

Ich kann das Ganze einfach nicht abtun als psycho-Selbsterfahrung. Das war mehr. Schon deshalb, weil ich während des Nachdenkens darüber, ob ich mir meine gesamte Realität selber mache, so abgefahrene Dinge erlebt habe. Ich war unterwegs und bekam eine SMS, in der ich gebeten wurde,jemandem ein leckeres Getränk mitzubringen: Cola oder Fanta. Da sagte ich mir: Derjenige ist doch echt und getrennt von mir. Ein eigenes Wesen mit Wünschen. Dann sah ich auf ein vorbeifahrendes Auto mit dem Nummernschild KO- LA. Zufall? Abgefahren? Selbstveräppelung? Also das Auto war ja von anderswo, nur zufällig in unserer Gegend unterwegs.

Ich weiß nicht, wie ich das alles einordnen soll. Ich habe nun die totalen Zweifel und wollte doch eigentlich das Gegenteil: Stärkung, eine klare Glaubensausrichtung und Sicherheit in dem, was ich glauben und weiter geben kann.


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Kotknacker Diskussionsleiter
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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

22.01.2018 um 12:37
Liebe(r) Omera,
genau das ist ja das Paradoxon. Du bist (ein einsamer) Gott, und deine Gedanken und Gefühle haben so viel Einfluss auf die Umwelt, dass es schwer fällt da noch an Zufall zu glauben. Doch auch jeder und alles andere ist ein (einsamer) Gott. Hier liegt das Paradoxon. Getrennt und doch verbunden, Alleins und doch getrennt.

Ein weiteres Paradoxon ist, dass das Sein an sich kein Anfang und kein Ende hat. Meine Erkenntnis ist jedenfalls, dass die Frage nach dem "Wer bin ich? Woher komme ich? Wo gehts hin?" sich erübrigt hat. Diesseits wie Jenseits gibt es nur das Sein. Die Schöpfung vervielfältigt sich durch Teilung und Dopplung nach dem Prinzip der Selbstähnlichkeit von sich aus. Es gibt mehrere Ebenen des Sein. Die Materielle, die es uns ermöglicht eine getrennte Erfahrung zu machen ist Vergänglich. Alles was Vergänglich ist wird im Hinduismus als "Maya" bezeichnet samt Gedanken und Emotionen. Doch dahinter verbirgt sich ein zeitloser Geist, den wir vermutlich alle teilen und bzw. einfach SIND.

Ich habe während meiner AKE auch nachdem Urgrund des Seins gefragt und Antwort war erschüttert wie befreiend (retrospektiv betrachet): Da ist NICHTS. Das Sein entspricht einem ON-OFF Mechanismus von Alles und Nichts. Erst der Gedanke erschafft eine Entität und gibt dem "gedachten" eine Existenz. Nun ist es nicht so, dass unsere Realität nicht real wäre oder ein Traumkonstrukt wäre, da alles (materielle) Sein nun mal manifestierte Gedanken sind. Und was ein einmal DA ist kann auch nicht einfach wieder weggedacht werden -> "What has been seen, can't been unseen."

Die Kunst besteht nun das alte Sein zu lassen und neues zu Erkunden bzw. ins Dunkle Neuland zu gehen wo sich der Geist wieder neu entfalten und sprichwörtlich neues Erschaffen kann gleich einem Rubbelbild, das je nach geistiger Einstellung und Gemütszustand eine neue Landschaft offenbart.

Was "Gott" an sich und "Selbstveräppelung" angeht bin ich mir eines Gewiss: "Gott" hat einen verdammt derben Humor. :D

LG
dot


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Kotknacker Diskussionsleiter
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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

22.01.2018 um 12:37
@Omera
s.o. ^^


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Ein spontaner Ausflug ins Jenseits

23.01.2018 um 16:08
lieber dot,
erst einmal: ich bin eine Frau,
ist aber eigentlich unwichtig in dieser Diskussion. Ich sage es nur, weil ich auch gerne weiß, mit wem ich rede.
In der ganzen Konfusion tut es gut Gedanken zu lesen, die das alles auf den Punkt bringen:
"Es gibt nur das Sein". Das ist einfach und verständlich. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich enttäuscht bin, dass da kein Gott sein soll, der über mir ist und damit über mich wacht und an den ich mich wenden kann, wenn ich etwas brauche. Nicht, dass das in der Vergangenheit immer funktioniert hätte, denn andernfalls wäre ich als christlich geprägter Mensch nicht auf die Idee gekommen, weiter zu suchen, aber ich meine manchmal doch diesen Gott zu spüren, den, den ich "kenne", von dem ich mir ein Bild gemacht habe, eines, das mir gut tut. Könnte man so weit gehen, zu denken, dass es diese Gott gibt, weil ich ihn mir gedacht habe? Weil andere ihn sich vielleich ebenso gedacht haben? Eigentlich vermessen, denn einen Ursprung muss es ja geben: Den Ur-Gott, nach dessen Ur-Information alles "Erste" entstanden ist. Ist er mit dem zeitlosen Geist indentisch?
Hast du noch mehr Erfahrungen außer der damaligen, die du hier beschreibst, gemacht? Ich meine, du hast ja eine recht ausgefeilte Vorstellung von dem was ist. Basiert dieses Weltbild auf einer einzigen Erfahrung?


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