@off-peakoff-peak schrieb:Verarbeitung von Geschehenem, das noch nicht vollständig verarbeitet wurde. Auch einfach nur Fantasieren (Wunschdenken) sich etwas vorstellen oder erinnern.
ja das stimmt, es gibt diese Art der Träume aber es scheint ja auch eine andere Art zugeben.
Es gibt Träume die ganz offensichtlich auf ein Ereignis im Leben hinweisen welches man vielleicht nicht abgeschlossen hat.
Träume von verstorbenen gehören für mich in diese Kategorie und selbst wenn dies nur "Wunschdenken" ist und eine Fantasie, so wäre es mir lieber von verstorbenen zu träumen als die Personen komplett aus meinem Leben zu streichen, streichen ist das falsche Wort, das tut man sowieso nicht aber im Traum hat man die Möglichkeit die verstoreben Person noch einmal zu "erleben".
off-peak schrieb:Denn abgesehen von längeren Träumen mit so etwas wie Inhalten, gibt es jede Menge kleinerer Clips, die wie aus dem Nichts ohne Zusammenhang zu einem anderen oder mit nachverfolgbarem Geschehen gibt.
Traumfetzen eben.
Die sich sehr oft mit den letzten Bildern, die man vor dem Schlafengehen in Verbindung bringen lassen. Diese Art Träume kommen mir daher wie ein Aufräumen im Schlaf vor.
Auch wenn Träume wirr sind und oft Zusammenhanglos wirken gibt es evtl. Dinge im Traum die sich wiederholen, also das typische Flucht verhalten im Traum oder Zähne die ausfallen, einfach kleine alltägliche psychische Belastungen die sich im Traum anders wiederspiegeln.
Unabhängig davon welche persönliche Bedeutung man einen Traum zuschreibt, bleibt der Traum für mich ein Mysterium, denn auch wenn man alltägliches im Bewusstsein vergisst oder verdtängt, etwas in dir erinnert sich und die "Traumwelt" gibt dir einen Hinweis auf die dunkeln Ecken in deiner Persönlichkeit.
Der Traum und die Ereignisse im Traum als Müll und Ablagerung des Bewusstseins zu definieren halte ich für gewagt.
Ich denke eher dass wir uns viel mehr damit ausseinandersetzen sollten, denn es könnte den Menschen und seine Psyche in eine gesunde Balance bringen.
Angenommen der Traum ist nichts weiter als eine Ablagerung von unnützen und überschüssigen Sinnes -und Gefühlseindrücken, die geordent werden müssen, dann bleibt es immer noch sinnvoll. Daran ist nichts spirituell oder übernatürlich, sondern einfach nur beeindruckend.
Natürlich kann man das als selbstverständlich und natürliches Phänomen abtun aber es bleibt jedenfalls für mich unendlich spannend.
Durch diese Art der Kommunikation mit dem "Unterbewusstsein" -falls man das so nennen kann- können ja auch interessante bewusste Ideen entstehen, nein ich finde den Traum sollte man nicht einfach abtun.
Ich zum Beispiel hatte vor kurzem einen Traum.
In dem Haus meiner Eltern, in dem Schlafzimmer meiner Eltern stand ein Stuhl auf dem Bett auf der Seite wo meine Mutter schläft.
Eine Arbeitskollegin erklärte in dieser Traumszene das ich nicht mehr viel Zeit hätte und ihr aufwiedersehen sagen solle, da sie ja bald sterben werde. Mit den Worten "Ja ist so" hat sie dem ganzen noch eine Endgültigkeit geben, nachdem ich vermutlich ungalubwürdlg über diese Nachricht reagiert habe.
Meine Mutter lebt noch aber so wie jeder habe auch ich große Angst dass sie sterben wird, die einen mehr, die anderen weniger.
Das Sprachrohr in den Traum, meine Arbeitskollegin ist eine Person der klaren Worte, daher gehe ich davon aus, dass sie im Traum gesprochen hat weil ich ihr diese Art der direkten Worte zutraue, auch in sensiblen Situatuionen wie als wenn die eigene Mutter auf dem Totenbett liegt.
Mir ist nicht klar ob das jetzt ein gutes Beispiel ist aber ein Traum geht tief in die Psyche. Ich weiss aber auch das einige überhaupt gar oder wenig Traumerfahrung haben und damit überhaupt nichts anfangen können. Mein Bruder z.B träumt angeblich nie, der würde nicht verstehen wovon ich spreche.
Träume sind auch so ungalublich persönlich, egal wer versucht einen Traum zu erzählen wird scheitern, denn man kann nur die Szene beschreiben nicht das komplette, nicht die Gefühle dabei. Der oben beschriebene Traum beschreibt nicht Ansatzweise die persönliche Bedeutung für mich und wie klar der Traum im gegensatz zu anderen war und das liegt nicht zwangsläufig daran dass das Thema im Traum so senisbel war, einige Träume sind einfach deutlicher in der Erinnerung. Das liegt wahrscheinlich daran wann man aufwacht,wie man aufwacht, warum man aufwacht usw..
Menschen sind das sehr unterschiedlich veranlagt und ich gehe davon aus dass es daran liegt wie sehr der Mensch generell lebt.
Einige sind eher nach innen gekehrt andere nach außen, das Außen ist die Realität und für alle greifbar, andere Menschen sind sehr nach innen gekehrt und leben mehr nach innen, in Gedanken versunken, wenig der Außenwelt zugetan, kein gesunder Zustand aber auch eine Form der Realität denn die Probleme die einem dort begegnen sind real.
Ich rede von Ängsten,Wünsche,Fantasien alles unterdrückt und diese Blockaden hindern einem am wahren Leben teilzunehmen.
Auch jemand der eine eigentliche gesunde Psyche hat kann aus Träumen viel von sich selber lernen, denn wenn man z.B einen Traum hatte in der man eine Erfahung macht, die man zuvor nie erlebt hat, könnte man daraus etwas lernen.
Nur dafür muss man halt auch Träumen, ich weiss nicht ob du träumst oder ob du jemals einen Traum hast, der dir wenigstens zu denken gegeben hat, dem du aber vielleicht keine Wertigkeit zuschreibst? Ich denke eher zweiteres.
Ist ja auch dein gutes Recht wenn du dem keine Aufmerksamkeit schenkst, ich gehe frech davon aus das es bei dir so ist, denn sonst wärest du genauso fasziniert, nur dein Fokus ist in der wahrnehmbaren Welt und das ist auch gut so.