Scienero
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Religiöser (?) Traum
19.01.2022 um 20:06@baronbumsbirne
@DalaiLotta
@baackpapier
@paxito
Wenn ich nun einmal alle der letzten Beiträge im Gesamten betrachte, dann scheint mir eine Sache sehr offensichtlich.
Es ist belastend, dass ich die letzten Jahre über scheinbar völlig umsonst so viel meiner Lebensenergie darin investiert habe, jemanden gerecht zu werden, den es nicht gibt. Obwohl ich es die ganze Zeit über besser wusste, habe ich mich dieser Aufgabe verschrieben, weil ich fest davon ausging, ich würde falsch liegen mit meiner Annahme, dass es keine allmächtige Person im Himmel gibt, die auf mich hinab blickt und sich wünscht ich würde endlich "den richtigen" Weg einschlagen.
Denn irgendwie ist es natürlich auch eine sehr schöne Vorstellung, dass etwas, was intellektuell auf einem völlig anderen und gar nicht vergleichbaren Level existiert, Interesse an so einem unbedeutendem Stück Materie wie mich hat.
Aber wenn solche Träume eher eine Begegnung mit einem selbst darstellen und nicht mit einem, nach gängiger Definition erdachtem "Gott", dann ist der Traum für mich nicht wirklich was wert.
Ich kann nicht Kontakt mit "meinem göttlichen Selbst" herstellen, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich eigentlich bin. Und vor allem, was "mich" überhaupt ausmacht. Vielleicht liegt es an meinem Alter (habe grade so die 20er geknackt) und/oder ich bin einfach nicht so schnell wie andere. Jedenfalls scheint mir diese Aufgabe wie ein Schritt, den ich heute nicht gehen kann und auch nicht gehen sollte.
Ich hätte mir einfach nur gewünscht, die Existenz meiner Selbst hätte in irgend einer Art und Weise mehr Bedeutung als ich immer dachte. Das war die Hoffnung. Denn diese alles durchdringende und immer währende nihilistisch erdachte Rationalität hat mir zwar das Gefühl von intellektueller Überlegenheit verschafft, das ist aber nicht mehr als ein Trostpreis, wenn man bedenkt welche Existenzielle Krise das mit sich ziehen kann, wenn man das ganze einmal zu Ende denkt.
Letztendlich habe ich nach nichts anderem gesucht als dem Gefühl der Sinnhaftigkeit. Das Gefühl von "Ich habe einen Zweck", weshalb ich wohl auch in Zukunft mit einem gewissen Grad an Neid auf Christen, Muslime und Co. blicken werde.
Aber ich habe die Blase der Naiven bereits verlassen. Und egal wie sehr ich mich anstrenge, ich kann mich selbst nicht genug täuschen um ein Bild von der Realität zu verinnerlichen, welches sich so fundamental von meinem Verständnis derselben unterscheidet.
Egal wie sehr ich es will, es würden immer und immer wieder (mehr als nur) essenzielle Fragen auftauchen, die sich völlig automatisch ergeben wenn ich mich damit beschäftige die Bibel oder andere religiöse Texte zu studieren.
Und auf diese Fragen hatte in der Vergangenheit keiner eine zufriedenstellende Antwort und wird auch in Zukunft keiner eine haben.
Das Ding ist, ich bin einfach nicht der Mensch, der etwas "aus einem Gefühl heraus" tut. Ich verlasse mich entgegen des Rates der Bibel sehr wohl auf meinen Verstand, denn diesen habe ich nicht umsonst.
Und auch wenn es stimmt, dass Lehren wie die des Buddhismus bereits durchschaut haben, was viele von uns bis heute nicht verstehen, kommen selbst dort für mich Probleme zum Vorschein, die es mehr oder weniger verhindern, dass ich mich auf diese einlasse.
Vielleicht bin ich ja auch einfach nicht für sowas geeignet.
Weil ich nun einmal zu viel zweifle. Aber dann soll es wohl nicht anders sein.
@DalaiLotta
@baackpapier
@paxito
Wenn ich nun einmal alle der letzten Beiträge im Gesamten betrachte, dann scheint mir eine Sache sehr offensichtlich.
Es ist belastend, dass ich die letzten Jahre über scheinbar völlig umsonst so viel meiner Lebensenergie darin investiert habe, jemanden gerecht zu werden, den es nicht gibt. Obwohl ich es die ganze Zeit über besser wusste, habe ich mich dieser Aufgabe verschrieben, weil ich fest davon ausging, ich würde falsch liegen mit meiner Annahme, dass es keine allmächtige Person im Himmel gibt, die auf mich hinab blickt und sich wünscht ich würde endlich "den richtigen" Weg einschlagen.
Denn irgendwie ist es natürlich auch eine sehr schöne Vorstellung, dass etwas, was intellektuell auf einem völlig anderen und gar nicht vergleichbaren Level existiert, Interesse an so einem unbedeutendem Stück Materie wie mich hat.
Aber wenn solche Träume eher eine Begegnung mit einem selbst darstellen und nicht mit einem, nach gängiger Definition erdachtem "Gott", dann ist der Traum für mich nicht wirklich was wert.
Ich kann nicht Kontakt mit "meinem göttlichen Selbst" herstellen, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich eigentlich bin. Und vor allem, was "mich" überhaupt ausmacht. Vielleicht liegt es an meinem Alter (habe grade so die 20er geknackt) und/oder ich bin einfach nicht so schnell wie andere. Jedenfalls scheint mir diese Aufgabe wie ein Schritt, den ich heute nicht gehen kann und auch nicht gehen sollte.
Ich hätte mir einfach nur gewünscht, die Existenz meiner Selbst hätte in irgend einer Art und Weise mehr Bedeutung als ich immer dachte. Das war die Hoffnung. Denn diese alles durchdringende und immer währende nihilistisch erdachte Rationalität hat mir zwar das Gefühl von intellektueller Überlegenheit verschafft, das ist aber nicht mehr als ein Trostpreis, wenn man bedenkt welche Existenzielle Krise das mit sich ziehen kann, wenn man das ganze einmal zu Ende denkt.
Letztendlich habe ich nach nichts anderem gesucht als dem Gefühl der Sinnhaftigkeit. Das Gefühl von "Ich habe einen Zweck", weshalb ich wohl auch in Zukunft mit einem gewissen Grad an Neid auf Christen, Muslime und Co. blicken werde.
Aber ich habe die Blase der Naiven bereits verlassen. Und egal wie sehr ich mich anstrenge, ich kann mich selbst nicht genug täuschen um ein Bild von der Realität zu verinnerlichen, welches sich so fundamental von meinem Verständnis derselben unterscheidet.
Egal wie sehr ich es will, es würden immer und immer wieder (mehr als nur) essenzielle Fragen auftauchen, die sich völlig automatisch ergeben wenn ich mich damit beschäftige die Bibel oder andere religiöse Texte zu studieren.
Und auf diese Fragen hatte in der Vergangenheit keiner eine zufriedenstellende Antwort und wird auch in Zukunft keiner eine haben.
Das Ding ist, ich bin einfach nicht der Mensch, der etwas "aus einem Gefühl heraus" tut. Ich verlasse mich entgegen des Rates der Bibel sehr wohl auf meinen Verstand, denn diesen habe ich nicht umsonst.
Und auch wenn es stimmt, dass Lehren wie die des Buddhismus bereits durchschaut haben, was viele von uns bis heute nicht verstehen, kommen selbst dort für mich Probleme zum Vorschein, die es mehr oder weniger verhindern, dass ich mich auf diese einlasse.
Vielleicht bin ich ja auch einfach nicht für sowas geeignet.
Weil ich nun einmal zu viel zweifle. Aber dann soll es wohl nicht anders sein.