@soulpeace@sepp0309 Hier (pdf) kann man nachlesen wie gewisse Vorzeichen einen Ausbruch andeuten können,gutes Infomaterial finde ich.
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=4&ved=0CDoQFjAD&url=http%3A%2F%2Fwww.swisseduc.ch%2Fstromboli%2Fschool%2Fdocs%2Fprognosen_b.pdf&rct=j&q=vulkanischen%20Tremor&ei=nF3pTIXANYvGswam9pGgCw&usg=AFQjCNHq0F8g-aTSysXIW6TYBDDhUPvhOg&sig2=TQMOx3D4GZU-PdEK_ZKGfQ&cad=rjaEntstehung eines grossen Vulkanausbruchs
Die unten geschilderte Entwicklung kann etwa so bis zum letzten Schritt ablaufen. Der Ablauf kann
aber auch bei jedem der einzelnen Schritte wieder zum Stillstand kommen. Es gibt dann natürlich
keinen Ausbruch oder zumindest keinen grossen.
------------
ACHTUNG! Beschrieben werden die Entwicklungen vor einem grossen Ausbruch eines Vulkans mit
einem geschlossenen Schlot, also eines Vulkans, der sich jahrelang ruhig verhielt. Gefährliche
Ausbrüche bei Vulkanen mit offenem Schlot, die laufend tätig sind wie Stromboli und Ätna, haben
oft keine erkennbaren Vorläufer. Sie lassen sich nicht wie unten beschrieben prognostizieren.
1.) In einigen Kilometern Tiefe ist die Erdkruste
so heiss, dass sich das Gestein beinahe am
Schmelzpunkt bei den dort herrschenden
Druckverhältnissen befindet. Eine geringe Erhöhung
der Temperatur (oder die Zufuhr von
Wasser, welches den Schmelzpunkt ebenfalls
vermindert) kann das Gestein also zum Schmelzen
bringen.
------------
2.) Unter manchen Vulkanen befinden sich
permanent flüssige Gesteinsmassen, also Magma.
Meist ist es nicht ein kompakter Magmaherd,
sondern das Magma ist in verzweigten Gangsystemen
verteilt. Dennoch bezeichnet man diese
Zone als «Magmakammer».
----
3.) Das Magma enthält verschiedene Gase in
gelöster Form (ähnlich wie in einer geschlossenen
Mineralwasserflasche mehrere Liter Kohlendioxid
gelöst enthalten sind): Es handelt sich vor allem um
die Gase Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und
Wasserdampf
--------
4.) Manchmal wird aus noch grösserer Tiefe,
manchmal direkt aus dem Erdmantel, frisches
Magma zugeführt. Die Temperatur der Magmakammer
steigt.
----
5.) Dadurch sinkt die spezifische Dichte des
Magmas, es wird «leichter» als das Gestein der
Umgebung, und es erhält einen Auftrieb (wie ein
Stück Holz, das unter Wasser gehalten wird).
----
6.) Das Magma beginnt sehr langsam aufzusteigen.
Das kann es aber nur, wenn es das Gestein
oberhalb aufreisst, wenn dort also Klüfte
(Gesteinsspalten) geöffnet werden. Dadurch
werden Erschütterungen ausgelöst: vulkanische
Erdbeben.
--------
7.) Je höher das Magma steigt, desto kleiner wird
der Druck. Dadurch sinkt die Löslichkeit der Gase.
Es bilden sich Gasblasen. Durch aufgehende Klüfte
(Spalten im Gestein) tritt bereits Gas aus dem
Vulkan, lange bevor Magma an die Oberfläche
gelangt. Je näher das Magma zur die Erdoberfläche
gelabt, desto mehr und desto heisseres Gas tritt bei
Fumarolen aus.
--------
8.) Das Magma wandert gegen die Erdoberfläche
und dringt in den Vulkankegel ein. Dadurch wird
der Vulkan angehoben.
-------
9.) Allenfalls dehnt sich der Vulkan sogar
seitlich aus (zunächst handelt es sich nur um
Millimeterbeträge, später können es Dutzende
Meter sein).
--------
10.) Im flüssigen Magma im Innern des Vulkans
laufen Druckwellen auf und ab. Diese mehr oder
weniger regelmässigen Schwingungen werden auf
das Gestein übertragen. Man nennt dies den
vulkanischen Tremor.
-------
11.) Das aufsteigende Magma erreicht an
irgendeiner Stelle die Erdoberfläche, es kommt zu
ersten, oft noch kleinen Ausbrüchen. Die sich rasch
ausdehnenden Gase zerfetzen mitgerissene Lava,
was zur Bildung und dem Ausstoss der
Vulkanasche führt.
-------
12.) Die ersten Ausbrüche vermindern den Druck
im Magma, das sich noch weiter unten im Vulkan
befindet. Dadurch sinkt die Löslichkeit der gelösten
Gase weiter, es bilden sich immer mehr Gasblasen
? es kommt zu einer Kettenreaktion: Das Gas
braucht noch mehr Platz, es drückt noch mehr
Magma aus dem Vulkan, der Druck sinkt weiter.
Jetzt ist die grosse Haupteruption in vollem Gang.