@heden Bezogen auf die gesamte Turnierreiterszene.
Dort läuft nämlich verboten viel falsch, jedoch scheint es niemanden großartig zu beeindrucken.
Das was dort veranstaltet wird gilt heute als "normal", und auch sieht es in 90 % der Reitschulen nicht besser aus. Pferde laufen hinter der Senkrechte, haben vernarbte Sporenstiche im Bauch, niemand schert sich um den Gedanken das das Gebiss im Maul eines Pferdes keinen Platz hat, niemans schert sich darum das ein Zug am Zügel dem Pferd, und sei er noch so "leicht", so wehtun kann als wenn man uns eine Eisenstange mit voller Wucht an die Schienbeine schlägt - schließlich liegt das Gebiss auf einem vermeindlich "freien" Stück Zahnfleisch, praktisch direkt auf dem Kieferknochen, nur geschützt durch eine dünne Schicht Zahnfleisch und Haut.
Niemand schert sich um den Gedanken, warum Hengsten die Hengstzähne gezogen werden müssen, damit das Biss "reinpasst" - ist es nicht schon Beweis genug das das Gebiss im Maul eines Pferdes nichts zu suchen hat, wenn man dafür sogar Zähne ziehen muss?
Das Gebiss drückt die Zunge des Pferdes nach unten, es kriegt schlecht Luft, kann nicht schlucken (deshalb schäumen Pferdemäuler oft so sehr. Falls nun der nächste Turnierler mit "das kommt weil sie kauen!" angerannt kommt : JAP, es kommt tatsächlich vom kauen! ABER Pferde können den Speichel DURCH DAS GEBISS nicht runterschlucken!
;) )...
Gerade Kandaren haben eine verherende Wirkung auf das Pferd. Die Hebelwirkung sorgt gleichzeitig für Druck im Genick, auf der Nase, am Kinn und auf die Zunge.
Und das soll noch gerecht und human sein???
Der Einsatz von Sporen und Gerte wird mehr als oft zweckentfremdet und dem Pferd sehr wehgetan.
Es ist bewiesen das Gebisse, selbst in den Händen eines Profis, sehr viel mehr Last aufnehmen als gedacht.
Es gibt eine Studie von Dr. Robert Cook, die beweist welches Leid Pferden angetan wird.
In der Ausbildung von Springpferden wird noch heute viel zu oft das Training mit "Barren" angewendet. Um das Pferd höher springen zu lassen, wird dem Tier über dem Sprung eine Holzstange an die Beine geschlagen.
Viele Dressurreiter und -trainer nutzen die Hyperflexion - die gnadenlose Überstreckung des Halses, bis das Pferd mit der Nase an seiner Brust läuft. Das Pferd wird förmlich aufgerollt und gefügig gemacht. In einer derartigen Position ist ein Widersetzen des Pferdes nahezu unmöglich - und der Schmerz gnadenlos.
Gerade in der Rennpferdeszene sind die Methoden des Trainings heutzutage unmenschlicher dennje.
Stöpsel in den Ohren, die kurz vor dem Start herausgerissen werden, damit das Pferd sich vor dem plötzlichen Gräuschpegel erschreckt und schneller startet. Bei Trabrennen werden die Köpfe der Pferde derart hochgeschnallt, das sie unmöglich losgallopieren können - denn ein losgaloppieren bedeutet Disqualifikation des Pferdes aus dem Rennen.
Der Galopp wird ihnen abgewöhnt, zur Not ausgeprügelt.
Im Rennreiten kommen viel zu oft Schläge und Elektroschocks ins Spiel, um die Pferde zubeschleunigen.
Bei den Pferden wurde eines versäumt : sie besitzen
keinen Schmerzlaut !!!Wenn sie anfangen sich zu wehren, sich nicht mehr von der Weide holen lassen, anfangen zu treten oder zu beißen, den Reiter abzusetzen bevor er es beabsichtigt - dann nennt man sie "Problempferde"... Natürlich, denn an den Menschen "liegt es ja nicht"...
Natürlich gibt es Menschen, die trotz Nutzung des Gebisses und trotz Turnieren sehr gut mit ihren Pferden umgehen, und deren Pferde durchaus ein schönes und erfülltes Pferdeleben führen.
Jedoch kenne ich nur sehr wenige, bei denen das der Fall ist...
Verboten wenige.
Was ich tu? Ich zeige, das es anders geht. Ich spreche aus, was ich fühle, gebe weiter, was ich schon erlernte.
Animiere dazu, vielleicht mal andere Wege einzuschlagen und es alternativ zu versuchen.
Ich persönlich habe vor wenigen Tagen dem Kauf meines ersten eigenen Pferdes mündlich zugesagt.
Dino wird im Oktober als 6 Monate altes Fohlen zu mir kommen, er wird von mir komplett gebisslos, auf Horsemanship basierend und völlig natürlich dem Verhaltensmuster der Pferde nachempfunden ausgebildet.
Sehr oft höre ich - "Jungpferde können sehr gefährlich sein, bei denen hast du mit "lieb sein" keine Chance!"
Und ich sage : mein Pferd, wird keinen Grund empfinden sich gegen mich zu stellen. Das oftmals komplizierte Verhalten der Jungpferde ist lediglich das Resultat dessen, das sie nicht bereit dazu sind sich brechen zu lassen.
Man sollte sich immer eins merken : nur weil man etwas 30 Jahre lang für den Menschen erfolgreich macht, ist es noch lange nicht richtig oder fehlerfrei.
Denn man kann auch 30 Jahre lang alles falsch machen.