Der Mensch
22.06.2015 um 01:11Die Krönung der Schöpfung - oder die gröschti Fehlplanig?
1.
Vor unvorstellbar langer Zyt
het Gottgseit: "So, jetz isch`s so wyt!
s`Wältall mues erschaffe wärde:
De Himmel, `s Licht und eusi Erde."
2.
Am Anfang isch sie wüescht und lär,
doch wo chunnt plötzlich `s Läbe här?
Z`erscht im Wasser, denn an Land
nähmd Tier und d`Pflanze überhand.
3.
De Herrgott het en wyti Sicht:
Alles stoht perfekt im Gwicht.
Doch nach de Säugetier und Affe,
als Krönig, wird de Mönsch erschaffe,
mit em Uftrag, isch `s en Wahn?
"Macht euch die Erde untertan!
Macht von der Liebe auch Gebräuch:
Seid fruchtbar und vermehret euch!"
4.
Do druf frog d`Eva Adam sacht`:
"Häm mer denn hüt scho Liebi gmacht?
Säg mer`s schnäll, du bisch mi Stärn,-
hesch du mich au vo Härze gärn?"-
"Natürlech han ich uf dich Lust.
Wer söll ich gärn ha, wer denn suscht?"
5.
Es goht nid lang im Paradies,
stiehlt d`Eva just verbotnerwys
en Öpfel.- Das isch typisch Frau:
verfüehrt sie gschickt der Adam au.
6.
Ihri Söhn, de Kain und Abel,
läbe zäme ganz passabel.
Will d`lversucht de Kain denn sticht,
git`s en Mord ir Mönschheitsgschicht.-
7.
Zyt isch vergange rasend schnäll.
Wie hämmer`s hüt mit Sündefäll?
Wie damals lauft`s no glych verchehrt,
d`Mönschheit het no gar nüt glehrt.
8.
Ir Natur, es blybt bim Alte,
isch`s Ziel vom Läbe d`Art z`erhalte.
I dem System, bewundernd gschyte,
git`s nur ganz bestimmti Zyte,
wo Tier und d`Pflanze sich vermehre
und d`Männdli d`Wybli tüend begehre.
9.
De Mönsch vermehrt sich ungeniert:
Als einziges Wese privilegiert,
rund um d`Uhr und `s ganze Johr
für Nachwuchs z`sorge, `s isch en Gfohr.
10.
`s natürlech Glychgwicht, scho erwähnt,
goht us de Fuge sit Johrzähnt.
Der Uftrag Gottes klar enthüllt,
mit Mönsche d`Erde überfüllt.
11.
Chrieg und Hungersnöt, en Grus.
Mir büte eusi Erde us,
vernichte euse Läbesrum,
`s git aber Lüt, die merke`s chum.
12.
De Mönsch beherrscht en bsundre Zwang:
Es isch de stetig Forschigsdrang.
Um die Gheimnis all z`entdecke,
wagt er au Schritt, wo mich erschrecke:
13.
Mer spielt de Herrgott uf em Thron,
zum Biespiel d`Genmanipulation.
Wie im Gedicht vom Wolfgang Goethe:
De Zauberlehrling steckt in Nöte.
Alls überlauft, d`Verzwyflig isch sehr gross.
"Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
I d`Wissenschafft verlürsch `s Vertraue,
keis Tier würd sich sälber Falle baue.
14.
Chöme mir uf die Art wyter?
D`Natur als Ganzes isch viel gschyter.
I viel Belang stöhn mir im Räge.
D`Natur isch eus höch überläge.
15.
D`Schwalbe, ohni Zyt z`vergüde,
zieht im Herbscht gezielt nach Süde.
Im Früehlig find`sie ohni Charte
ihre agstammt Chindergarte.
16.
Der Orientierigssinn würd eus verlo,
s`müend überall Wägwyser stoh.
Wer het nid scho es Parkhus bsuecht
und ziemlech lang sis Auto gsuecht.
17.
Organisiert in höchschter Stufe
isch en Waldameisehufe.
De Mönsch dernäbe primitiv,
cha nid so läbe instinktiv.
18.
Vo Politiker wird er gfüehrt,
was mängisch is Verdärbe füehrt.
E Teil gieng gschyter nach der Wahl
is hinder Roggehusetal.
Det chönnte s`ungstört umepirsche,
es suecht sie niemer under Hirsche.
19.
Eusi "arme" Tier im Zoo
gsähnd das anders, nämlech so:
"Es Mönscheläbe isch doch bitter,
die stöhnd jo durend hinder Gitter"
20.
Ir Chlygemeinschaft herrscht hüt de Schwall,
genannt Familiezerfall.
Mer liebt sich wie im Paradies,
doch mit de Zyt wird d`Stimmig mies.
`s isch nid nur d`Eva, wo verfüehrt,
und `s wird nur eine usegrüehrt.
21.
Patchworkfamilie sind im Trend,
wie mer das modern benennt.
E Mueter rüeft: "Paul, chomm gschwind!
Dini Chind und mini Chind
nähmd zäme eusi Chind am Grind!"
22.
Frog en Bueb de Vater gschyt:
"Was isch äch das, en Transvestit?"
Er erfüllt nid sini Pflicht.
"Frog d`Mueter, denn er weiss` vellicht!"
23.
De Mönsch isch mit de Tier gemein,
macht selbst zur Sau das armi Schwein.
Sind sie veruss im Freilaufstall
wird nid kacket überall.
Sie händ en ganz bestimmte Egge,
wo sie de Schiessdräck änelegge.
24.
Wärde s`ghalte eng und schmal,
isch das für d`Säu halt abnormal.
Sie chönnd nid use zu dem Zwäck
und wälze sich im eigne Dräck.
25.
De Mönsch isch schynbar intelligenter,
doch er wird immer dekadenter.
I Wald, uf d`Wiese, d`Stross und See
rüehrt er sini Abfäll he.
Am Ufer deponiert er s`au.
Wer isch jetz ächt die grösser Sau?!
26.
Ich schryb de Schluss, churz, bündig, schnäll,
`s gäb zwar no tusig Sündefäll.
D`Natur lot ganz bestimmt nid lugg
und holt sich langsam alles zrugg!
1.
Vor unvorstellbar langer Zyt
het Gottgseit: "So, jetz isch`s so wyt!
s`Wältall mues erschaffe wärde:
De Himmel, `s Licht und eusi Erde."
2.
Am Anfang isch sie wüescht und lär,
doch wo chunnt plötzlich `s Läbe här?
Z`erscht im Wasser, denn an Land
nähmd Tier und d`Pflanze überhand.
3.
De Herrgott het en wyti Sicht:
Alles stoht perfekt im Gwicht.
Doch nach de Säugetier und Affe,
als Krönig, wird de Mönsch erschaffe,
mit em Uftrag, isch `s en Wahn?
"Macht euch die Erde untertan!
Macht von der Liebe auch Gebräuch:
Seid fruchtbar und vermehret euch!"
4.
Do druf frog d`Eva Adam sacht`:
"Häm mer denn hüt scho Liebi gmacht?
Säg mer`s schnäll, du bisch mi Stärn,-
hesch du mich au vo Härze gärn?"-
"Natürlech han ich uf dich Lust.
Wer söll ich gärn ha, wer denn suscht?"
5.
Es goht nid lang im Paradies,
stiehlt d`Eva just verbotnerwys
en Öpfel.- Das isch typisch Frau:
verfüehrt sie gschickt der Adam au.
6.
Ihri Söhn, de Kain und Abel,
läbe zäme ganz passabel.
Will d`lversucht de Kain denn sticht,
git`s en Mord ir Mönschheitsgschicht.-
7.
Zyt isch vergange rasend schnäll.
Wie hämmer`s hüt mit Sündefäll?
Wie damals lauft`s no glych verchehrt,
d`Mönschheit het no gar nüt glehrt.
8.
Ir Natur, es blybt bim Alte,
isch`s Ziel vom Läbe d`Art z`erhalte.
I dem System, bewundernd gschyte,
git`s nur ganz bestimmti Zyte,
wo Tier und d`Pflanze sich vermehre
und d`Männdli d`Wybli tüend begehre.
9.
De Mönsch vermehrt sich ungeniert:
Als einziges Wese privilegiert,
rund um d`Uhr und `s ganze Johr
für Nachwuchs z`sorge, `s isch en Gfohr.
10.
`s natürlech Glychgwicht, scho erwähnt,
goht us de Fuge sit Johrzähnt.
Der Uftrag Gottes klar enthüllt,
mit Mönsche d`Erde überfüllt.
11.
Chrieg und Hungersnöt, en Grus.
Mir büte eusi Erde us,
vernichte euse Läbesrum,
`s git aber Lüt, die merke`s chum.
12.
De Mönsch beherrscht en bsundre Zwang:
Es isch de stetig Forschigsdrang.
Um die Gheimnis all z`entdecke,
wagt er au Schritt, wo mich erschrecke:
13.
Mer spielt de Herrgott uf em Thron,
zum Biespiel d`Genmanipulation.
Wie im Gedicht vom Wolfgang Goethe:
De Zauberlehrling steckt in Nöte.
Alls überlauft, d`Verzwyflig isch sehr gross.
"Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
I d`Wissenschafft verlürsch `s Vertraue,
keis Tier würd sich sälber Falle baue.
14.
Chöme mir uf die Art wyter?
D`Natur als Ganzes isch viel gschyter.
I viel Belang stöhn mir im Räge.
D`Natur isch eus höch überläge.
15.
D`Schwalbe, ohni Zyt z`vergüde,
zieht im Herbscht gezielt nach Süde.
Im Früehlig find`sie ohni Charte
ihre agstammt Chindergarte.
16.
Der Orientierigssinn würd eus verlo,
s`müend überall Wägwyser stoh.
Wer het nid scho es Parkhus bsuecht
und ziemlech lang sis Auto gsuecht.
17.
Organisiert in höchschter Stufe
isch en Waldameisehufe.
De Mönsch dernäbe primitiv,
cha nid so läbe instinktiv.
18.
Vo Politiker wird er gfüehrt,
was mängisch is Verdärbe füehrt.
E Teil gieng gschyter nach der Wahl
is hinder Roggehusetal.
Det chönnte s`ungstört umepirsche,
es suecht sie niemer under Hirsche.
19.
Eusi "arme" Tier im Zoo
gsähnd das anders, nämlech so:
"Es Mönscheläbe isch doch bitter,
die stöhnd jo durend hinder Gitter"
20.
Ir Chlygemeinschaft herrscht hüt de Schwall,
genannt Familiezerfall.
Mer liebt sich wie im Paradies,
doch mit de Zyt wird d`Stimmig mies.
`s isch nid nur d`Eva, wo verfüehrt,
und `s wird nur eine usegrüehrt.
21.
Patchworkfamilie sind im Trend,
wie mer das modern benennt.
E Mueter rüeft: "Paul, chomm gschwind!
Dini Chind und mini Chind
nähmd zäme eusi Chind am Grind!"
22.
Frog en Bueb de Vater gschyt:
"Was isch äch das, en Transvestit?"
Er erfüllt nid sini Pflicht.
"Frog d`Mueter, denn er weiss` vellicht!"
23.
De Mönsch isch mit de Tier gemein,
macht selbst zur Sau das armi Schwein.
Sind sie veruss im Freilaufstall
wird nid kacket überall.
Sie händ en ganz bestimmte Egge,
wo sie de Schiessdräck änelegge.
24.
Wärde s`ghalte eng und schmal,
isch das für d`Säu halt abnormal.
Sie chönnd nid use zu dem Zwäck
und wälze sich im eigne Dräck.
25.
De Mönsch isch schynbar intelligenter,
doch er wird immer dekadenter.
I Wald, uf d`Wiese, d`Stross und See
rüehrt er sini Abfäll he.
Am Ufer deponiert er s`au.
Wer isch jetz ächt die grösser Sau?!
26.
Ich schryb de Schluss, churz, bündig, schnäll,
`s gäb zwar no tusig Sündefäll.
D`Natur lot ganz bestimmt nid lugg
und holt sich langsam alles zrugg!