@-hyde- Hmm schön, Du bist der einzige hier, der mir Spaß macht, was ich ganz und gar positiv meine ...
Zu 1) Alles zu berücksichtigen ist schlicht nicht möglich.
Wie immer bei solchen Fragen, tendiere ich zum kleinsten gemeinsamen Nenner.
Eine längere Reise unter Termindruck ist nicht per pedes durchzuführen. Wer schon aus den schon angesprochenen Gründen auf ein eigenes Fahrzeug verzichtet und auf Bus und Bahn umsteigt, der wird nicht verhindern können, daß zB Insekten an der Windschutzscheibe zerklatschen.
Auch die Buddhisten, die den Weg vor ihnen mit einem Besen kehren um nicht versehentlich auf einen Käfer zu treten, werden alleine durch den Besen schon genug Insekten eben dadurch umbringen.
Es ist schlicht nicht möglich, ein Leben als Mensch zu führen, ohne jemals ein anderes Wesen zu töten.
Daß daraus kein Recht erwächst, die Zahl der getöteten Tiere willkürlich zu erhöhen, sollte selbstverständlich sein.
Hier sind nur Annäherungen möglich.
Zu 2) Schöne Frage. Von einem ethischen Ansatz, der das Tier dem Menschen gleichsetzt aus, ist diese Frage nur nach der momentanen Notwendigkeit zu beantworten.
Alternativ aber, und ja, das ist eigentlich nur ein der Frage ausweichen, werden wohl ökonomische Aspekte ins Spiel kommen.
Solange der Mensch mit seiner Arbeitskraft ein Wirtschaftssystem am laufen hält, das erst ein Vorhandensein von "künstlichen Hüftgelenken" und entsprechenden Operationen ermöglicht, wird auch der Mensch den Vorzug dafür erhalten.
In Ansätzen wird diese Frage ja auch heute schon beantwortet; ich denke da an zB Polizeihunde.
Zu 3) Nein, das ist kein Widerspruch.
Die Prämisse ist die Herausgelöstheit des Menschen aus der sonstigen Tierwelt.
Bestünde diese nicht, wäre der Mensch nach wie vor Teil dieses ganzen Systems Tierwelt.
Unzweifelhaft aber, daß der Mensch über ein Mehr an intellektuellen Fähigkeiten verfügt, die Tieren in dieser Form nicht gegeben sind.
Die Zugehörigkeit des Menschen zur Tierwelt oder nicht, ist völlig losgelöst von den dem Menschen immanenten Fähigkeiten, die ihn von der Tierwelt -oder der restlichen Tierwelt- unterscheiden. In diesem Punkt.
Die Möglichkeit bestimmt das Handeln.
Ein Mehr an Möglichkeit vergrößert den Handlungsspielraum.
DEM ist imHo Rechnung zu tragen, nicht vorhandenen oder nicht-vorhandenen Zugehörigkeit.
Der Mensch ist, oder nicht, Teil eines Systems, und unterliegt den gleichen Bewertungen hinsichtlich (noch immer ungeklärter) "Wertigkeit".
Die Vor- und damit verbundenen Nachteile der Eigenschaft des Menschen die ihn vom Rest der Tierwelt unterscheidet -nicht erhöht- sind separat zu betrachten, und spielen hier nicht grundlegend rein.