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Neobiota

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Katze, Waschbären, Neobiota ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neobiota

28.06.2011 um 08:49
Hallo Forengemeinde,

ich wollte mal von euch wissen wie ihr diesem Thema gegenübersteht!
Sollte man aktiv etwas gegen eingeschleppte und/oder verwilderte Pflanzen und Tiere tun oder einfach zuschauen und abwarten was passiert?

Ich persönlich bin der Meinung, dass man eingreifen sollte, da vorallem durch eingeschleppte Tiere (Waschbären, Marderhunde etc) der Bestand an einheimischen Tieren gefährdet ist!
Auch Pflanzen wie der Riesenbärenklau, Japanischer Staudenknöterich oder Ambrosia stellen nicht nur für die einheimische Pflanzenwelt, sondern auch für den Menschen eine teils erhebliche Gefahr dar.

sollte der Ein oder Andere mit dem Begriff "Neobiota" nichts anfangen können:

ganz im Allgemeinen gesagt sind es Lebewesen welche durch den Menschen in ein Gebiet gebracht werden, welches nicht ihre Ursprüngliche Heimat ist.


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Neobiota

28.06.2011 um 08:53
Ja man sollte was dagegen tun. sonst verlieren wir immer mehr der arten vielfalt...


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Neobiota

28.06.2011 um 09:53
Hm... einerseits werden die heimischen Arten verdrängt, andererseits hat sich der Mensch auch einfach über geografische Barrieren hinweggesetzt. Ich kann es einfach nicht begreifen, dass dem Menschen immer eine besonders herausragende Bedeutung zugeschrieben wird...


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Neobiota

28.06.2011 um 10:11
Naja dass der Mensch bei der Verbreitung solcher Arten eine Tragende Rolle gespielt hat ist ja nicht von der Hand zu weisen.
Vorallem finde ich es sehr traurig, dass sogenannte "Naturschützer" massenweise Pelztiere aus Farmen befreit haben und nicht im geringsten darüber nachgedacht haben welchen Schaden sie an der einheimischen Natur damit anrichten.
Ich frage mich ob die gefangenen Tiere (also nicht falsch verstehen, ich bin auch absoluter Gegner solcher Pelztierfarmen) denn einen höheren Stellenwert einnehmen oder ob man im Eifer des Gefechtes den allgemeinen Natur und Umweltschutz schlichtweg vergessen hat?

Naturschutz ja in allen ehren aber blinder Aktionismus bringt hier auch nicht viel.

Ein weiteres Problem welches kaum einer sehen will sind die tausenden verwilderten Hauskatzen.
Wenn ich im Frühjahr durch unseren Wald fahre und die vielen kleinen Katzen sehe frage ich mich doch schonmal wieviele Vögel, Nager, Eidechsen usw im Laufe eines Katzenlebens verspeist werden.
Und immer wieder hört man das wieder Katzen ausgesetz werden.


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Neobiota

28.06.2011 um 10:58
Leider lassen sich solche eingeschleppten Tiere/Pflanzen, wenn sie einmal da sind, nur schwer oder gar nicht wieder in den betroffenen Gebieten ausrotten.
Das mMn beste Beispiel dafür ist die Kaninchenplage in Australien, die mit der Kolonisierung dort eingeführt wurden und dort auch kaum natürliche Feinde haben. Mittlerweile ist der Boden durch diese Tiere vielerorts stark erodiert; diverse Ausrottungsmaßnahmen in den vergangenen 100 Jahren haben keine Erfolge gezeitigt.
Wikipedia: Rabbits in Australia


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Neobiota

28.06.2011 um 12:31
@schrankwand
wie mit de kröten in australien,oder?


die aga kröte

701821296390151220px-Bufoinvasion


naja zum topic..ich finde es nicht gut..deutschland hat doch schon genug arten,sollen die anderen arten in ihren heimatländenr bleiben


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Neobiota

28.06.2011 um 12:36
Zitat von DickDick schrieb:sonst verlieren wir immer mehr der arten vielfalt...
Wieso? Ein eingeschlepptes Tier hat noch lange nicht zur Folge, dass eine heimische Art ausstirbt. Es kann auch eine Bereicherung für die Flora und Fauna darstellen, wie zum Beispiel der Waschbär. Welche Tierart ist denn aufgrund des Waschbären ausgestorben? Mir fällt spontan keine ein.

*blubb*


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Neobiota

28.06.2011 um 12:44
Vorallem Waschbären da sie allesfresser sind und somit auch Vogelkücken vorallem aber Amphibien welche sowieso schon auf dem Rückgang sind usw nachstellen.
Noch sind die Populationen nicht allzugroß aber sie wachsen.
Nun erkläre mir mal inwieweit der Waschbär denn da eine Bereicherung darstellt?
(vll weil er niedlich aussieht?)

Weiteres Beispiel: Ich habe kürzlich eine komplette Auenlanschaft gesehen, die mit japanknöterich zugewachsen war. Da wuchs ausser dem Zeug nichts mehr!

Als Beispiel sei hier auch mal die Ratte erwähnt welche auf vielen Inseln im Pazifik beträchtlichen Schaden angerichtet hat.


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Neobiota

28.06.2011 um 12:54
liebe leute, guckt mal in eure gärten.
wer hat so 'ne schicke immergrüne kirschlorbeerhecke? ah, sind ja ganz schön viele.
ist ein neophyt, und zwar ein invasiver (also eine dieser eingeschleppten - in diesem fall halt aus gärtnerischen gründen importierte - pflanzen die in deutschland nach und nach einheimische pflanzen verdrängen). noch mehr beispiele gewünscht? die liste ist ENDLOS.
der riesenbärenklau kam auch ursprünglich als zierpflanze zu uns...
und wer hat's in der gärtnerei gekauft und in den garten gepflanzt weil's so hübsch ist?

interessant auch, das mittlerweile insekten, die nach deutschland gebracht wurden um einheimische schädlinge zu vertreiben sich in manchen gegenden sich so vermehrt haben (klar, keine natürlichen feinde usw.), dass sie andere insekten vertreiben. tja, ...
schon klar, schädlingsbefall ist nicht so prickelnd. aber man könnte es ja auch erstmal mit omis methoden (z.b. schmierseifenwasser gegen blattläuse) probieren, bevor man ausländische insekten einsetzt. oder einfach mit vernünftiger düngung, damit die pflanze von natur aus kräftig und gesund ist, dann bekommt sie nämlich auch weniger schädlinge und krankheiten.


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Neobiota

28.06.2011 um 12:57
Wie du schon sagtest werden die meisten nicht unbedingt mit der Absicht der Auswilderung eingeschleppt. Aber man sollte doch ein wenig darauf achten!

Die meisten Arten können sich auf längere Sicht ja auch nicht behaupten aber es gibt immer einige die es können.


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Neobiota

28.06.2011 um 13:00
Zitat von SvartSvart schrieb:aber es gibt immer einige die es können.
Und schon geht die Evolution im kleineren Stile weiter, denn nur die stärksten überleben :|

*blubb*


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Neobiota

28.06.2011 um 13:01
Das hat aber mit evolution nichts zutun da es Tiere sind welche sonst nie in dieses Ökosystem gelangt wären.


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Neobiota

28.06.2011 um 13:06
Deswegen sagte ich ja auch im kleinen Stile...und wo bitte steht geschrieben, dass die Evolution nur bei Tieren stattfindet die in ihrem ursprünglichen Habitat leben? :ask:

Und was ist mit Tieren, die ohne menschliche Einwirkung imaginäre - in der Natur nicht vorhergesehene - Grenzen überschreiten? Was ist, wenn eine Saiga auf einmal in China rumläuft? Findet da dann auch keine Evolution mehr statt, nur weil sie nicht mehr in Russland ist?

*blubb*


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Neobiota

28.06.2011 um 13:16
Da hast du etwas falsch verstanden.. es geht nicht darum ob evolution auch ausserhalb eines natürlichen Habitates stattfinden kann sondern, dass Lebewesen in dieses eingebracht werden welche unter natürlichen Gegebenheiten nie dort aufgetaucht wären!

Es geht hier um vom Menschen eingebrachte Tiere und nicht um welche die sich durch wanderung in andere Gebiete begeben.


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Neobiota

28.06.2011 um 13:25
@Svart

Man kann bei so einem Thema aber die Evolution nicht außen vor lassen. Und wer sagt denn, dass die Tiere nicht auch ohne den Menschen hier her gekommen wären?

Mir ist schon bewusst um was es hier geht, davon kannst du schon ausgehen. ;)

*blubb*


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Neobiota

28.06.2011 um 13:33
@datrueffel

Niemand sagt dass aber wenn, dann geschieht sowas langsam und über einen Zeitraum hinweg welcher den anderen Tieren zeit gibt sich den "Neuankömmlingen" anzupassen.
Z.B. durch Klimatische Veränderungen welches nach und nach Lebewesen erlaubt in Gebiete vorzudringen in denen sie vorher nicht lebensfähig waren.

Aber gegen einen Massenansturm in ein, zum Teil, sehr empfindliches System welches eh durch menschliche eingriffe geschwächt ist kann sich kaum ein Tier/Pflanze wehren.

Dass es eventuell soetwas auf natürliche Art und Weise vorkommen kann mag ja sein, aber gefährlich finde ich vorallem das Gedankenlose einbringen solcher Lebewesen in andere Systeme! Seien es nun Kaninchen nach Australien oder Waschbären in Deutschland.


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Neobiota

28.06.2011 um 13:34
@Svart
oder kirschlorbeer, riesenbärenklau, japan-knöterich & co. als zierpflanze für den garten...


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Neobiota

28.06.2011 um 13:35
@wobel

und genau aus diesem Grund sollte man doch vll überlegen, ob man dann nicht einheimischen Pflanzen den Vorzug geben sollte.


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Neobiota

28.06.2011 um 13:39
@Svart
also ich geb den einheimischen pflanzen definitiv den vorzug. wenn ich was neu pflanze achte ich da sehr genau drauf. ich hab aber durchaus verständnis für leute, die sich nur nach der "zier-tauglichkeit" der pflanzen richten, allerdings fänd ich's da halt sinnvoll wenn sie hybriden pflanzen, die sich nicht selbst vermehren können.
aber wo soll man da eigentlich die grenzen ziehen? wieviele leute haben heute kiwipflanzen als hausbegrünung? vom wein garnicht erst angefangen, einheimische weinpflanzen gibt's ja eigentlich kaum mehr welche, die sind ja alle damals bei der grossen reblaus-epidemie gestorben und danach wurde eigentlich nur noch auf amerikanischen wein aufgepropft...


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Neobiota

28.06.2011 um 13:44
@wobel

eben das mein ich ja und wenn da jeder ein wenig drauf achten würde wäre das ja auch alles kein Problem.
Nur leider gibt es auch viele Gartenbesitzer die sich zwar freuen wie schön es in ihrer selbstgestalteten "Natur" ist aber sich um die Auswirkungen keinen Kopf machen.

Hehe mein Nachbar kämpft schon seit 3 Jahren mit seinem Knöterich... aber so wie es aussieht bekommt er es langsam in den Griff.


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