Riesen-Bärenklau oder auch Herkulesstaude

@voodoobal
ich glaub nicht dass ein lehrer sowas sagen würde, das ist viel zu gefährlich. gibt ja doch so einiges an giftigen pflanzen, auch an einheimischen, wenn da ein lehrer zu den kids sagt sie sollen mal beliebig sammeln gäb's sicher mörderischen zoff mit den olds.
eigentlich sehe ich da auch weniger die lehrer in der verantwortung, noch nicht mal die bio-lehrer. eltern sollten ihren kids von ganz klein auf (also nicht erst ab schulalter) klarmachen, dass man nicht alle pflanzen einfach so anfassen sollte, geschweige denn sie bzw. deren hübsche beeren womöglich auch noch essen.
wenn ich besuch mit kids bei mir im garten hab, sag ich's aber trotzdem jedesmal auch nochmal ausdrücklich, dass sie aufpassen sollen, ich hab 'ne ganze menge giftiges im garten...

@voodoobal

voodoobal schrieb:Ich bin dann mal ehrlich und muß zugeben das ich von 100 Pflanzen vielleicht 10 kenne.

damit biste übrigens schon RICHTIG gut, gratulation!
die meisten kennen grad mal zwei oder drei...

a) ... fliegenpilz ... wann hast du das letzte mal einen in freier natur gesehen?

b) fliegenpilz ist nicht invasiv, er breitet sich nicht übermässig aus (im gegenteil, wie gesagt, er ist recht selten geworden) und vor allem: er verdrängt keine anderen pflanzen.

c) in teilen deutschlands ist der riesenbärenklau sogar meldepflichtig.

zu a): Letztes Jahr noch mehrere und die Jahre davor auch. War mir gar nicht klar, dass die so selten sind.

zu b): Es geht ja auch nicht drum, ob einheimisch oder nicht. Aber was hätten die radfahrenden Leute denn wie gesagt machen sollen? Losschreiben "aaaah, da ist ein Riesenbärenklau" oder sonstwas?

zu c): Das weiß aber anscheinend so gut wie niemand. Ich wußte das auch nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich jetzt noch nicht mal wüsste, WO ich sowas melden müsste. Wird wohl zu wenig drüber aufgeklärt. Gut, es ist den meisten aber auch eh wichtiger, zu wissen, was die Frau Katzenberger an welchen Wochentagen welche BHs trägt, als wie die Pflanzen heißen, die um sie herum wachsen und welche Auswirkungen diese haben. :)



PS: Genaugenommen ist der Mensch auch eine "invasive Art" und wir sollten froh sein, dass UNS nicht jemand mit dem Spaten an den Kragen will ;)

@wobel

Natürlich sage ich zb. meinem Neffen, wenn er im Garten ist, das er kein Efeu essen soll.
Ich finde es trotzdem Schade und auch schlecht das die meisten Kinder von und über die Natur kaum etwas wissen. Die meisten Kids können doch noch nicht einmal einen Spatz von einer Krähe unterscheiden. Und das ich da ein paar Pflanzen mehr kenne liegt halt daran das ich Mitglied in einem Obst und Gartenbau-Verein bin und da halt ein bischen was hängen geblieben ist.

@Nation
Bleib mir ja mit deinem Spaten auf abstand (grinz)

@Nation

Nation schrieb:zu b): Es geht ja auch nicht drum, ob einheimisch oder nicht.

doch, find ich schon. wenn durch neophyten einheimische pflanzen verdrängt werden, dann ist das ein grosser schaden an unserem ökosystem und das wird sich auf dauer auch auf uns menschen auswirken.
aber mich ärgert ja auch schon dieser blöde kirschlorbeer der so irre beliebt ist weil er halt wintergrün ist - der ist auch ein neophyt, ebenfalls invasiv und ausserdem auch noch giftig. bei dem scheint's niemand zu stören weil er halt ach so schön als hecke ist *augenroll*. ich find ihn nicht nur scheusslich sonder ökologisch zumindest bedenklich.

ich will jetzt niemand die palmen im garten verbieten oder ähnliches, aber ich für meinen teil versuche eigentlich schon mich an die einheimischen pflanzen zu halten.

@voodoobal

voodoobal schrieb:Ich finde es trotzdem Schade und auch schlecht das die meisten Kinder von und über die Natur kaum etwas wissen. Die meisten Kids können doch noch nicht einmal einen Spatz von einer Krähe unterscheiden.

ich find das ehrlich gesagt ziemlich katastrophal.
das geht doch weiter damit dass es tatsächlich leute gibt, die von ihrem einheimischen wochenmarkt und dessen regionalen produkten schwärmen und allen ernstes glauben, dass die tomaten, die sie im april in ihrem beutel heimschleppen tatsächlich aus der region stammen. da krieg ich echt die krise.

bei den kids wundert's mich eigentlich mittlerweile garnimmer.
soviel wie die vor der glotze oder vorm computer geparkt werden, wann gehen denn heute noch eltern mit ihren kids in die natur? und was machen sie dann wenn sie selbst die pflanzen nicht kennen? ich hab hier noch 'n total zerfledderten kosmos-naturführer rumfliegen, den wir früher immer mit dabei hatten um nachschlagen zu können, meine olds (die sich eigentlich sehr sehr gut auskennen) haben sich nicht geniert auch mal was nachzuschlagen (andere eltern tun das offensichtlich wie ich leider schon mehrfach feststellen musste), und wir haben so gleich was übers nachschlagen an sich, über die systematik der pflanzen usw. gelernt.
und heute?
für städter ist es ja garnimmer so einfach mal eben 'n stündchen in die freie natur zu gehen, meist muss man da ja erstmal hinfahren.
und spatzen gibt's ja leider auch kaum noch - wurden die nicht neulich erst unter schutz gestellt weil kurz vorm aussterben?

mich würd mal interessieren wie viele von euch sowas wie 'n kosmos-naturführer zuhause haben und auch tatsächlich benutzen. und ob ihr sowas auch mitnehmt, wenn ihr unterwegs seid.

ich hab mir neulich 'ne neue ausgabe von "was blüht denn da?" (auch kosmos) zugelegt (bzw. schenken lassen), und ich hab sie eigentlich täglich in der hand weil ich irgendwas nachschaue.
bei den vögeln arbeite ich immernoch mit dem alten zerfledderten teil, da will ich mir aber auch mal was neues zulegen, ich wohn hier quasi an 'nem ornithologen-hotspot, da flattert durchaus auch mal was rum von dem ich nicht den namen weiss.
bei pflanzen bin ich mittlerweile richtig gut, aber das kommt wohl - wie du @voodoobal ja andeutest, auch einfach daher, dass man sich sobald man selbst garten hat damit auch viel, viel mehr auseinandersetzt.

Das man Riesen-Bärenklau melden soll wußte ich ebenfalls nicht.
Da hätte ich ne Menge zu melden.
Eni, die auch gern in der Natur unterwegs ist. :)

@wobel
Auch ich habe noch alte Bücher und die gebrauche ich auch. Zu größten Teil sind das alte Schinken über Einheimische Fische, aber vor ein paar Tagen habe ich zwei alte Bücher über Einheimische Vögel auf dem Trödel gekauft. Die Vogelwelt ist eigendlich nicht so mein Ding aber da mir im Garten ein paar Flieger um die Ohren huschten die ich nicht kannte, habe ich die Bücher mal im Garten deponiert.
Bei Pflanzen sieht es so aus das ich ein paar kenne, aber eigendlich Neuling bin. Ich habe vor ein paar Tagen mal Mispeln gekauft, die waren Geschmacklich nicht mein Fall, aber die Steine habe ich im Garten mal in einem Blumentopf eingebudelt. Meine Mutter meinte zwar das es nichts geben würde aber Sie hat sich geirrt. Ein Stein ist aufgebrochen und ein kleiner grüner Stengel kam zum Vorschein. Mal schauen ob es weiter wächst.

@Einfachnurich
Das man die Pflanze melden soll war mir auch nicht bekannt, und ich müßte dann wohl noch so einige Pflanzen nach melden.

@Einfachnurich
nicht überall in deutschland. aber ich würd dir empfehlen wenn du welchen entdeckst das dem nabu zu melden, die sind da nämlich auch schwer dahinter her...

@voodoobal
das mit den mispeln hab ich auch mal probiert, sind mir aber erfroren. ist wohl nicht so ganz ihr klima hier, in südfrankreich wachsen sie überall, aber hier hab ich noch keine in der freien natur gesehen.

ich hab auch schon riesenbärenklau gemeldet - aber einfach nur bei der stadt, die dann leute abkommandiert hat zwecks entfernung.

@voodoobal
Die Viecher werden nur bei Sonneneinstrahlung zum Problem,wenns wolkig ist passiert nix,aber wenn du dich nicht wäschst und in die Sonne trittst...

@voodoobal
Gibts bei uns auch einige; war übrigends die Leibspeiße meines Hasens :)

@Pumpkins
wie alt wurde denn der hase?
ich frag ja nur, bärenklau ist ja giftig, auch der einheimische...

@wobel
ach das ist für Kaninchen und Hasen verträgliches Futter! Er starb an Altersschwäche also is nie was passiert.

@Pumpkins
hab's mittlerweile auch nachgelesen, zumindest der einheimische bärenklau ist als jungpflanze ungiftig.
bist du sicher dass es riesen-bärenklau war, was du deinem hasen verfüttert hast?
der hiesige ist ja auch nicht grad selten und wird auch ganz schön hoch...

@wobel
Na da bin ich überfragt aber du wirst recht haben dasses der einheimische kleine war.

@Pumpkins
im prinzip isses ganz einfach: der riesenbärenklau wird 3 bis 4 meter hoch.
der einheimische normalerweise "nur" 100 bis 150cm (so zumindest die, die hier in der gegend so wachsen). also schon ein offensichtlicher unterschied...

@wobel
oke also ich hab die heimischen Verfüttert aber definitiv an nem Waldrand schon Riesenbärenkraut gesehen.

Ich finde, jetzt mal von allem anderen abgesehen sieht die Pflanze gut aus, gefällt mir. Ich geh da einfach nicht dran sondern behandle sie mit Respekt :)

ich bin in der landschafftspflege tätig zu uns wurde immer gesagt wenn wir diese pflanze finden nicht anfassen und schon gar nicht niedermähen sondern melden


gibt ja auch so ein kraut das wenn der saft auf die haut kommt und in kontakt mit sonnenlicht die übelsten verbrennungen verursachen kann weis aber nicht mehr ob es das ist oder wieder eine andere pflanze

Ich sag nur NATUR ist etwas sehr schönes und interresantes

mfg codex

@codexgigas

codexgigas schrieb:gibt ja auch so ein kraut das wenn der saft auf die haut kommt und in kontakt mit sonnenlicht die übelsten verbrennungen verursachen kann weis aber nicht mehr ob es das ist oder wieder eine andere pflanze

davon gibt's so einiges, unter anderem auch das als heilkraut gegen depressionen angewandte johanniskraut. diese phototoxischen reaktionen sind nicht sooooo selten, und auch der einheimische bärenklau verursacht die - allerdings bei weitem nicht so stark wie der eingeschleppte riesenbärenklau.

du bist in der landschaftspflege beschäftigt und weisst nur so wenig darüber?