Eisbär Knut ist tot

@Thalassa

Ja, das wäre sicher zu vermuten. Dann wäre an beiden Zoos der Unmut frei geworden.
Aber seit einer Woche frage ich mich auch, was wäre gewesen, hätte Knut andersherum gestanden? Dann wäre er nicht ins Becken gefallen und ertrunken, sondern er wäre Richtung Felsen gefallen. Dann hätten sie ihn "gerettet" und er wäre nicht mehr der alte Knut gewesen. Womöglich halbseitig gelähmt oder so. Das hätte er auch nicht verdient...

@SallySpectra

Das ist doch alles müßig, mit: was wäre wenn ...
Vielleicht sollte es einfach so sein? Manche Dinge sollte man vielleicht einfach so hinnehmen - auch wenn sie noch so traurig und für uns mit unseren kleinen, beschränkten Gehirnen unverständlich sind, und ich bin beileibe kein religiös eingestellter Mensch - ganz im Gegenteil.

@Thalassa

Ich wollte damit nur sagen, dass ich "froh" bin, dass es passierte wie es passierte. Dass es für ihn schnell und weniger qualvoll ging.

@SallySpectra

Ja, so denke ich ja auch ... unser Hund ist nach seinem Schlaganfall erblindet, ob so eine Behinderung für einen Eisbären erträglich gewesen wäre ... ?

@Thalassa

Sicherlich nicht. Und dann wieder... der Medienansturm und die "Fans". Wäre nicht wünschenswert für ihn gewesen.

Im September starb mein Kaninchen mit 8 Jahren. Bei ihm merkte ich von Anfang an, das was nicht stimmte. Er war ca. ein Jahr alt als ich ihn aus dem Tierheim holte. Er machte auch, wie Knut, diese kreisenden Bewegungungen. Der Tierarzt sagte, epileptischer Anfall.
Das passierte etwa 1 - 2 Mal im Jahr. Zum Schluss passierte es öfter. Da wusste ich, es geht langsam zu Ende...
Kommt dein Hund mit der Erblindung zurecht?

@SallySpectra

SallySpectra schrieb:Kommt dein Hund mit der Erblindung zurecht?

Gehört zwar nicht hierher ... aber: Ja so leidlich, er hat ja uns und alle Narrenfreiheit - ich habe damals alles geblogt.

Stell dir mal vor, man hätte Knut so mehr schlecht als recht "gerettet", und irgendwann wäre es doch nötig gewesen, ihn zu erlösen ... die Leute wären doch Sturm gelaufen!

Ja, Knut hat sich auf elegante Art und Weise aus seinem Dilemma geschlichen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er eingeschläfert worden wäre, aus welchem Grund auch immer.

Knut war entzückend. Allein durch sein Dasein erfreute er die halbe Welt. Der spätere Schmerz, auch das Schicksal von Thomas Dörflein, möchte ich trotzdem nicht einfach so hinnehmen, sondern versuchen, die Botschaft, die dahinter steckt, zu verstehen.

Tatsache ist, dass beide unter der Trennung litten. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als sich Thomas Dörflein damit abgefunden hatte und es ihm wieder besser ging, erlitt er den tödlichen Herzinfarkt.

Und Knut? Kann man sagen, dass der Tod für ihn die beste Lösung war?

Eigentlich vermenschliche ich Tiere nicht. Ich "vertiere" nur die Menschen.

@Thalassa
Oh nein, das wäre nicht schön gewesen!

@akbas
Der Tod, wie er ihn letzten Samstag erfahren durfte, war jedenfalls humaner, als mit einem Schlaganfall o.ä. zu überleben und später vielleicht doch eingeschläftert hätte werden müssen. Kein schöner Gedanke. So traurig ich auch über Knuts Tod bin...

@SallySpectra
@akbas
@Sleepwalker
@meteora


.... ich finde, bei allem Respekt dem tod dieses eisbären gegnüber um vieles interessanter, wie eine Tiermutter, solche "irritationen" des lebens, somit die vorhandene krankheit von Knut, seit der geburt der beiden tiere spürt und das eine baby tod beißt und den knut ablehnt.

woher haben die Tiere diesen sechsten Sinn, zu erkennen , dass dieser Nachwuchs für das weiterkopmmen und die entwicklung der Art nicht vorteilig ist und somit dem Tiod überlassen werden müüste, bzw ausgegrenzt wird.

wer wieder einmal sich gegen den harten ,aber auch gerechten weg der natur sich hinwegsetzt, ist der mensch, welcher hierbei in das tierverhalten unddas erkennen der Schwächen
( ausgliederung) der Tiere eingreift, es versucht zu vermenschlichen und dennoch feststellen muss, dass die Natur mit ihrer Gesetzmäßigkeit und auch mit ihren strengen regeln , nunmal stärker ist.
das dieses den Tod von Knut zur folge hat, ist sehr traurig, dennoch das gesetzt der Auslese der Natur.


wir kennen alle die Selektion im tierreich, welche nur dem starken Tier das Überleben sichert ... wir sollten und dürfen hierbei auch nicht eingreifen, unabhängig wie niedlich so ein kleiner fratz , wie auch knut es war, nunmal ist.
die Natur hat ihre gesetze und sie haben sich über jahrmillionen ausgeprägt und bewiesen.

Nicht umsonst wurden knut , von der Mutter verstossen und später aus dem Revier durch die vorhandenen Damen so stark ausgegrenzt.

und dies war für ihn vielleicht ein nocjh stärkeres Leiden, als wir uns vorstellen können ....

unsere selbst auferlegte Verniedlichungspolitik hilft hierbei weder uns, noch diesem Tier und steht im widerspruch zu den Gesetzen der Natur.

@axgouk

Auch wenn es hart klingt, den kleinen Knut seinerzeit seinem Schicksal zu überlassen,
hast Du Recht, doch der Mensch muss ja überall seine Finger im Spiel haben und
"Gott" spielen; für Knut sicher keine Gnade, sondern eher ein Elend,
diese menschliche "Fürsorge"!

Bei allem Mitleid für Knut habe ich nämlich schon ähnlich gedacht!

@axgouk

axgouk schrieb:später aus dem Revier durch die vorhandenen Damen so stark ausgegrenzt.

Das hatte nichts mit "Verstoßen" zu tun, sondern war ein ganz popeliger Revierkampf - zum Glück haben sie nicht wirklich um ihr Revier gekämpft, dann hätte dieser Jungspund Knut nämlich keine Chance gehabt, gegen die drei ausgewachsenen Bärinnen - aber sie haben ihn einfach noch nicht ernst genommen, das war allenfalls ein Gerangel!

@axgouk

Eine gute Frage! Ich kann sie Dir nur so beantworten: Tiere können mehr als Lesen und Schreiben.

Ein bekannter Doggenzüchter, der leider nicht mehr lebt, hatte mindestens zweimal das Alphabet durchgezüchtet. Immer wieder kam's vor, dass eine Hundemutter einen Welpen verstieß. Anfangs päppelte er sie mit der Flasche auf, um später festzustellen, dass mit allen diesen Päppelwelpen etwas nicht stimmte. Angeborene Krankheiten, von HD über Herzkrankheiten, zeigten sich spätestens mit einem Jahr.

Wir können von Tieren sehr viel lernen. Ích selber bin fast so böse wie Stalin geworden. Lehnen meine Hunde einen Menschen ab, braucht der meine Wohnung nie wieder zu betreten. Na ja, Stalin war schlimmer, er schickte jene, die den Hundetest nicht bestanden, nach Sibirien.

@akbas

akbas schrieb:Lehnen meine Hunde einen Menschen ab, braucht der meine Wohnung nie wieder zu betreten.

Kann ich nur bestätigen - aber komischer Weise mögen unser Hund und ich (jetzt wir) meistens die gleichen Menschen und auch Hunde auf Anhieb nicht ... genauso, wie wir die gleichen Menschen und Hunde gern haben ...
Bei uns wäre Sibirien wahrcheinlich schon wegen Überfüllung geschlossen! ;)

@Sleepwalker

... mir tut das auch leid, mit dem kleenen, aber wir sind alle nur bestandteil der Natur, ob eisbaär oder mensch und haben uns dieser "höheren Ordnung" zu fügen, ob uns das nunmal passt und in unser bild passt, ist dabei völlig ohne bedeutung.
ich freue mich aber, dass mehrere Teilnehmer hier, der gleichen auffassung sind, hatte schon befürchtet für meine meinung hier an die "wand geprangert" zu werden.

@akbas

was bei dir für Deine hunde gilt, dass kann ich wiederum für meine beiden Katzen Louis und Sonntag nur bestätigen.
Wenn Freunde zu besuch waren und erschüttert waren über die Fähig und Fertigkeiten meiner beiden Stubentiger, brachte ich immer folgenden wortlaut: ".. noch ne Weile und ich werde louis zum studium anmelden ..".. das umschreibt die angelegenheit bestens !!!

... ergo: ..... die tiere sind uns nicht nur in einigem, sondern scheinbar in den meisten sachen weit voraus .... aber wer gibt das schon gerne zu , wenn er sich als menschheit vorher, selbst zum Beherrscher aller Arten und Rassen, ja selbst des planeten gekrönt hat .......


:) :) ...... was sibirien betrifft .... ist Dein Freundeskreis somit um einiges geschrumpft ?? :) :)

@axgouk

Eine kluge Frage, die Du wiederum stellst. Mir ist soeben bewusst geworden, dass genau das Gegenteil passiert ist: Mein Freundeskreis hat sich durch die Hunde vergrössert. Ich verplempere meine Zeit nicht mehr mit Idioten, sondern vertraue jenen, die von meinen Hunden akzeptiert werden. Meine Hunde sind von freundlicherem und sozialerem Wesen als ich.

@Thalassa

was die Revierkämpfe betrifft bei eisbären betrifft, bin ich bestimmt kein Fachmann ... allerdings wäre ein Verhalten eines jungen männlichen eisbären doch wohl eher so, sich zu behaupten, wenn auch mit anfänglichen rückschlägen, jedoch sich nicht abzusondern ..... eine natürliche befruchtung und ein paarungsverhalten, ja selbst eine Ordnung und auch hierarchie in der Gruppe, wäre ja dann nie gegeben ....

.... ich bin kein spezialist in diesen fragen ,aber der kleene knut war krank und schwach ... und das haben die anderen tziere gemerkt und haben ihn ausgesondert ..... und selbst der mutter scheint das schon kurz nach der geburt klar/ bewußt gewesen zu sein ....

... im übrigen zieht sich so "ein konzept" nunmal auch in emschelichen Rahmenbezügen so seine Kreise ..... also wer dort mit einer geistigen behinderung oder gravierenden einschränkung (körperlich/geistig auftritt, schleppt bedauerlicher Weise nunmal auch nicht die schönsten mädels ab und ist in den seltesten Fällen auch in einer gruppe stark integriert, geschweige denn ein alpha- Männchen ....

die wahhreit war noch nie bequem, aber so ist es nunmal

@akbas

.... phantastisch, da kann man Dich nur beglückwünschen !

da hat das Zusammenleben mit den Hunden soviele unbekannte und dennoch so wichtige folgeerscheinungen ..... ehrlich gesagt, frage ich mich, was Du hier noch schreibst, DU müsstest doch eigentlich schnellstens los und ein paar saftige Knochen für die Racker holen ..... :)

@axgouk

Meine Hunde haben, wie alle Raubtiere, ein grosses Schlafbedürfnis. Morgens und abends geht's raus. Berlin ist ein echtes Hunde- und Menschenparadies mit grossen Auslaufgebieten.

axgouk schrieb:die tiere sind uns nicht nur in einigem, sondern scheinbar in den meisten sachen weit voraus .... aber wer gibt das schon gerne zu , wenn er sich als menschheit vorher, selbst zum Beherrscher aller Arten und Rassen, ja selbst des planeten gekrönt hat

@axgouk

Kann Dir nur zustimmen! Schiesst zwar weit über's eigentliche Thema hinaus,
doch wenn ich von Frauen höre/lese, die in ihrer Schwangerschaft bereits
wussten, dass sie beispielsweise siamesische Zwillinge austragen und trotzdem
gegen einen Schwangerschaftsabbruch waren, kann ich nur den Kopf schütteln
(vor Jahren war doch mal so ein Fall, wo die Kinder nach der Geburt zwar operativ
getrennt wurden, aber ein Zwillingsmädchen dabei sterben musste).

Insofern sind für mich Tiere oft tatsächlich die besseren (klügeren) Menschen!

@akbas

akbas schrieb:Morgens und abends geht's raus

Zweimal nur? Unser dreht alle vier Stunden eine Runde - wir wohnen auch in Berlin im Grünen ...