Die Zueignung des Goethes Faust, wird meiner Meinung nach, gesprochen von Mephisopheles.


Zuerst holt sich Mephistopheles von Gott die Erlaubnis, den Faust sacht in seine Straße zu führen.
"Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren!
Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt,
Ihn meine Straße sacht zu führen."(Prolog im Himmel)
Gott: "Solang er auf der Erde lebt,
So lange sei dir's nicht verboten,
Es irrt der Mensch so lang er strebt."(Prolog im Himmel)
Woraufhin Mephistopheles mit Faust einen Pakt schliesst. Dessen Kondition wie folgt ist:
"Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden,
Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn;
Wenn wir uns drüben wiederfinden,
So sollst du mir das gleiche tun."(Studierzimmer)


Das scheint mir die Goldene Regel zu sein:
„Was Du nicht willst, was man dir tut, das füg' auch keinem andern zu.“
Wenn man diesen Satz umkehrt, denn Mephistopheles ist der Geist der stets verneint, so liest er sich so:
„Was Du willst, was man dir tut, das füg' auch allen andern zu.“
Was aber will Mephistopheles von Faust?

Mephistopheles will Faust vom rechten Weg abbringen, daraus folgt doch, dass Mephistopheles von Faust das Gleiche verlangt, er will das Faust ihn auf den rechten Weg führt!