Was für einen biologischen Sinn hat Weinen?

Der Mensch das einzige Lebewesen, dass starken Emotionen oder Schmerz, manchmal mit der Überproduktion von Tränenflüssigkeit beginnt, also weint. Das ist von keinem anderem Tier bekannt. Aber warum entwickelte sich das Weinen.
Hatte Homo Sapiens dadurch irgendeinen Selektionsvorteil?

Ebenfalls seltsam ist, dass die meisten Menschen ihre Körperflüssigkeiten in der Regel als eklig finden. Ausnahme bilden hierbei die Tränen.

Weinen beruhigt! Wenn wir Schmerzen haben oder angst oder wenn wir traurig sind dann beruhigt uns das weinen. Ich schau mal ob ich bei Dr. google noch was wissenschaftliches finde...

Mir ist bekannt das Tränen beruhigen sollen bzw. den weinenden dazubringen sich wieder zu fassen bzw. es soll den weinenden beruhigen. Denn es kommt irgendwann der Moment andem man "nicht mehr weinen" kann und da ist es relativ einfach sich wieder einzukriegen. Möglicherweise ist das auch ein Signal für die Umwelt - denn sowohl Tier auch als Mensch erkennen am weinen, dass es jemand nicht gut geht und man macht sich automatisch edanken um denjenigen und geht zu dem hin.

Auch das Haustier kommt dann (es sei denn es ist ein Schaf) und versucht den weinenden in gewisser weise zu trösten. Ein Ur-Signal also "Mir geht es sehr schlecht jetzt" welches von den meisten Lebwesen verstanden wird. Möglicherweise ist es auch nochmal durch den deutlich stärkerern Tränenfluss so, als würde man Wasser ins Gesicht bekommen - was eine stabilisiernde Wirkung auf den Organisums und die Psyche hat oder dadurch das es zusätzlich durch die Tränenflüssigkeit welche auf der Haut verdunstet das Gesicht kühlt das in der Phase wo man weint der Kopf extrem arbeitet bzw. sehr erregt ist durch die Situation und sehr warm wird, bis man sogar anfängt zu schwitzen - somit möglicherweise ein zusätzlicher Hitzeschutz als Nebeneffekt.

Wikipedia: Weinen

Vielleicht hilft dir das ja weiter...

@salim

@salim

Wissenschaftlich hat es @RobbyRobbe bestens beschrieben.

Persönlich: es reinigt einfach die Seele :)

@Eton73

Möglicherweise setzt auch das weinen einen "aufräumeffekt" ein - da man während dieser Zeit fast nichts machen kann weil vielleicht gerade das Gehirn ein "vergessen" bewirkt, weil das Gehirn erkennt welche belastung diese trauer oder verfassung ist. Denn nachdem man längere Zeit geweint hat, ist es so als wenn man vergessen hat warum man eigentlich weint. Natürlich ist es dann unpassend wenn man jemanden neben sich hat "und bist du nun über die Trennung über Mark hinwegekommen?" - worauf man dann schlagartig wieder es weiß und dann anfängt zu weinen bzw. von neunen zu vergessen. Sollte dieser Effekt wirklich vorhanden oder zum teil zumindest, könnte man diesen vorgang subjektiv gesehen als "reinigung der Seele" empfinden.

@RobbyRobbe
Ja :) , hinterher erscheint einem vieles klarer und versucht, und seien es auch nur Bruchstücke, das positivste daraus zu schöpfen! Man fühlt sich gereinigt.
Hast du schön geschrieben....bei meiner nächsten Heulattacke werde ich dich entweder wissenschaftlich oder biologisch zu Rate ziehen :)

Weinen ist wie auch Lachen wohl eine soziale Sache. Bei Autisten zum Beispiel hat man festgestellt, dass viele nicht weinen. Das kann ich bestätigen. Generell heulen Leute umso eher je sozialer sie sind, weil weinen als eine Art Komunikation dient, man drückt Gefühle aus und erwartet unterbewusst drauf, dass andere darauf reagieren. Wenn man sich zum Beispiel wirklich bewusst ist, dass Weinen nicht gehört wird und nicht hilft, sagen wir, wenn man zB in der Wildnis ist und das seit geraumer Zeit (anfangs ist es vielleicht noch eine Umgewöhnung an die Situation) dann würde man nicht heulen, ebensowenig als alleiniger Mensch auf Erden. Es ist ja auch kein Zufall, dass eher Frauen heulen, die ja ebenfalls auch häufiger sozial sind, also nicht alle klar aber durchschnittlich gesehen. Hat also weniger was mit Schwäche zutun als eher mit dem Verhältnis das man zu anderen Menschen bzw. Menschen ansich hat.

Sixtus66 schrieb:Wenn man sich zum Beispiel wirklich bewusst ist, dass Weinen nicht gehört wird und nicht hilft, sagen wir, wenn man zB in der Wildnis ist und das seit geraumer Zeit (anfangs ist es vielleicht noch eine Umgewöhnung an die Situation) dann würde man nicht heulen, ebensowenig als alleiniger Mensch auf Erden.

das ist aber nich bei jedem so, ich z.b. weine meistens wenn ich komplett alleine bin und meine ruhe hab,also wirklich direkt nachdem die person zu rtür raus ist als beispiel..

weinen hilft aber auch, wenn man etwas ins auge bekommen hat :D

Sixtus66 schrieb:weil weinen als eine Art Komunikation dient, man drückt Gefühle aus und erwartet unterbewusst drauf, dass andere darauf reagieren. Wenn man sich zum Beispiel wirklich bewusst ist, dass Weinen nicht gehört wird und nicht hilft, sagen wir, wenn man zB in der Wildnis ist und das seit geraumer Zeit (anfangs ist es vielleicht noch eine Umgewöhnung an die Situation) dann würde man nicht heulen,

Also ich heule überwiegend nur dann wenn ich alleine bin, ich kann mich auch nur wenn ich alleine bin, so gehen lassen, das ich mich so richtig ausheulen und den Schmerz durchleben kann.
Ich würde nicht zeigen wollen wie verletzt ich bin.

Weinen erleichtert finde ich :)
Wenn es mir richtig schlecht geht Weine ich mich aus :)
Danach fühlt man sich meistens besser.
Bei Babys ist das weinen wichtig, anders können sie sich nicht bemerkbar machen.

Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt... Schön, hier eine Antwort zu lesen :)

Ich denke auch, dass Weinen sowas wie das Kindchen Schema ist und bei den Mitmenschen Mitleid auslöst, und somit zum trösten in einer schmerzhaften oder traurigen Situation anregt. Außerdem ist es beruhigend, weshalb man auch oft weint, wenn man alleine ist.

@salim
finde das hier ganz interessant, da wird Weinen genauer beleuchtet.....

http://www.helles-koepfchen.de/warum-weinen-wir.html

Ja klar heult man meist alleine. Aber wie hier schon alle sagten, hat man danach diese Gefühl der Erleichterung. Man hat etwas herausgelassen, Gefühle quasi, wenn auch nur sich selbst, gezeigt. Herauslassen hat meiner Meinung nach immer etwas mit zeigen zutun. Und wie Amalia1 schon sagte kommt Weinen schon bei Neugeborenen vor um sich bemerkbar zu machen. Also etwas Soziales mit dem man Aufmerksamkeit erregen will. Man mag es später anders anwenden und anderen nicht zeigen wollen aber der Urgrund ist wohl immernoch derselbe der schon im Neugeborenenalter das Heulen auslöste. Ich spreche ja sowieso nicht von dem was man direkt und bewusst tut, sondern von den instinktiven Ursprüngen und Auslösern des Weinens.

@salim
Weinen beruhigt...also wenn jemand einen Schmerz verspürt,dann fängt man meistens an zu weinen,
und da geht es einem meistens besser.Aber es gibt auch Leute die absichtlich weinen,weil sie z.b Aufmerksamkeit haben wollen oder was damit bezwecken möchten.

@salim
Soweit ich weiß, ist Weinen auch bei Elefanten bekannt. Inwiefern das mit der Psyche zu tun hat, weiß ich aber leider nicht.

Tränen sind so eine Art "Ventil", über das wir unseren Schmerz abbauen können und das uns beruhigt.

@BarbieUndKen
Weinen (in dem fall eher "tränende Augen") spült auch Fremdkörper aus den Augen, und muss nicht zwangsläufig was mit der Psyche zu tun haben.

http://www.forschungsexpedition.de/generator/wj2009/de/02__Forschungsfragen/Warum__weinen__Tiere__nicht__/Forschungsfrage,np=528.html (Archiv-Version vom 06.11.2009)

Noch etwas zum Thema :weinen bei Tieren.
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Ich kann bei Filmen weinen, meist traurigen Tierfilmen.
Bei ganz sentimentalen Filmen, mit der richtigen Musikuntermalung heul ich wie ein Schloßhund

Schlimm, wenn man danach mit verheulten Augen noch vor die Tür muss.
Aber es tut irgendwie gut, ich versuch das nie zurück zu halten.


Männer weinen nicht
Oder ?