Natur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Hirnfressende Amöben

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gehirn, Gedankenkontrolle, Infektion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:13
Zitat von maronimaroni schrieb:Also musst du dir keine Sorgen machen, denke ich. Vor allem nicht als Deutscher.
also der mutter eines guten kumpels wurde auch von irgendwelchen parasiten der hirnstamm weggefressen. das war hier in deutschland, jawoll.


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:15
@nyarlathotep

Und wo hat die sich das eingefangen?


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:38
angeblich in der sauna @17
obwohls n sehr guter kumpel war (mittlerweile leider aus den augen verloren) haben wir über die sache nie ausführlich gesprochen.


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:40
@nyarlathotep

WTF
Da muss es aber ganz schön an der Hygiene gehapert haben!


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:46
kann ich nicht beurteilen @17

hab die sauna nie von innen gesehen aber das zugehörige hallenbad war auch schon alt und usselig. mittlerweile wurde beides dem erdboden gleich gemacht.
ich hab auch keine ahnung ob die geschichte so wirklich stimmt,
allerdings ist die arme frau ganz langsam dahingesiecht egal wo sie´s letztendlich her hatte.
pflegedienst kam jeden tag, die frau lag nur noch im bett, hat vom drumherum kaum noch was mitbekommen, wurde künstlich ernährt usw.. schlimm sowas.


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:47
@nyarlathotep

In solchen Fällen frag ich mich echt, ob aktive Sterbehilfe nicht endlich mal erlaubt sein sollte.

Wäre ich in so ner Situation, würde ich mit letzter Kraft darum betteln, dass mich doch endlich, endlich einer töten möge.


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:51
@nyarlathotep

Klingt schrecklich :/ Hat es in dieser Sauna denn keine hygienischen Kontrollen gegeben?
Wann ist es denn passiert?


1x zitiertmelden
Kel. ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:58
gibt es diese hirnfressenden Amöben irgendwo zu kaufen?


melden

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 13:59
@Kel.

Beim Terroristenausstatter gibts die wahrscheinlich in kleinen Tütchen.


melden
Sebixxx03 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 14:08
@Kel.
Die musst du leider selber fangen ;)
Btw wofür brauchst du sie denn?


melden
Kel. ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Hirnfressende Amöben

19.08.2011 um 14:38
Ich kenne leider keinen guten Terroristenausstatter bei mir in der Nähe.

@Sebixxx03 ich benötige sie für ein Experiment.


melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 11:38
Zitat von PallasPallas schrieb:Wann ist es denn passiert?
puuh.. das ist bestimmt schon 12-15 jahre her.
Zitat von PallasPallas schrieb:Hat es in dieser Sauna denn keine hygienischen Kontrollen gegeben?
wie gesagt ich war da niemals drinne, ka.
vom gesetz her müsste es ja in irgendeiner art und weise mal kontrolliert worden sein,
aber man sieht ja auch schon mal diese lebensmittelkontrolleure im tv.
was die immer so alles finden.. kann mir vorstellen das es auch in der ein oder anderen badeeinrichtung mängel zu beanstanden gibt.


melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 12:54
Hier noch ein paar interessante Facts über diesen Eukaryot, hab ich aus nem scienceblog (Archiv-Version vom 19.01.2011)
Die freilebende Amöbe Naegleria fowleri ist ein in warmen Gewässern lebender Einzeller, der eine eitrige Hirnhautentzündung, die Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAME), verursacht. Diese Krankheit führt bei 97 % aller Erkrankten innerhalb einer Woche zum Tod. Weil sie nicht nur gefährlich, sondern auch sehr widerstandsfähig ist, gilt N. fowleri als potentielle Biowaffe.

Lebensraum und Lebenszyklus
Naegleria fowleri ist ein freilebender Bewohner von feuchten Boden und stehenden Gewässern, der weltweit vorkommt, hauptsächlich jedoch in den USA, Mittelamerika und Australien. Die etwa 15 Mikrometer großen Mikroben kommen in drei Formen vor, neben der klassischen Amöbenform, die sich durch Ausstrecken ihrer Scheinfüßchen fortbewegt, bilden die Viecher bei ungünstigen Bedingungen eine mit Geißeln ausgestattete Form aus, die sich wesentlich schneller fortbewegen kann. In Extremsituationen verwandelt sich die Amobe in eine Dauerform, den Sporozoiten, der neben Trockenheit auch große Hitze und Kälte unbeschadet übersteht und sich bei günstigen Bedingungen in die Amöbe zurückverwandelt. Wie die meisten Amöben pflanzt sich N. fowleri asexuell durch Teilung fort.

Infektion und Erkrankung
Eine Infektion mit der glücklicherweise sehr seltenen Killeramöbe fängt man sich beim Baden in verseuchten Gewässern ein, wenn die Mikroben auf die Nasenschleimhaut gelangen. Betroffen sind überwiegend Kinder und junge Erwachsene; aus nicht bekannten Gründen sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Es wird vermutet, dass die meisten Kontakte mit N. fowleri Symptomlos verlaufen, da in Gebieten, in denen der Erreger heimisch ist, ein Teil der Bevölkerung Antikörper gegen ihn im Blut hat.

Für den Organismus ist die Nasenschleimhaut Buffet uns Autobahn zugleich: Er dringt in das Gewebe ein und wandert entlang des Riechnervs (Nervus olfactorius) ins Gehirn. Dort tut er mit Hilfe von zuckerhaltigen Proteinen an der Zelloberfläche so, als wäre er ein wichtiger Nährstoff und durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und beginnt sich zu vermehren.

Naegleria fowleri ernährt sich, indem er Enzyme absondert, die Nervenzellen auflösen und den nährstoffreichen Inhalt freisetzen, den die Amöbe dann genüsslich aufschlabbert. Haben sich die Amöben hinlänglich vermehrt, erzeugen sie eine Immunreaktion, die sich als eitrige Hirnhautentzündung bemerkbar macht.
Gegenüber der menschlichen Immunabwehr ist der Parasit, wie die meisten Amöben, jedoch praktisch unverwundbar: Antikörper an seiner Oberfläche wird er los, indem er sie aufnimmt, verkapselt und die kleinen Kapseln ausstößt. Weißen Blutkörperchen entkommt er durch seine Größe und Beweglichkeit.

Von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome vergeht meist etwa eine Woche. Die Erkrankung kündigt sich mit allgemeinen grippeartigen Symptomen wie Kompfschmerzen, Mattigkeit und Fieber an. Später treten wie bei einer bakteriellen Enzephalitis Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit und Lähmungen, Übelkeit und Erbrechen sowie hohes Fieber auf. Die meisten Patienten fallen innerhalb weniger Tage ins Koma und sterben.

Diagnose und Behandlung
Der Erreger wird in der Hirnflüssigkeit (Liquor) nachgewiesen, man kultiviert ihn und identifiziert ihn unter dem Mikroskop; seit ein paar Jahren sind auch molekularbiologische Tests möglich, mit denen die Amöbe über ihr Erbgut identifiziert wird.

Eine Therapie für PAME ist derzeit nicht bekannt.
Es gibt nur wenige Berichte von Fällen, bei denen Erkrankte durch sehr frühzeitige Behandlung mit Amphotericin B, Fluconazol oder andere Antimykotika gerettet werden konnten. Die allermeisten Betroffenen sterben.

Naegleria fowleri - bald auch in Deutschland?
PAME ist glücklicherweise eine extrem seltene Erkrankung – seit 1960 wurden weltweit lediglich einige hundert Fälle bekannt. Obwohl die Dunkelziffer gerade in Entwicklungsländern sehr hoch sein dürfte, gibt es weltweit jährlich höchstens einige tausend Fälle. Die Gefahr ist also vergleichsweise gering, zumal es den Viechern bei uns üblicherweise zu kalt ist.

Bedenklich ist allerdings die Tendenz von Naegleria fowleri, langsam nach Norden zu wandern. In Italien starb während der Hitzewelle 2003 ein neunjähriger Junge an PAME, und in den Vereinigten Staaten, wo es zwischen 1995 und 2004 lediglich 23 PAME-Tote gab, traten 2007 bereits sechs Fälle auf.

Sollte es hier im Norden tatsächlich in Zukunft deutlich wärmer werden, müssten wir uns neben anderen, bisher nur in tropischen und subtropischen Gebieten heimischen Erregern auch mit diesem unheimlichen Hirnfresser vertraut machen.



2x zitiertmelden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 12:57
Ich hoffe, das Ding kommt nicht über die Alpen.


melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 13:22
Aus nicht bekannten Gründen sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Mah, der Satz ist schrecklich! :D :D
Die Gefahr ist also vergleichsweise gering, zumal es den Viechern bei uns üblicherweise zu kalt ist.
Ich hoffe, das bleibt auch so.



melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 13:52
Tja , hoch lebe die Globalisierung.

Bald bestimmt auch bei uns zu begrüßen................

Heute wird ja alles von überall nach überall mitgeschleppt und jeder muss X - mal im Jahr hier und dort sein!


melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 16:25
Zitat von laterallateral schrieb:Die Gefahr ist also vergleichsweise gering, zumal es den Viechern bei uns üblicherweise zu kalt ist.
Welches Klima bevorzugen die denn?


melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 19:31
Zitat von laterallateral schrieb:In Extremsituationen verwandelt sich die Amobe in eine Dauerform, den Sporozoiten, der neben Trockenheit auch große Hitze und Kälte unbeschadet übersteht und sich bei günstigen Bedingungen in die Amöbe zurückverwandelt. Wie die meisten Amöben pflanzt sich N. fowleri asexuell durch Teilung fort.



melden

Hirnfressende Amöben

22.08.2011 um 20:13
@Pallas
Warm und feucht..
Aber @lateral hat schon recht, dass es kalt ist ist nicht so tragisch für das vieh. Es passt sich an..


1x zitiertmelden

Hirnfressende Amöben

23.08.2011 um 09:36
Zitat von SilverDragonSilverDragon schrieb:Es passt sich an.
...genau wie das immunsystem des menschen. in betroffenen gebieten sind vor allem bei der jüngeren generation antikörper feststellbar, die eine infektion anscheinend symptomlos verlaufen lassen. selbst wenn der parasit aufgrund veränderter klimabedingungen eines tages bei uns heimisch werden sollte, wird vermutlich nicht jeder infizierte auch automatisch erkranken und in der folge sterben.
Zitat von Sebixxx03Sebixxx03 schrieb am 18.08.2011:Ich finde das ziemlich erschreckend, was denkt ihr darüber?
der gedanke bei lebendigem leibe aufgefressen zu werden ist natürlich nicht besonders angenehm. eine erkrankung durch diesen parasit und seine schadwirkung auf den menschlichen organismus ist vor allem aufgrund der fehlenden behandlungsmöglichkeiten eine wirklich grauenhafte vorstellung. allerdings würde ich andere erreger (wie plasmodium falciparum und konsorten) alleine aufgrund der jährlichen anzahl an todesopfern als weitaus schlimmer und bedenklicher einstufen. auch ein parasit wie toxoplasma gondii, das im moment im verdacht steht, eventuell menschliches verhalten beinflussen zu können, verursacht manchen forschern kopfzerbrechen...


melden