Die Bestie von GevaudanIm 18 Jahrhundert zwischen 1764 und 1767, ging in Südfrankreich in der Region Gevaudan eine mysteriöse, fürchterliche Bestie um, es wurden fast 100 Frauen und Kinder angefallen und getötet. Am 1. Juli 1764, als in der historischen Region Gévaudan in Südfrankreich, zwischen der heutigen Auvergne und dem Languedoc gelegen, die zerfleischte Leiche der 14-jährigen Hirtin Jeanne Boulet gefunden wurde. Zuerst ging man von einem Wolfsangriff aus, doch der Junge hatte Verletzungen am Arm, von riesigen Klauenspuren was sehr ungewöhnlich für einen Wolfsangriff ist. Die Überlebenden berichteten von einem riesigen Tier, das viel grösser als ein Wolf war und ungefähr die Grösse eines Kalbs hatte, mit einem länglichen Gesicht, kurzen Ohren, grauem oder rötlichem Fell, einem braunem Strichs entlang des Rückens und einem Herzen auf der Brust, der Schweif war ungefähr so lang wie der eines Wolfes.
Original anzeigen (0,5 MB)Die Bestie fiel regelmässig Erwachsene an, was Wölfe in der Regel nur zur Selbstverteidigung tun! Alle Opfer hatten Verletzungen von Pranken mit 16 cm Zentimetern Durchmesser. Andere Zeugenaussagen berichtete, dass Hunde in Panik davor flohen, wenn es angriff und es einfache Ziele wie Ziegen oder Schafe missachtete und auch, dass es sehr flink war, es wurde oftmals an weit auseinander liegenden Orten in kurzer Zeitspanne gesichtet. Wenn es Menschen angriff, frass es vorallem Herz und Leber.
Am Ende zeugte die Akte von 240 Überfälle, 112 Todesopfer und 53 Verletzte. König Ludwig XV entsandte im September 1764, eine Truppe von 57 Dragoner in die weit abgelegene Region von Gevaudan, doch alles war vergeblich, die Jäger konnten das Tier nicht erlegen.
1764 wurde einer jungen Frau den Kopf abgerissen, was Wölfe in der Regel nicht tun!
Jean d'Enneval und sein Sohn nahmen im Februar 1765 an einer riesigen Treibjagd von 20 000 Jäger teil, dabei mussten hunderte oder tausende von Wölfe ihr Leben lassen, der Bestand von Wölfen wurde drastisch dezimiert, aber die Bestie war nicht darunter.
„Als die Suche nach dem Untier weiterhin erfolglos war, schickte Ludwig XV. auch noch einen seiner besten Schützen, François Antoine. Nach Wochen vergeblicher Jagd erschoss er am 20. September endlich einen riesigen Wolf, von dem er glaubte, er sei die Bestie.“
Original anzeigen (0,4 MB)Der November ging vorüber, ohne, dass sich das Tier gezeigt hätte! Hatte Antoine das Ungeheuer erlegt? Doch bald danach griff die Bestie wieder an, der riesige Wolf war also nicht die Bestie.
Jean Chastel gelang es, am 19 Juni 1767 das Monster zur Strecke zu bringen, angeblich mit Silberkugeln. Man schaffte den Kadaver in eine nahe Adelsresidenz, wo der königliche Notar aus Langeac, Maître Etienne Marin, folgenden Bericht anfertigte:
„Herr Marquis hatte dieses Tier in sein Schloss in Besques, Pfarrei Charraix tragen lassen. So haben wir uns entschlossen, uns dorthin zu begeben, um es dort zu untersuchen.
Herr Marquis ließ uns dieses Tier vorführen. Es schien ein Wolf zu sein, doch ein sehr außergewöhnlicher und sehr verschieden von den anderen Wölfen dieser Gegend. Das haben uns mehr als 300 Personen aus der Umgegend bezeugt.
Einige Jäger und viele Fachleute haben ausgesagt, dass dieses Tier nur durch den Schwanz und dem Hinterteil dem Wolf ähnelt. Sein Kopf ist ungeheuerlich.
Sein Hals ist bedeckt von einem sehr dichten Fell von einem rötlichen Grau, durchzogen von einigen schwarzen Streifen; es hat auf der Brust einen großen weißen Fleck in Form eines Herzens.
Die Pfoten sind bestückt mit vier Krallen, die viel mächtiger sind als die anderer Wölfe; besonders die Vorderbeine sind sehr dick und haben die Farbe des Rehbocks, eine Farbe, die Fachleute noch nie bei einem Wolf sehen konnten.
Die Maße, die wir feststellen konnten: Länge: 1,50 m, Schulterhöhe 0,77 m, Maulspannweite 19 cm, Länge Schwanzwurzel bis zum Kopfoberteil: 99 cm, […] Schulterbreite: 30 cm, Durchmesser des Schwanzes: 9,5 cm.“
Spekulationen über eine Streifenhyäne, eine exotische Großkatze oder gar einen Pavian können wir wohl ins Reich der Fabeln verweisen, da die Untersucher ausdrücklich von einem „außergewöhnlichen Wolf“ sprechen – und nicht von etwas völligem anderem.
Heute gibt es seit 5 Jahren wieder ein neues Gerücht, von einer neuen Bestie in Gevaudan, Augenzeugen berichten von einem Tier mit grossen Pranken und langem Schwanz, dass stark genug sei, ein Pferd zu verstümmeln und mit einem einzigen Satz eine Strasse zu überqueren. Tierfotograf: Bruno Loisel vermutet ein Puma hinter all dieser ganzen Sache und machte sich auf die fotografische Suche nach einem Puma in Gevaudan.
Tatsächlich gab es in der Urzeit vor über 10`000 Jahren, Pumas in Europa. Allerdings wären um eine überlebensfähige Popultation zu erhalten, mindestens etwa 300 Tiere notwendig und man wüsste von der Existenz von Pumas in Südfrankreich! Dies ist das Gleiche Problem wie beim Loch Ness Monster und anderen Kryptiden!
Wikipedia: Bestie des Gévaudanhttps://www.arte.tv/de/videos/077352-000-A/der-unsichtbare-puma/ (Archiv-Version vom 25.01.2020)