georgerus schrieb am 14.12.2011:sie ist seit sie 12 ist in behandlung..
Wenn sie so viele Jahre unter dem Einfluss von Menschen steht, die aufgrund ihres gesellschaftlichen Status als Therapeuten in Kombination mit dem Status von Erwachsenen einem Kinde gegenüber schwer in Frage zu stellende Instanzen darstellen, dann ist ihr Problem, abzustreifen, was ihr solche Leute suggerierten, nämlich ihre Andersartigkeit als Mensch.
Sie identifiziert sich mit der Rolle einer im Vergleich zu anderen ohne solche Krücken nicht lebensfähigen Menschen, und kann sich daher nicht normal entwickeln.
Mit 12 Jahren stand sie am Anfang ihrer Pubertät, war also noch Kind, und ihre sozialen Beziehungen waren nicht sexueller Art. Inzwischen ist sie das nicht mehr, kann aber nicht sein, was andere sind, nämlich normale souveräne Menschen, die ihre Impulse akzeptieren können und damit leben. Sie hält ihre Impulse für fragwürdig, weil sie Therapiepatient ist.
Sexualität ist eine Herausforderung, der man nur begegnen kann, wenn man souverän ist. Therapiepatienten werden durch die bloße Existenz einer Therapie dazu verleitet, ihre eigene Souveränität in Frage zu stellen, und die Führung durch Therapeuten zu akzeptieren.
D. h. Sexualität selbst IST ein Dämon, der sie auffordert, eben kein Kind mehr zu sein, wovor sie aber Angst haben muß, weil ihre Identität als Therapiepatient, der immer Kind bleibt, und ihre Identität als Frau, die das nicht sein kann, miteinander im Konflikt stehen. Sie muß die Scheingeborgenheit aufgeben, in die sich Therapiepatienten flüchten.
Sicher ist: Eine Therapie von solcher Dauer, die derart wenig Erfolg hat, daß sie sich heute noch selbst verletzt, ist nichts anderes als ein psychischer Mißbrauch eines Menschen. Sie muß lernen, ihre Impulse als ganz normale Impulse anzunehmen, wie wir sie alle haben. Und sie muß sich aufzulehnen lernen, wie wir das alle in der Pubertät tun. Die Therapie hat das unterbunden.
Wichtig ist, ihr nicht auch noch verdrängte Mißbräuche in der Kindheit zu suggerieren, und sie damit noch weiter zur Infragestellung ihrer Integrität zu bewegen. Auf gar keinen Fall darf man ihr suggerieren, sie habe eine womöglich noch irreversibel zerstörte Seele.
Das Wühlen in Nebensächlichkeiten, das Aufblasen solcher Dinge zu bedeutsamem schadet ihr.