Das sieht auch nicht gut aus... Normalerweise sind seine Ausbrüche innerhalb der Caldera recht ungefährlich...aber das Archiv sagt das er auch anders kann...ist das eine Gefahr wenn er über einem so genannten Hot Spot liegt?und dann auch noch die ozeanische Platte drüber driftet?
Piton de la Fournaise
Steckbrief: Lage: 21.23 S 55.71 E La Réunion
Höhe: 2631 m
Art: Schildvulkan
Petrographie: Basalte (Olivin Tholeiit Basalt)
Ausbruchsart: Hawaiianisch
Letzter Ausbruch: 2009
Die Insel La Réunion liegt im Indischen Ozean über einem so genannten Hot Spot, einer besonders heißen Stelle im Erdmantel, an der basaltische Schmelze bis in die Erdkruste aufsteigt. Die ozeanische Platte driftet über einen solchen stationären Hot Spot hinweg und hinterlässt an der Erdoberfläche eine Vulkankette. Auf La Réunion sind der erloschene Piton des Neiges und der aktive Schildvulkan Piton de la Fournaise (= "Glutofen")
Am Piton de la Fournaise auf La Réunion wird seit dem 14. August eine Zunahme der Seismik registiert. Am 4. September fanden 30 vulkanische Beben statt. Möglicherweise kommt es in den nächsten Tagen, oder Wochen zu einem Vulkanausbruch.
http://www.vulkane.net/vulkane/fournaise/fournaise.htmlDer Piton de la Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Seit dem 17. Jahrhundert ist er mehr als 160 Mal ausgebrochen. Normalerweise sind seine Ausbrüche innerhalb der Caldera recht ungefährlich, doch gelegentlich öffnen sich auch Spalten am Vulkanhang außerhalb der Calderaränder; dann können Lavaströme in bewohnte Gegenden fließen und Ortschaften bedrohen. 1977 zerstörte ein solcher Lavastrom Häuser im Ort Sainte-Rose und kesselte die dortige Kirche teilweise ein, ohne sie jedoch zu zerstören.
Im Jahr 1998 trat der Pt. de la Fournaise in einer äußerst aktiven Phase ein. Zuvor ruhte der Vulkan 6 Jahre lang und sammelte Kraft. Anfang des Jahres 1998 mehrten sich dann die Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch. Der Berg schwoll wie ein Hefeklos an, weil Magma aufstieg. Gleichzeitig nahm auch die Erdbebenhäufigkeit zu. Am Samstag dem 7. März wurden erste Warnungen ausgesprochen. Am Sonntag dem 8.März begann eine seismische Krise. Es wurden über 1000 Erdbeben in der Stunde registriert. Die Vulkanologen schlugen nun endgültig Alarm. Der Ausbruch stand unmittelbar bevor. Am Montag um 15.05 Uhr setzte der Tremor, ein beständiges Beben und Zittern der Erde, ein. Das Magma war unterwegs! An der Flanke des Vulkans riß der Boden auf, ein Spaltensystem vom Gipfel des Fournaise bis zu einem Nebenkrater entstand. Auf einer Länge von 1 Kilometer schossen 50 Meter hohe Lavafontänen in die Luft.
Spektakulär war ein Ausbruch im September 2004. Innerhalb weniger Tage erreichten die Lavaströme den Ozean. Ein Kampf der Elemente entbrannte und riesige Dampfwolken stiegen in den Himmel.
Im April 2007 öffnete sich im Grand Brulé eine Spalte, deren unteres Ende sich auf einer Höhe von nur 500 Metern über dem Meeresspiegel befand. Innerhalb eines Tages floss die Lava ins Meer. Auf der Spalte bildeten sich einige Kegel, aus denen Lavafontänen in den Himmel schossen. Die Lavaströme flossen am Rand der Caldera entlag und besonders die Gase bedrohten die Ausläufer des Ortes Tremblet. Die aus dem Ozean aufsteigenden Dampfwolken ließen schwefelsauren Regen über die Bergwälder ab und entlaubte die Bäume. Dieser Ausbruch zählte zu den stärksten Eruptionen der letzten 100 Jahre! Der Riss bildete sich im unteren Bereich der Magmakammer, woraufhin eine sehr heiße Restschmelze mit großen Olivinkristallen auslief. Diese tholeitische Basaltlava wird Ozeanit genannt. Der fallende Magmaspiegel verursachte im Gipfelbereich eine Serie von Erdrutschen und Bodenabsenkungen, in deren Folge die beiden Gipfelkrater miteinander verschmolzen.
Seit dieser Eruption ist es am Fournaise relativ ruhig geworden! Es ereigneten sich nur einige kleinere Ausbrüche im Gipfelkrater.