Palmöl

Hallo @wobel , hallo @alle !

Einem "Pelet" sieht man es nicht an ob es aus "Abfallholz" gefertigt wurde oder aus eigends dafür "angepflanzten Bäumen". Machbar ist es jedenfalls. Ich glaube nicht das jemand in den letzten Jahrzehnten eine Kosten-Nutzen Rechnung zu dieser zweiten Möglichkeit angestellt hat. Bei politisch gewollten Projekten würde es auch keine Rolle spielen.

Pelets sind ein höher verarbeitetes Produkt als gewöhnliches Brennholz aus dem Wald und deshalb auch teurer.

Vor den Ölmulis habe ich keine Angst, warum soll ich Angst vor einer "Peletmafia" haben.

Gruß,Gildonus

@alle
Besten Dank für die rege Diskussion.
Es freut mich enorm zu sehen, dass es Menschen gibt, denen unser allerwichtigstes Gut, die Erde, wichtig ist.
Da ich eben zurück kam, habe ich nun das Vergnügen alle Beiträge zu studieren.
Beim schnellen Überflug hab ich Schlagwörter wie Bio-Masse, Holz, Oel und
Wald gelesen. Würde es auf Mutter Erde besser aussehen, wenn nicht Hanf als teuflischen Kraut verpöhnt ung verfolgt worden wäre?
Hab mal gelesen, dass man daraus sogar schon Autokarosserien gebaut hat.
Ebenfalls sei das daraus produzierte Papier von der Qualität und Produktions-
kosten wirtschaftlicher und nachhaltiger.
Diese Pflanze hat doch auch öelhaltige Samen.
Könnte den daraus nicht ein Palmölersatz hergestellt werden?
Vorteile der Kanabispflanze wäre auch der Standort: Dieses Kraut soll auch in
höher gelegenen Regionen prächtig gedeihen.
Anstatt Land in den Alpen teuer zu subventionieren damit irgendjemand freiwillig
zum Land schaut, sollte man doch lieber dieses Kraut grossflächig anbauen?

lg LincolEco6

@Gildonus

Gildonus schrieb:Ich glaube nicht das jemand in den letzten Jahrzehnten eine Kosten-Nutzen Rechnung zu dieser zweiten Möglichkeit angestellt hat.

doch, da gibt's berechnungen. hab mir da sogar mal was aus der zeitung ausgeschnitten diesbezüglich, aber sei mir nicht bös, ich werd's nicht suchen, das liegt nämlich garantiert in einem der büro-kartons mit chaos drin ganz, ganz unten...

dass pellets ein hochwertigeres produkt als brennholz aus dem wald wären kannst du so nicht sagen, aus dem einfachen grund, weil es auf die inhaltsstoffe ankommt.
wie wir hoffentlich alle wissen hat z.b. eine kiefer einen sehr, sehr viel niedrigeren brennwert als z.b. eine eiche. da steckt deutlich weniger energie drin.
wenn du also in 'ner schreinerei, in der kiefernholz verarbeitet wurde, die sägespäne für pellets beschaffst bestehen die logischerweise aus kiefernholz und sind somit - zumindest vom brennwert her - deutlich minderwertiger als eichenholz aus dem wald.
üblicherweise wird bei pellets aber gemischt, denn die hersteller sind gezwungen bestimmte einheitliche werte zu erreichen, immerhin wollen die kunden wissen wie hoch der brennwert der ware ist und in etwa abschätzen können, wie lange sie mit einer lieferung pellets heizen können.
die brennwerte von normalen pellets liegen deutlich unter dem von eichenholz.

"höher verarbeitet" mag ja sein, es steckt mehr aufwand drin, das ist klar. aber sie sind deswegen nicht höherwertiger.

"gewöhnliches" brennholz aus dem wald gibt's nicht, da wirst du extrem unterschiedliche preise vorfinden, je nachdem was du kaufst. grob gesprochen: kiefer ist billig, eiche ist teuer.

ich hoffe ich konnte klarmachen was ich sagen wollte.

@LincolEco6
och, in sachen biomasse gibt's 'ne menge anderer pflanzen die sich besser eignen als ausgerechnet hanf.
und hanffasern werden ja aktuell verarbeitet, auch und gerade in der autoindustrie.
das mit dem öl kannste allerdings vergessen: dem hanföl fehlen so einige qualitäten vom palmöl, z.b. das mit dem hoch erhitzen zum frittieren etc.

ölhaltige samen? raps. wie seit ewigkeiten gehabt. einfach anzubauen, sehr ergiebig, es liegen massenhaft erfahrungen mit rapsöl über jahrzehnte vor usw.
biomasse: schilf oder ähnliches eignet sich super (gibt's sogar ganze bücher zum thema) und verschlingt keine ackerflächen. algen geben auch ziemlich viel her.

@wobel
Besten Dank.
Scheinst grosse Kenntnisse zu besitzen.
Bedeutet das nun, dass man Raps anstelle Palmöl verwenden könnte?
Und falls ja, wieso tut man dies nicht?
lg

@LincolEco6
nein, bedeutet es nicht, jedenfalls nicht für alles.
raps für biosprit ist kein problem.
raps für deine pommes dagegen schon, wegen der erhitzbarkeit.
lies dir mal den palmöl-artikel auf wikipedia durch, da ist gut zusammengefasst warum ausgerechnet palmöl so interessant ist z.b. für kosmetika und reinigungsmittel aber eben auch zum frittieren. das gilt nun mal nicht für raps oder hanf.
aber wie gesagt: für biosprit eignet sich raps recht gut, wird ja auch schon lange draus gemacht.

p.s.: hanf ist übrigens in sachen ölgewinnung auch einfach nicht ergiebig genug.

ich hab vor paar monaten im konsumententipp gelesen, das palmöl auch in etlichen duschgels enthalten ist (z.B. Dove).

@ZoraZora
hatte ich bereits mehrfach geschrieben...
palmöl ist auch in den meisten unserer reinigungsmitteln enthalten - aber auch da gäb's alternativen.

tja pech :D

Sollte man sich unbedingt mal ansehen.

https://www.youtube.com/watch?v=AUxx2XQNKJ0

Die gesamte Biosprit Debatte ist ne völlige Zeitverschwendung und dient auch nur dazu, daß einige Hersteller weiterhin sich die Taschen vollstopfen können. E 10 gehört verboten. Aber unsere Moralapostel aus dem Lobbyistentum sind ja der Meinung das man so schön den Regenwald holzen muß um Palmen oder Zuckerrohr anzupflanzen.

Das war mal Regenwald
http://www.greenpeace.de/themen/waelder/nachrichten/artikel/agrosprit_im_triebwerk/ (Archiv-Version vom 29.12.2011)


Nun eine kaum lebensfähige Monokultur, die nach einiger Zeit an Nutzung auch noch unbrauchbar ist, da der Boden so völlig ausgelaugt wird.

Up

palmöl beschert mir ein üppiges einkommen^^
@Katori
palmöl wird nun ganz sicher nicht zur biokraftstoffherstellung genommen.
und palmöl wird auch ("nur" raffiniert) nicht zum frittieren genommen.
hier ist es überwiegend der raps,
was eben hier auch zum monoanbau führt
und tatsächlich einen mangel an rapsöl zur lebensmittelherstellung auslöst (der durch teilweisen ersatz aus anderen ölen und fetten kompensiert werden kann).

palmölplantagen in asien habe ich schon persönlich gesehen,
es ist erschreckend: alles grün und doch tot
und das auf kilometer.
leider fällt mir keine alternative ein.
im prinzip ist es wie mit den getreidefeldern in den sogenannten kornkammern der erde.
ein idyllischer name der täuscht

buddel

@buddel

http://www.poel-tec.com/kraftstoff/palmenoel.php

Biokraftstoffe sind allgemein nicht gerad der Bringer, aus ökologischer Sicht. Egal ob Raps, Palme oder Zuckerrohr.

Nun du wirst auch wissen das die Menschen regelrecht gezwungen werden, derartige Plantagen anzulegen.

@Katori
ich sag ja: "hier" ist es raps.
in den usa überwiegend soja.
dass in malaysia dazu palm genommen wird ist ja naheliegend, aber gewusst habe ich das nicht.
ansonsten,
ich weiss, wovon ich spreche,
bei uns gehen wöchentlich so ca 100t palmöl über den tresen,
welches ich analysiert habe ;)

buddel

uups,
1.000 tonnen
^^

buddel

@buddel

Ah sorry, hab das zu schnell überlesen.

Es wäre jedenfalls ziemlich gut, wenn man diesem Wahn einhalt gebieten könnte, aber wie bringt man die Produzenten davon ab. Die scheren sich ja nur um ihren eigenen Allerwertesten.

@Katori

meine company ist aus venezuela rausgeflogen.
nicht weil sie die einheimischen zum anbau gezwungen haben.
meine company hat die einheimischen einfach vertrieben

buddel

@buddel

Und wie ist es so, einem solchen Lumpenvereien anzugehören? Sofern das stimmt.