Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:17
Hallo an alle,
Ich habe vorhin ein bisschen im Internet rumgesurt, just 4 fun, und bin auf etwas gestoßen:
Jürgen Wagner, der sich mittlerweile selbst "öff öff" nennt, lebt ohne technik u.ä. im Wald, hat Kontakt zu anderen Menschen(prädigt), ernährt sich aber nur von dem, was die Natur gibt, hat keinen Personalausweis mehr, ist also nicht mehr mit wirklich mit unserer sogenannten Zivilisation verbunden.
Er vertritt die Auffassung, man solle wieder so leben, wie etwa in der Steinzeit (um's kurz zu machen), weil das alles, was wir hier tun schlecht ist usw..
Meine Fragen an euch:
-Ist sowas gesetzlich gesehen erlaubt?
- kann man das wirklich schaffen?
-wie seht ihr das? Ist es eine sinvolle Idee oder ist der Mann "krank"?
- Würdet/könntet ihr auch so leben?
Ich persönlich bin dem gar nicht mal so abgeneigt, aber in einigen Ländern müsste man sich ja auch vor Raubtieren schützen usw...
"Öffi" lebt in Bautzen, das ist in Sachsen(wenn ich mich recht erinnere), ist dort auch nicht die Lausitz? Dort gibt's doch auch Wölfe, oder? Ist das nicht gefährlich? (ich will nicht den Wolf als böse hinstellen, im Gegenteil, ich halte ihn für Intelligent, stark, usw..)
lg MediaNox
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Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:22
Er vertritt die Auffassung, man solle wieder so leben, wie etwa in der Steinzeit (um's kurz zu machen), weil das alles, was wir hier tun schlecht ist usw..
Im Grunde genommen ist DAS genau die richtige Auffassung.
Ich würde es auch gutheissen.Leider können wir von unserem jetzigen Standpunkt aber nicht wieder in die Steinzeit wechseln, da wir erst wieder in den langen prozess der natürlichen auslese reinfinden müssten.
Aber bei drastisch dezimierter Menschenzahl auf jeden Fall eine gute Sache. Habs auch schon ausprobiert und würde wohl auch damit zurecht kommen,wenn auch mit vielen vielen Entbehrungen...
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Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:34
Soweit müßte man garnicht gehen,es würde schon reichen,wenn jeder Mensch seine Eingebung finden würde und wohl überlegt nur das macht und erwartet,was anderen und der Natur nicht schadet.
Leider ist es aber so,daß der Mensch bei den richtigen Vorgaben geneigt ist egoistisch zu sein.
Und so bleibt ein einvernehmliches Leben gepaart mit Rücksichtnahme und Respekt ein ewiges Wunschdenken.
Ich glaube auch nicht,daß ein Einsiedlerleben im Einklang mit der Natur etwas ändern würde.
Auch dort würde es bei einer zunehmenden Population zu ähnlichen Gegebenheiten kommen,wie die,die wir jetzt auch haben.
Neid und Benachteiligung wird es auch in solch einer Lebensform geben und Tauschgeschäfte würden sich in ihrer Ausprägung genau so entwickeln,wie es in modernen Zeiten mit dem schnöden Mamon und die damit verbundenen Nachteilen passiert ist.
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Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:46
Dazu fällt mir ein, dass Wissenschaftler behaupten, wir seien die Aggressievste (richtig geschrieben?) Art, die es gibt, wir hätten die Neandertaler ausgerottet, die viel friedlicher waren. Stimmt auch, wir bringen uns ja täglich gegenseitig um!
Allein schon diese Tatsache könnte ein solches Leben zum Problem machen.
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Der Mensch kann alles: Gehen, Sprechen, Rennen, Greifen, Hören, Sehen, Riechen, Schmecken usw..Aber nichts von alldem kann er perfekt - Füchse können besser riechen, Haie besser schwimmen, Adler besser sehen, Geparden schneller rennen usw..
Aber der Mensch hat gelernt, alle auszutricksen, die etwas besser können als er selbst, er hat gelernt, sie in Fallen zu locken, zu jagen und zu töten.
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08.01.2011 um 00:48
Oh mann,das macht mir jetzt echt angst.Schreit nach dem thread "Ist der Mensch von natur aus böse?"
Sehr interessant und leider auch wahr.
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08.01.2011 um 00:50
Ich kann mir auch kaum vorstellen das man als einzelner in den Wald geht und da einfach so lebt und gut is! Schon gar nicht in Deutschland! Ist doch klar das man immer Kontakt zu den "bösen" hat.
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Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:50
Es würde freilich gehen , wenn es sein müßte, wenn alle so leben müßten. Es würde eine gewisse natürliche Auslese geben. Kranke, Schwache usw. Aber dann würden sich Rudel bilden, Interessengemeinschaften...., die nicht jagen können, die würden handeln, vermitteln,bauen,oder sonstwas.... und die die gar nix können, würden sich n paar Heilige ausdenken, die Leute in Angst versetzen und dick und fett werden.... Die halten sich dann auch am längsten..... Das Ganze heißt man Menschheitsgeschichte.....
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Ein Leben fernab der Zivilisation?
08.01.2011 um 00:56
Klar,von sich selber darf man da nicht ausgehen.Ist immer allgemeinmenschheitlich zu sehen. Und es wird sicherlich niemand einfach aufhören zu "behandeln"....Bei der Lobby und den Milliarden an gewinnen!!! Überhaupt wird der Mensch NIE mit irgendwas aufhören....
Ich glaub es gab mal in den 70ern oder 80ern so eine Bewegung (?)...gegen allen Fortschritt und vor allem gegen die entwicklung der Technik. Waren ein paar sehr gute Argumente mit dabei.
Muss mal suchen
*such*
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08.01.2011 um 01:08
Ich könnte mir auch vorstellen,daß solch ein Leben schnell diktatorische Züge annehmen würde,weil
ja ein naturgegebenes Dasein unangetastet bleiben soll.
D.h.,Fortschritt würde trotz praktikabler Nützlichkeit unterdrückt werden...ansonsten hätten wir ja wieder mit Erneuerungen zu tun,die man ja eigentlich nicht will;aufgrund seiner speziellen Art der Natur ggf. wieder schaden zu können.
Schon alleine der medizinischen versorgung halber wollte ich auf moderne Zeiten und auf ein urbanes Leben nicht verzichten wollen.
Aber auch hier würde es keine Übereinkunft mit einem naturgemäßen Leben geben...weil das eine das andere nach sich zieht.
Wenn man mal in die Vergangenheit zurück blickt,wie sich alles entwickelt hat,so stellt man fest,daß Fortschritt ohne freies Denken und Handeln niemals stattgefunden hätte.
Und es mußte,um z.B. medizinische Errungenschaften zu machen,erst mal ein System her,welches freies Denken ermöglicht und nicht durch abstruse Regeln beschränkt.
Weiterhin mußte eine Dampfmaschine erfunden werden um weiteren Fortschritt und demnach
medizinische Versorgung zu ermöglichen.
Die damit einhergehende Versorgung mit Strom ist da nur obligatorisch,und brachte neben Wohlstand auch die Vereinfachung von Leben.
Weitere Möglichkeiten auf dem Gebiet der Forschung und der sonstigen Annehmlichkeiten ebenfalls.
Ich finde zwar ein Leben in der Natur nicht verkehrt und erstrebenswert,aber nicht mit all den bekannten negativ besetzten Dingen.
Davon ab,denke ich,daß solche Leute eh nur davon profitieren und geleitet werden,weil es ein parallel dazu existierendes Leben gibt,in das man zurückkehren kann,wenns dann doch mal nicht so läuft.
Und warum sollte der Mensch seine Fähigkeiten nicht nutzen,um zu überleben.
Er hat zwar,wie oben schon erwähnt,nicht die gleich guten Sinne,wie vereinzelte Tiere,dafür kam er aber aufgrund seines Fleischkonsums in den Genuß logisch denken zu können.
Und letzteres ist ja auch Ausschlag dafür,uns schützen zu können.
Ich glaube auch,daß Tiere,wenn sie unsere Intelligenz hätten,sich genauso für den Fortschritt interessieren würden,wie wir.
Und der Mensch entwickelt sich eben so wie er es tut,weil er es halt kann,und Tiere eben nicht.
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08.01.2011 um 01:14
Und wäre der Mensch nicht so verdorben und würde nicht immerzu nur an sich selbst denken und bedingt karrieregeil und raffgierig Lebensraum und Arten verfolgen und ausrotten,wäre schon mal ein großer Schritt getan um nicht allein in der Höhle leben zu wollen und den Heimatplaneten in seiner Art zu respektieren.
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08.01.2011 um 01:29
Wenn ich ehrlich bin, hatte das Leben in der Vergangenheit was, wo die Menschen mit der Natur im Einklang lebten, man lebte in jeden Tag hinein,.
Es war ein Abenteuer, wo man auch öfters auf wilde Tiere oder feindliche Stämme traf.
Doch mit der Zeit entwickelte sich unsere Intelligenz und wir erschufen mehr Dinge, die uns Vorteile einbrachten.
Wir Menschen sind das gefährlichste Tier, weil wir mit unserer Intelligenz alles überbieten.
Doch gleichzeitig wird uns das auch zum Verhängnis.
Durch unseren heutigen Fortschritt müssen viele Menschen sich dem System unterordnen, denn ohne kommt man nicht so leicht weit.
Früher lebten wir wie die wilden Tiere, sorgenfrei, das ist das gesündeste und beste was man im Leben kriegen kann.
Doch heute ist es eine Stressgesellschaft, wo jeder an der Spitze stehen will oder muss, z.b Schule, Job, die ganzen Dinge sind stressig.
Manchmal hat man kein bock auf diese geregelte Alltagsscheiße und man würde am liebsten zuhause bleiben oder mit Freunden ein drauf machen.
Seht euch die Tiere an, mein Kater z.b kümmert nur sein Futter, Katzen und das Faulenzen.
Er macht sich keine sorgen, vielleicht liegt es auch daran das er nicht so klug ist wie wir.
Allerdings will ich mich nicht beklagen, in diesen System kann man auch sein Spaß haben, wenn man nur mit der Einstellung lebt ( Das Leben ist heutzutage scheiße) kommt man nicht weit.
Und wir Menschen sind nicht böse, wir sind nur unwissend wie kleine Kinder, die noch dabei sind die Welt nach und nach zu entdecken und dabei entstehen Fehler, weil wir manchmal zu übermütig sind.
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