Mal ein paar Gedanken von mir zum luziden Träumen (und um mal ein wenig vom Thema Schlafstarre wegzukommen) …
Aber erst ein Zitat aus dem Artikel:
Luzides Träumen bedeutet, dass Sie während des Träumens wissen, dass Sie träumen. Wenn Ihnen innerhalb eines Traums bewusst wird, dass Sie träumen, können Sie den Verlauf des Traumes beeinflussen und mit ein wenig Übung sogar die vollkommene Kontrolle über Ihre Träume erlangen.
Einen luziden Traum zu haben bedeutet also zu wissen dass man Träumt und alles bestimmen kann.
Luzides Träumen hört sich auf der einen Seite wirklich toll an. Man ist sozusagen „frei“, kann machen was man will, ist sein eigener Gott.
Ich weis nicht ob es auf den vorhergegangen Seiten schon irgendwo einmal erwähnt wurde oder darüber geschrieben wurde, aber ich möchte mal auch einen negativen Aspekt von luzidem Träumen anführen. Es gibt da nämlich etwas, was mich sehr oft davor zurückhält es zu lernen, besser gesagt, es zu wollen:
Wenn man weis, dass man träumt, dann erlebt man alles viel anders, wie soll ich das beschreiben… irgendwie weniger real.
Zu vergleichen ist das vielleicht mit einem Computerspiel, man ist eine Figur die man selbst zwar steuert, aber man ist nicht die Figur selbst. Man kann zwar alles machen, das ist schön und gut, aber man weis doch dann auch was passieren wird, kann alles vorhersehen. Es gibt keine Überraschungen mehr. Man erlebt nichts mehr.
Ich hatte als Kind mal einen Traum den ich jede Nacht weiter träumte. Das begann als ich 10 war und endete etwa als ich 14 war.
Damals hab ich jeden Morgen aufgeschrieben was ich träumte und das ganze ist eine 100-Seitige, zusammenhängende Geschichte geworden. In diesen Träumen wusste ich nicht dass ich träumte, erst wenn ich morgens (oder manchmal auch mitten in der Nacht) aufwachte.
Ich erinnere mich aber daran als währe ich es gewesen. Ich war einfach dieser Charakter. Und ich hatte keine Kontrolle über den Traum. Das war gerade das schöne daran, ich wusste selbst nicht was als nächstes passieren würde. Als währe man IN einem Film und würde diesen nicht nur ansehen.
Und so ist es auch noch heute in meinen Träumen. Ich bin mir nicht bewusst dass ich träume. Sondern ich „lebe“ einfach in ihnen.
Natürlich hab ich dann nicht die volle Kontrolle wie dies bei luziden Träumen der Fall ist. Aber das hat auch etwas Positives.
Ich erinnere mich zwar jeden Morgen was genau ich träumte, (eigentlich nicht nur am Morgen, sondern längere Zeit), erinnere mich an jedes einzelne Detail. (Ich erinnere mich heute sogar noch an Träume die ich als Kind hatte, als ich vielleicht 5 oder 6 Jahre alt war. (Ich bin jetzt 21)).
Und das Positive von dem ich sprach, ich erlebe meine Träume als währen sie real.
Es ist das Ungewisse, die Geschichten die ich erlebe, ohne selbst den Ausgang zu kennen. Das ist viel Aufregender als alles vorher schon zu kennen. Wenn ich meine Träume steuern würde, dann wüsste ich wie sie ausgehen, ich wüsste im Voraus was genau passiert. Natürlich ist es ein toller Gedanke alles was man möchte machen zu können. Aber währ das nicht auch irgendwie (vielleicht auch erst nach einiger Zeit) total langweilig?
Wenn ich irgendwas machen will, was man in der „Wirklichkeit“ einfach nicht machen kann, dann mach ich die Augen zu und stelle es mir vor. Es kommt mir dann so ähnlich vor wie Träumen, ich vergesse alles um mich herum, habe aber trotzdem die volle Kontrolle. Und das schöne ist, es geht zu jeder Zeit, wann ich will.
Aber ständig selbst alles zu bestimmen ist mir zu vorhersehbar, zu… wie soll ich sagen… unrealistisch?