Experiment - Hühner im Wald

@Ashert001

Also wenn du das Experiment unbeningt machen willst...ein fertig verarbeitetes Huhn im Supermarkt kostet grade mal ein paar Euro, im Rohzuhstand ist es also sicher noch billger. Wenn du also mit ein paar Freunden zusammenlegst, könnt ihr euch so ein tausend-Hühner-Experiment sicher leisten.

Aber ich glaube nicht an einen Erfolg. Dafür sind unsere Hühner viel zu verzüchtet, denen hat man über Jahrtausende ihre Überlebenseigenschaften abgezüchtet. Das wäre so ähnlich, als würdest du Milchkühe oder Chihuahuas aussetzen und darauf hoffen, dass die lange genug überleben würden bis wieder Auerochsen und Wölfe draus werden.

@Ashert001

Irgendwann ist ja auch mal der Fuchs satt.

@Ashert001

Ersteinmal GIBT es Wildhühner, die Stammeltern unserer heutigen Haushühner sind:

Wikipedia: Bankivahuhn

aber es stammt, wie im Link ersichtlich, aus Asien und nicht aus hiesigen Wäldern.

Die heutigen Haushühner würden, wenn ausgewildert, allesamt Opfer von Predatoren werden. Das ist sicher.

lone_dog schrieb:Die heutigen Haushühner würden, wenn ausgewildert, allesamt Opfer von Predatoren werden. Das ist sicher.

So sicher wär ich mir da gar nicht. Hühner aus Legebatterien hätten wohl keine Chance, da sie eh verkrüppelt (worden) sind. Aber Stallhühner mit Freigang sind da anscheinend schon widerstandsfähiger. Gelegentlich können diese verwilderten Hühner sogar zum Problem werden.

http://bglv1.orf.at/stories/68015



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Im Übrigen gibt es auch in unseren Breitengraden ausgesprochene Waldhühner.

http://www.waldwissen.net/wald/tiere/voegel/wsl_waldhuehner/index_DE

Die Gefährdung durch Predatoren ist zwar gegeben, der Hauptgrund für das evtl. bevorstehende beziehungsweise schon erfolgte Aussterben dürfte aber die Zerstörung des Lebensraumes sein, wie hier, glaub ich, schon mal angedeutet wurde.

@peggy_m

Aus dem ersten Artikel:

40 bis 50 verwilderte Zwerghühner leben im Garten der Familie Siller in Neuberg (Bezirk Güssing) - und das schon seit mehr als 30 Jahren.

Sie leben also nicht wirklich wild, sondern im Schutze der menschlichen Zivilisation. Wenn diese Tiere tatsächlich in der Wildnis wären, würden ihre Populationen nicht überleben. Im Bereich menschlicher Zivilisation gibt es, abgesehen vom infrastrukturellen Schutz durch menschliche Anwesenheit allein und deren Haustiere, Zäune und Abgrenzungen, auch eine niedrigere Anzahl an wilden Predatoren.

Für monatliche Futterkosten von 18 Euro kann die Familie den jährlichen Eierbedarf für vier Personen decken.

Hier, aus selbigem Artikel, geht sogar hervor, dass diese Hühner ebenso von den Menschen dort gefüttert werden. Es sind also, in Verbindung mit oben angeführtem Argument, KEINE wilden Hühner. ^^

Zum zweiten Artikel: Dies sind natürlich Hühnervögel, aber wilde Arten, keine domestizierten Rassen (um die es hier ja eigentlich geht).

Dazu fällt mir immer eine lustige Anekdote ein:

http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article111791439/Auerhuehner-moegen-Kiefern-lieber-als-Eichen.html

Was für "die Wissenschaftler" eine Überraschung war, wussten wir (Menschen, die sich mit Auerhühnern beschäftigen ^^) schon lange :D ... musste lachen als ich den Artikel las, aber irgendwo ists auch traurig, sowas nicht sofort zu erkennen, sondern erst herausfinden zu müssen. :D :(

lone_dog schrieb:Im Bereich menschlicher Zivilisation gibt es, abgesehen vom infrastrukturellen Schutz durch menschliche Anwesenheit allein und deren Haustiere, Zäune und Abgrenzungen, auch eine niedrigere Anzahl an wilden Predatoren.

Wenn ich bedenke, wie oft der Fuchs in meiner Oma Hühnerstall war... Da kann man sich schon vorstellen, dass ein Gartenzaun auch kein großer Schutz vor Füchsen, Dachsen, Eulen und was sonst noch diesem österreichischen Hühnerhaufen hätte gefährlich werden können.

Den Zaun hätten sie übrigens überwinden können, haben sie wahrscheinlich auch öfter. Jedenfalls haben die Hühner meiner Oma das gemacht, die wir dann wieder einsammeln durften.

Ich dachte mir schon, dass jemand auf die Zufütterung anspringen würde, genau wie ich zunächst auch. Dann fiel mir ein, wie hier bei uns die Leute - nicht nur im Winter - Meisen und alle möglichen Vögel anfüttern.

Dann denk mal an die Wildfütterungen im Winter. Hier im Park liegen öfter Haufen von Möhrenschalen herum, da scheint sich jemand Kaninchen zu mästen...

Also, auch die sogenannten Wildtiere, die übrigens auch oft in eingezäunten Arealen leben, profitieren vom menschlichen Umfeld. Im weitesten Sinne gehören auch die an Feldrüben Nagenden dazu...

@peggy_m

Gartenzäune SIND Schutzeinrichtungen, ob und wie oft die nun überwunden werden, liegt allein an der Lage des Grundstückes, der Qualität des Zaunes und der Predatorendichte in der Gegend. Schutzeinrichtungen stehen Tieren in der Wildnis NICHT zur Verfügung, ausser den Selbstgeschaffenen natürlich.

Wenn zugefüttert wird, ist das ein menschlicher Faktor und Einfluss, der also ebenso mit wildem Leben/der Wildnis nicht einhergeht. Auch ein Park ist KEINE Wildnis, sondern ein von Menschen angelegtes und begangenes Habitat :D

Ja, in Deutschland gibt es keine echte Wildnis mehr, aber es gibt zivilisationsnähere, und zivilisationsfernere Gegenden. Felder/Kulturlandschaften sind übrigens als zivilisationsnah, und damit menschenbeeiflusst zu klassifizieren.

Kein Haushuhn kann in der Wildnis überleben. Punkt. :D

lone_dog schrieb:Gartenzäune SIND Schutzeinrichtungen

und wenn dann noch Schilder vor unbefugtem Eindringen warnen... aber sicher doch.

Allerdings wird sich kein Predator daran halten.

Wie du richtig schreibst, gibt es in Deutschland keine echte Wildnis mehr. Also ist es müßig, darüber nachzudenken, ob in Deutschland Hühner in der Wildnis überleben könnten.

Edit: darum ging es allerdings auch nicht wirklich. Es ging um den Wald. :D

@peggy_m

peggy_m schrieb:und wenn dann noch Schilder vor unbefugtem Eindringen warnen... aber sicher doch.

Allerdings wird sich kein Predator daran halten.

Jetzt wirste albern.

Da ich "vom Fach" bin, finde ich das nicht müßig. Für mich gibts da nur die Realität.

"Den" Wald gibt es nicht. :P

lone_dog schrieb:"Den" Wald gibt es nicht. :P

pilpul


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Das Thema heißt "Experiment - Hühner im Wald"

Vielleicht sollte der TE den Begriff "Wald" definieren? Oder seine Vorstellung davon?

Vielleicht möchtest du auch etwas näher erklären, in welcher Weise du "vom Fach" bist. Würde bestimmt manche User hier interessieren.

Das würde dem einen oder anderen Leser evtl. auch deine ultimativen Feststellungen leichter verdaulich machen. Besonders, wenn deinen "Punkt"s und ":P"s noch ausführlichere Erläuterungen nachgeschoben würden.

@peggy_m

peggy_m schrieb:Vielleicht sollte der TE den Begriff "Wald" definieren? Oder seine Vorstellung davon?

Wäre nicht verkehrt :D

peggy_m schrieb:Vielleicht möchtest du auch etwas näher erklären, in welcher Weise du "vom Fach" bist. Würde bestimmt manche User hier interessieren.

Ich bin ein Hahn.

;) ... siehe PN.

Ashert001 schrieb am 04.05.2012:Wie findet ihr die Idee?

Lächerlich

Es sind Haustiere die im Wald nichts zu suchen haben.

Sie könnten schaden in der Umwelt anrichten und eventuell andere Arten vertreiben.

Wahrscheinlicher ist aber das alle krepieren und/oder vom Fuchs gefressen werden.

Und das mit den Wölfen "füttern" ist ja wohl total aus der Luft gegriffen.

Wildtiere egal ob Wolf oder Fuchs müssen nicht von uns Menschen gefüttert werden, ob nun direkt oder inderekt ist egal!

Fell_Fan schrieb:Sie könnten schaden in der Umwelt anrichten und eventuell andere Arten vertreiben.

Hühner?

:D :D :D

Ansonsten gutes posting :)

@Ashert001

Abgesehen davon,dass die Hühner eine leichte Beute von Wölfen und Füchse ... werden,
aber was findet ein Huhn im Wald an genügend Nahrung?
Hab zwar das Video gesehen,wie sie so rum piecken,...aber finden die auch immer das richtige zum fressen? Ich denk eher, dass so ein Huhn im Wald auf eine längere Zeit eingeht,weil es nicht genügend Nahrung gibt.

@Ashert001
die armen hühner :D ich glaube eher, dass Füchse diese Hühner als Jagd-Übungs-Tiere nehmen würden, da die sicherlich viel langsamer regieren als andere Wildvögel. Noch dazu gibt es doch auch massig Marder und was weiß ich was Hühner noch frisst. Spätestens die Küken wären dann zu 100% tot.

ProjectSerpo schrieb:Abgesehen davon,dass die Hühner eine leichte Beute von Wölfen und Füchse ... werden,
aber was findet ein Huhn im Wald an genügend Nahrung?

Ich glaub nicht das die im Wald verhungern würden, die fressen doch nahezu alles. Manche benutzen die ja auch als Rasenmäher, weil die so gründlich sind.

Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, das in freien Natur eine Tierart eine andere nahezu ausrotten kann.
Die Füchse und Marder etc. haben doch bestimmt auch einen gewissen Sinn dafür, nicht nur zum Spaß zu jagen und ihre eigene neue Futtergrundlage gleich wieder zu vernichten!

Wenn die erstmal sehen, die fetten Hühner kommen sowieso nicht weit, dann lässt doch bestimmt auch der Jagdtrieb nach und man betrachtet die als eine ganz natürliche Reserve!

@Ashert001

Ashert001 schrieb:Wenn die erstmal sehen, die fetten Hühner kommen sowieso nicht weit, dann lässt doch bestimmt auch der Jagdtrieb nach und man betrachtet die als eine ganz natürliche Reserve!

Das wohl kaum.

Ashert001 schrieb am 04.05.2012:Wie findet ihr die Idee? :)

Beknackt. Es gibt genug Beispiele, die zeigen, wie Eingriffe in Ökosysteme schief gegangen sind, und welche enormen Auswirkungen das Ganze hatte.

Wie würden sich Hühner auf den Waldboden auswirken?
Hätte Sämerei noch eine Chance?
Die scharren und picken immerhin den ganzen Tag.

Ok, das dürfte zu vernachlässigen sein.

Wenn Hühner erstmal an den Lebensraum gewöhnt sind, dürften sie die gleichen Chancen haben wie Wachteln, Blässhühner und Enten.

Kaninchen schaffen es auch ohne Probleme zu verwildern.
Auch entflogene Hausenten leben schnell mit wilden zusammen und paaren sich.

Ich denke wenn Hühnerkolonien erstmal dort ausgewildert werden wo nicht eine Übermacht an Predatoren herrscht, hätten sie gute Chancen.

Ashert001 schrieb:Marder etc. haben doch bestimmt auch einen gewissen Sinn dafür, nicht nur zum Spaß zu jagen

Nachtrag:

Marder verfallen manchmal in einen Blutrausch.
Es gab in meinem Bekanntenkreis Hühnerbesitzer, deren gesamte Hühnerschar nach einer Nacht tot im Stall lagen.
Alle totgebissen...