@Midnightsun21Das macht meine Katze auch. Sie geht morgens immer mit mir ins Bad und steht dann auf dem Klodeckel während ich mir die Zähne putze. Sie guckt mir dann praktisch durch den Spiegel zu und weiß auch ganz genau dass ich das bin und wenn Zahnpasta tropft guckt sie gleich ins (reale) Waschbecken, obwohl sie es im Spiegel Tropfen sieht. Den Kater interessiert der Spiegel eher weniger.
Zum Thema Bewußtsein:
"Bewusstsein als phänomenales Bewusstsein: Ein Lebewesen, das phänomenales Bewusstsein besitzt, nimmt nicht nur Reize auf, sondern erlebt sie auch. In diesem Sinne hat man phänomenales Bewusstsein, wenn man etwa Schmerzen hat, sich freut, Farben wahrnimmt oder friert. Im Allgemeinen wird angenommen, dass Tiere mit hinreichend komplexer Gehirnstruktur ein solches Bewusstsein haben"
"Bewusstsein als gedankliches Bewusstsein: Ein Lebewesen, das gedankliches Bewusstsein besitzt, hat Gedanken. Wer also etwa denkt, sich erinnert, plant und erwartet, dass etwas der Fall ist, hat ein solches Bewusstsein"
Ja, ich bin mir dessen ziemlich sicher. Ich bin ausgebildete Tierarzthelferin und habe einiges in der Praxis erlebt und ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade Katzen wissen, dass sie wer sind.
Sie empfinden Schmerz, Freude, Trauer, Angst etc.
Zu den 2 Zitaten oben kann ich je ein Beispiel meiner eigenen Katze geben, die sich teilweise auch einige Sachen selbst überlegt bzw. ich ihr eine kleine Hilfe gebe und sie das dann umsetzt.
1) Schmerzen, klar, weiß jeder. Angst, klar.
Freude empfinden: und wie; gerade wenn ich lange außer Haus bin und wiederkomme kann sich diese kleine Katze so dermaßen freuen; genauso wenn sie ihre lange verschollene Lieblingsspielmaus wiederfindet. Ebenso HAT sie definitiv eine Lieblingsmaus in einer bestimmten Farbe: rosa. Ich habe 4 exakt gleiche Spielmäuse in verschiedenen Farben (rosa, 2x grau, blau)....sie wählt immer die rosa. Der Kater nimmt immer die Blaue.
2) Gedanken, ja definitiv. Ich habe in der Küche eine Arbeitsplatte (Normalhöhe). Die kleine Katze kann aber nicht extreme Höhen springen (Hüftschaden + Höhenangst). An der Wand steht ein Klappmülleimer. Nun wollte sie da hoch, konnte aber nicht. Also sprach ich sie an, zeigte mit dem Finger auf den Mülleimer und danach auf die Arbeitsplatte. Sie setzte sich, schaute mich an und schaute sich den Eimer an. Sie überlegte. Ich zeigte nochmal und sie sprang hoch, seitdem ist das ihr Weg.
Andere Sache: Tagesdecke übers Bett. Sie sitzt im Weg, ich zeige ihr eine Stelle auf der Decke und sage nur: "Bett machen"...schwupp macht sie Platz (inzwischen kennt sie das ja in und auswendig, aber früher hat mich das echt verblüfft)
LG