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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Neu, gibt es das, Lust am Opfer-Sein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

24.10.2021 um 19:19
Ich leide, also bin ich?

In seinem Buch "Das Opfer ist der neue Held. Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben" zitiert Matthias Lohre einen Berliner Psychiater, Hans Stoffels, der sagt: Während frühere Pseudologen sich gerne als Adelige ausgaben, nehmen sie heute auch gerne die Opferrolle ein.

Eine von Lohres Thesen in einem Auszug aus seinem Buch ist:
Der Opferstatus befriedigt die Sehnsucht vereinsamter moderner Menschen nach Unschuld und Zugehörigkeit – ganz ohne die moralischen Grautöne und lästigen Pflichten, die echte Gemeinschaften ihren Mitgliedern zumuten.
Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-09/das-opfer-ist-der-neue-held-matthias-lohre-identitaetspolitik-empoerung-sachbuch/komplettansicht

Und die neue Lust am Opfer-Sein floriert unter Linken wie Rechten, sagt Matthias Lorre:
Linke Opfer sehnen sich nach universeller Gleichheit – und überbetonen zugleich Unterschiede. Rechte Opfer suchen Schutz in der Gemeinschaft – und fühlen sich doch immerzu bedroht.
Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-09/das-opfer-ist-der-neue-held-matthias-lohre-identitaetspolitik-empoerung-sachbuch/komplettansicht

Antworten sind unten.


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Ja klar
39 Stimmen (85%)
Ich denke schon
2 Stimmen (4%)
Hm ...
1 Stimme (2%)
Ich denke eher nein
0 Stimmen (0%)
Nein!
3 Stimmen (7%)
Das ist eine schwierige Frage
1 Stimme (2%)

Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

24.10.2021 um 19:45
Ich denke schon ...

Ich würde es als eine Art herabgesetzte Widerstandsfähigkeit sehen. Jammern auf hohem Niveau scheinen einige Menschen regelrecht zu kultivieren. Die Frage ist natürlich, warum tun sie das?

Zum einen bekommt man Mitleid ... Mitgefühl können Dauerjammerer eher selten erwarten, weil dem Durchschnittmenschen eine Dauerjammerei relativ zeitnah auf die Nerven geht.

Im Endeffekt schießen sich Dauerjammerer selbst ins Knie. Die Aufmerksamkeit, die man vom Umfeld bekommt ist zeitlich begrenzt, weil die negative Ausstrahlung solcher Menschen, ihre sozialen Kontakte über kurz oder lang ... in die Flucht schlägt.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.10.2021 um 07:38
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Linke Opfer sehnen sich nach universeller Gleichheit – und überbetonen zugleich Unterschiede. Rechte Opfer suchen Schutz in der Gemeinschaft – und fühlen sich doch immerzu bedroht
Vielleicht noch als Ergänzung.

Für mich gibt es auch noch neoliberale Opfer, meist total verwöhnt und abgehoben, Yuppies und Co., die ständig nur den Verlust der Freiheit oder ihres Vermögens oder Profits oder ihrer Karriere beklagen oder davor warnen, sobald es auch nur in der Theorie darum geht die Welt oder das eigene Land etwas sozial gerechter zu machen.
Sie jammern selbst dann, wenn dieses sozial gerechter noch mit unserem Grundgesetz vereinbar wäre und unser grundlegendes Sozialstaatsprinzip (was uns bspw. von den USA grundlegend unterscheidet) geradezu danach schreit sozial gerechter zu handeln.

Also US-amerikanische Verhältnisse, liebe Neoliberale Jammerer, werden wir hier niemals haben, Gott sei Dank. Unser Sozialstaatsprinzip ist grundlegend nicht veränderbar, wenn überhaupt nur im Detail.
Ist also unnötig davon zu träumen und diesen US-Verhältnissen hinterherzujammern.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.10.2021 um 08:06
Auf jeden Fall.
Kommt auch davon dass man jedem einhämmert er sei was besonderes, er soll nicht glauben was andere sagen.
Jetzt geht die Person raus im Leben und merkt als Erste dass sie nicht besonders ist und das es nichts geschenkt gibt.
Tja, dann fängt es an: es liegt an allem anderen, bloß nicht an einem, selbst sei man sehr sehr wichtig, die anderen würden es nicht beachten und Rücksicht drauf nehmen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.10.2021 um 15:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:die ständig nur den Verlust der Freiheit oder ihres Vermögens oder Profits oder ihrer Karriere beklagen
Wie man in Kreisen Hamburger Pfeffersäcke sagt: Die Klage ist der Gruss des Kaufmannes.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.10.2021 um 15:23
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kommt auch davon dass man jedem einhämmert er sei was besonderes, er soll nicht glauben was andere sagen.
das beisst sich jetzt aber bissl!

:D


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Doors ehemaliges Mitglied

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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.10.2021 um 16:46
Ich bin so grässlich hässlich, keiner hat mich lieb, piep piep, die Welt ist ein schlechter Ort, da bleibt nur der Selbst-Ermord.

In der guten alten Zeit vorm Internet begegnete man solchen Menschen glücklicherweise nur morgens um vier nach dem zwölften Bier auf dem Kneipenfussboden - heute tuten sie alle ihre eigene Selbstmitleidigkeit in die Welt hinaus. Ob das ein Fortschritt ist?

Warum erinnert mich dieses läppische Gejammer über das läppische Gejammer so an die Siebziger, als sich eine ganze Generation von Schlaffis gegenseitig volllaberte: "Mann, ich bin sooooo kaputt!" "Oh, Mann, ich bin ja noch viiiieeel kaputter!" "Und ich bin am allerkaputtesten!!!"

Also, ich pflege in die Tonne zu treten, was kaputt ist und wo mir eine Reparatur nicht lohnend scheint.
Muss aber nicht jeder so machen!

Ich habe in mehreren Lebensjahrzehnten die Erfahrung gemacht, dass nicht wenige Menschen auf diese Winsel-Tour (nach Winseln an der Luhe?) nur um etwas Mitleid und Aufmerksamkeit für ihr Micker-Ego betteln, wenn sie nicht gleich ihre Depression als gezielte Waffe gegen ihre Mitmenschen einsetzen, um bei denen Schuldgefühle zu erzeugen, denen es ihrer Ansicht nach besser geht.

Wenn mir so ein selbstmitleidiger Jammerlappen angewinselt käme, würde ich sagen: Ich bin nicht Florence Nightingale. Gehe in eine Therapie. Begib Dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los und ziehe keine 4.000 EUR ein. Ab zu Mutti, zum Ausheulen, Kleiner.

Fazit:

Wer mit seiner Lebenssituation unzufrieden ist, ob der Grund dafür ein eigenständiges Krankheitsbild oder nur ein diffuses Unwohl-Gefühl ist, der ist dazu verdammt, sie zu ändern.

Sein Leben verändern kann nur der Betroffene selbst, sonst läuft er Gefahr, dass andere sein Leben ändern. Nicht immer in seinem Sinne, sondern leider in ihrem. Manchmal erscheint es einem allerdings nahezu unmöglich, sein Leben allein in den Griff zu kriegen. Dann ist es keine Schande, sich Hilfe zu holen - ob ambulant oder stationär, ob professionell oder im Rahmen einer Selbsthilfegruppe.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

04.11.2021 um 05:45
Zitat von DoorsDoors schrieb am 25.10.2021:Oh, Mann, ich bin ja noch viiiieeel kaputter!" "Und ich bin am allerkaputtesten!!!"
Und dann gibt es auch noch die, die still vor sich hin leiden, bis nach einem plötzlichen Finale das Umfeld kopfschüttelnd resümiert:

"Ja, hätt' er doch was gesagt!"

Robert Enke 24.8.2977-10.11.2009


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

04.11.2021 um 12:34
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ja, hätt' er doch was gesagt!"
Und wenn man was sagt, will es niemand wissen weil man nichts mit unglücklichen Menschen zutun haben möchte.
Man soll nicht rumheulen und sich einfach mal zusammenreißen. Anderen geht es schließlich auch schlecht.

Ja, egal wie, scheint selten der richtige Weg zu sein.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

04.11.2021 um 15:49
Zitat von silentgravesilentgrave schrieb:Man soll nicht rumheulen und sich einfach mal zusammenreißen
Darum halten ja auch viele den Mund.
Da auch heute jeder sich selbst der nächste sein muss, sind solche Sprüche normal.
Nobody loves you, when you down and broking
Ich glaube, niemand hat Lust ein Opfer zu sein oder zu einem gemacht zu werden.
Denn das ist eine ganz eklige Position.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

04.11.2021 um 21:33
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:niemand hat Lust ein Opfer zu sein oder zu einem gemacht zu werden
Gibt genug die sich gerne selbst zum Opfer machen. Die können sonst halt nichts.
Die einzige Option Aufmerksamkeit zu erhalten "ach, mir geht's so schlecht mimimi". Gibt ja genug gutmütige Leute die sich da reinziehen lassen und ständig Bestätigung runterbeten.


Dein vorheriger Vergleich mit Enke finde ich in diesem Thread daher mehr als unpassend. Der hatte echte Probleme


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

11.11.2021 um 11:55
@KFB

In Umfragen darf (und sollte) man loswerden, was einem durch den Kopf fliegt. Was ich auch gut finde.

Aber du hast da natürlich völlig recht.

Was Bierhoff als Verantwortlicher da von sich gab, war sehr irritierend. Wie er da die Analogie zur Mobbingkeule rausholte, fanden fast alle (mehr oder wenig völlig) deplatziert.
„Wenn man dann überlegt, wie auf Jogi Löw eingeprügelt wurde, wie viel Druck auf ihm lastet, wie er an den Pranger gestellt wird. Und man sieht das jetzt auch bei Joshua Kimmich“, wird Bierhoff in Medienberichten zitiert.
Quelle: https://www.sport1.de/news/fussball/2021/11/nationalmannschaft-bierhoff-kritisiert-medien-und-irritiert-mit-kimmich-enke-vergleich

Ein Kommentar versucht es besonders deutlich:
Dass ein kluger Kopf wie Bierhoff jedoch die Fälle Löw, Kimmich und Enke in einem Atemzug nennt, verdeutlicht, wie wenig die Verantwortlichen beim DFB immer noch verstanden haben. Der frühere Hannover-Keeper litt unter einer schlimmen psychischen Krankheit. Dass nach zwei enttäuschenden Turnieren Kritik am früheren Bundestrainer geübt wurde oder nun die Impf-Haltung von Bayern-Star Kimmich diskutiert wird, ist ein ganz anderes Thema.
Quelle: https://www.express.de/sport/fussball/kommentar-zu-bierhoff-dfb-direktor-vergleicht-kimmich-mit-enke-79106?cb=1636626709962

Nun, ich schau schon seit Jahren kein DFB mehr (wohl erst wieder, wenn Bierhoff weg ist), verfolge aber bei manchen Themen die PKs.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

11.11.2021 um 13:09
tp1che7ogranj b9b8e1c 170823 RiegelGejam


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

24.11.2021 um 12:43
Was nervt euch an der Supermarktkasse?

Eine ganze Umfrage voller Weinerlichkeit. Mimimi einer Wohlstandsgesellschaft.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

25.11.2021 um 10:39
Richtig weinerlich sind heutzutage auch die Neo-Nazis. Die ganze Zeit lassen sie menschenverachtenden Fascho-Dreck ab, aber benennt man sie klar, als das, was sie nun mal sind, heisst es: "Mimimimimi, wie kommt ihr dazu, mich Nazi zu nennen....mimimimimi...."
Sehr peinlich!


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

28.12.2021 um 15:12
Ich glaube, diese neue Lust hat viel mit Missachtung, Nichtbeachtung zu tun. Irgendwas narzistisches, welches nicht befriedigt wird. Heute wird Beachtung eingefordert, die mir sehr seltsam vorkommt. Diese neue Beachtung, z.B. im Internet, diese ganzen Likes und Friends und Bewunderung, Anerkennung. Unbegreiflich, wie schnell man etwas bewertet und unglaublich, wie ernst das genommen wird. Im realen Leben, in dem es Gott sei Dank noch etwas langsamer zugeht, erfährt man das nicht.( positives meine ich.) Und das ist auch gut so, denn wenn ich mal ein Kompliment mache, oder bekomme, geht das nicht in der Masse unter.
Aber mancher wird wohl darauf warten, die gleiche Aufmerksamkeit zu bekommen wie im virtuellen Leben. Der/die schaut mich nicht an, wahrscheinlich weil ich eine Frau , schwarz, dick, krank, depressiv, schöner, besser, was weiß ich, bin! Das Gegenüber bestimmt meinen Selbstwert, urteilt und macht mich dadurch zu einem Opfer!
Auch meine sexuelle Identität braucht heute Bewunderung, oder mindestens Beachtung. Gender ist das Thema und "normal" zu sein ist fast schon eine Beleidigung, denn was ist schon normal?
Und wehe, man tritt in ein Fettnäpfchen, dann aber "Rübe ab"! Denn Opfer kritisiert man nicht. Wie unsensibel! Wie rassistisch, wie frauenfeindlich, konservativ, rechts, links, usw...!
Da halt ich mich lieber raus.
Orginalität war mal was besonderes. Heute ist jeder besonders. Hab ich gehört.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

28.12.2021 um 17:17
fragt sich nur, wie unterscheidet man echte probleme von unechten? insbesondere von außen? wer darf denn jammern, und wer nicht?
Zitat von KFBKFB schrieb am 04.11.2021:Dein vorheriger Vergleich mit Enke finde ich in diesem Thread daher mehr als unpassend. Der hatte echte Probleme



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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

15.08.2022 um 14:24
Ich wusste nicht dass Weinerlichkeit dafür steht, dass man auf etwas Lust hat.


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Gibt es eine neue Weinerlichkeit? Oder eine Lust am Opfer-Sein?

15.08.2022 um 14:30
@Saphira

Schön, dass du so manche Umfrage wieder hochholst :-)


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