DeadPoet
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2004
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Letzter Film + Bewertung - Immer Ärger mit Harry
06.04.2014 um 04:02Immer Ärger mit Harry
Original anzeigen (0,2 MB)
Erscheinungsjahr: 1956
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: John Forsythe, Shirley MacLaine, Edmund Gwenn
Mit "Immer Ärger mit Harry" brachte der Grenzgänger Hitchcock 1956 eine Krimikomödie auf die Leinwand, die für einigen Aufruhr sorgte. Neben der Darstellung eines Toten, dessen Umstand die Dorfbewohner zunächst kalt zu lassen scheint, was auf die Betrachter der Zeit als besonders pietätlos wirkte, ließen diverse sexuelle Anspielungen die Moralapostel im Land Sturm laufen. Hitchcock gab sich alle Mühe, den sogenannten "Hays Code" ( Richtlinien für die Darstellung von sexuellen oder gewalttätigen Inhalten im amerikanischen Film ) durch subtile Spitzen und Pointen zu unterlaufen, was ihm auf hervorragende Weise gelang. Trotz der ambitionierten Arbeit war der Film kein Durchbruch an den amerikanischen Boxoffices..Dafür lief er, ein Jahr später in Europa durchaus erfolgreich. Der Film verschwand nach dem Erscheinen für viele Jahre und tauchte erst Mitte der 1980er Jahre wieder auf. Er gilt als einer der verschollenen 8 Hitchcocks. Übrigens war die Rolle der Jennifer Rogers für die 20 Jährige Shirley MacLaine die erste überhaupt und gleichzeitig der Startschuss für eine internationale Karriere.
Zum Inhalt:
Die Sonne scheint an diesem Tage, der Himmel strahlt im schönsten Blau und der Indian Summer zeigt sich von seiner schönsten Seite. Der Schauplatz der Geschichte liegt im US-Bundesstaat Vermont, in der Nähe eines kleinen Ortes, auf einer Waldlichtung. Auf dieser liegt ein toter Mann, in Anzug und Lackschuh wie ein verfaulender roter Apfel.
Im Laufe des Tages treffen die quirligen weltfremd wirkenden Dorfbewohner auf den Toten, doch keiner scheint den Fund ernst zu nehmen. Und doch hat keiner der skurrilen Hinterwälder ein Interesse daran, die örtliche Polizei zu informieren. Als sich um den im Ruhestand befindlichen Kapitän Wiles, der selbst glaubt am Tod des Fremden Schuld zu sein eine Gruppe bildet stellt sich heraus, das einige Dorfbewohner mehr über den Toten wissen, als sie anfangs bereit waren zuzugeben. Mit unterschiedlichen Motiven, gezeichnet von einer Mischung aus Angst, Verwirrung und Unsicherheit fangen sie an, den Leichnam mehrmals zu vergraben und wieder auszubuddeln.
Fazit:
Mit diesem Spielfilm schuf Hitchcock eines seiner humorvollsten Werke überhaupt. Während in den meisten seiner Filme der Suspense-Anteil deutlich höher liegt und eine ausbalancierte mehrdeutige Storyentwicklung im Vordergrund steht, legt der Meister sein Augenmerk in "The Trouble with Harry" auf grotesken Witz und schwarzen Humor. Wenn die irrlichternden Dorfbewohner ihren Harry ein- und wieder ausgraben, sich dabei kennen und schätzen lernen, so darf der Zuschauer, ähnlich wie das Kind mit dem Brennglas über der Ameisenfarm die Rolle des stillen Beobachters einnehmen, und mit Behagen auf eine absolut vorhersehbare Welt schauen, die durch eine "Kleinigkeit" erschüttert wird. Ein fremder toter Mann im Anzug an einem friedlichen Spätsommertag, auf irgendeiner Lichtung, irgendwo im schönen Vermont.
8,5/10
gesehen am 01.04.2014
Original anzeigen (0,2 MB)Erscheinungsjahr: 1956
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: John Forsythe, Shirley MacLaine, Edmund Gwenn
Mit "Immer Ärger mit Harry" brachte der Grenzgänger Hitchcock 1956 eine Krimikomödie auf die Leinwand, die für einigen Aufruhr sorgte. Neben der Darstellung eines Toten, dessen Umstand die Dorfbewohner zunächst kalt zu lassen scheint, was auf die Betrachter der Zeit als besonders pietätlos wirkte, ließen diverse sexuelle Anspielungen die Moralapostel im Land Sturm laufen. Hitchcock gab sich alle Mühe, den sogenannten "Hays Code" ( Richtlinien für die Darstellung von sexuellen oder gewalttätigen Inhalten im amerikanischen Film ) durch subtile Spitzen und Pointen zu unterlaufen, was ihm auf hervorragende Weise gelang. Trotz der ambitionierten Arbeit war der Film kein Durchbruch an den amerikanischen Boxoffices..Dafür lief er, ein Jahr später in Europa durchaus erfolgreich. Der Film verschwand nach dem Erscheinen für viele Jahre und tauchte erst Mitte der 1980er Jahre wieder auf. Er gilt als einer der verschollenen 8 Hitchcocks. Übrigens war die Rolle der Jennifer Rogers für die 20 Jährige Shirley MacLaine die erste überhaupt und gleichzeitig der Startschuss für eine internationale Karriere.
Zum Inhalt:
Die Sonne scheint an diesem Tage, der Himmel strahlt im schönsten Blau und der Indian Summer zeigt sich von seiner schönsten Seite. Der Schauplatz der Geschichte liegt im US-Bundesstaat Vermont, in der Nähe eines kleinen Ortes, auf einer Waldlichtung. Auf dieser liegt ein toter Mann, in Anzug und Lackschuh wie ein verfaulender roter Apfel.
Im Laufe des Tages treffen die quirligen weltfremd wirkenden Dorfbewohner auf den Toten, doch keiner scheint den Fund ernst zu nehmen. Und doch hat keiner der skurrilen Hinterwälder ein Interesse daran, die örtliche Polizei zu informieren. Als sich um den im Ruhestand befindlichen Kapitän Wiles, der selbst glaubt am Tod des Fremden Schuld zu sein eine Gruppe bildet stellt sich heraus, das einige Dorfbewohner mehr über den Toten wissen, als sie anfangs bereit waren zuzugeben. Mit unterschiedlichen Motiven, gezeichnet von einer Mischung aus Angst, Verwirrung und Unsicherheit fangen sie an, den Leichnam mehrmals zu vergraben und wieder auszubuddeln.
Fazit:
Mit diesem Spielfilm schuf Hitchcock eines seiner humorvollsten Werke überhaupt. Während in den meisten seiner Filme der Suspense-Anteil deutlich höher liegt und eine ausbalancierte mehrdeutige Storyentwicklung im Vordergrund steht, legt der Meister sein Augenmerk in "The Trouble with Harry" auf grotesken Witz und schwarzen Humor. Wenn die irrlichternden Dorfbewohner ihren Harry ein- und wieder ausgraben, sich dabei kennen und schätzen lernen, so darf der Zuschauer, ähnlich wie das Kind mit dem Brennglas über der Ameisenfarm die Rolle des stillen Beobachters einnehmen, und mit Behagen auf eine absolut vorhersehbare Welt schauen, die durch eine "Kleinigkeit" erschüttert wird. Ein fremder toter Mann im Anzug an einem friedlichen Spätsommertag, auf irgendeiner Lichtung, irgendwo im schönen Vermont.
8,5/10
gesehen am 01.04.2014
