@kore“Wie kann ein an die Lebenszusammenhänge optimal angepaßter Organismus neue Erkentnisse erlangen, die ihm das Überleben besser sichern, und wie entwickeln sich höhere Erkenntnisse und Sicherheit der Erkenntnis, (die scheint ja hier bewußt ausgeklammert worden zu sein), das heißt Wissen?“Den optimal angepassten Organismus ist es ja nicht deshalb kore, weil er etwa durch vermeintliches Wissen oder ausserordentliches Bewusstsein sich optimal angepasst hat, sondern unermesslich viele Prozesse bereits lange vorher ohne Wissen und besonderes Bewusstsein, dies alles schon getan hat.
Die Umformung von Unwahrscheinlichkeiten in Wahrscheinlichkeiten, welche keine in einem teleologischen oder theologischen Sinne deutbare Fortschrittsvorstellung aufweist, kommt ganz gut ohne Wissen und besonderes Bewusstsein aus.
;)“Aposteriori ist nur die Auslese von dem was wir apriori selbst erfunden haben.“Nein, nicht unbedingt kore, Ereignisse können ohne zuvor in irgendeiner Weise konstruiert oder im Vorfeld erfunden wurde, wahrgenommen werden, eine allfälliger Erklärungsversuch kann dann im Nachhinein geschehen, was aber keinesfalls die Erfolgsgarantie verspricht.
“ Dies bedeutet ja, daß alles Wissen das wir über die objektive Welt besitzen können von vorneherein genetisch vorhanden ist und es an uns läge es zu wecken.“Warum genetisch? 99,999% aller Wahrnehmung von dem was IST/Sekunde, gelangt direkt und ungefiltert direkt in die enormen tiefen Schichten unseres Unbewussten und wären erst mal da zur Verfügung für das kleine bewusste „Ich“ welches aber lediglich rund 0,0003% zeitverzögert, gerade mal maximal 40 Sinneseindrücke verarbeiten kann und vielmals dann dieses Spektrum (Wissen und bewusstsein) als 100% glauben will…
;)“ Nicht mehr Selektion und Muttation sind es, die wie auch immer Gene verändern, sondern wir selbst!“Dass wir einen Einfluss darauf haben, davon kann ruhig ausgegangen werden, doch das Wissen darüber, welche Handlung zu welchen Konsequenzen in der Evolution führen, dass bezweifle ich sehr. Der Glaube an was auch immer ist das was IST, aber nicht das was geglaubt wird, wird auch real. ~^
“ Ein "genetischer" Lernprozess stünde dem Grundprinzip der Selektion und Mutation polar entgegen, da diese dem Zufallsprinzip untergeordenet sind.“Was verstehts Du genau unter „Zufallsprinzip“, kore?
“Lernen ist ein gerichteter Prozess!“Klingt gut, doch auch das ist zu bezweifeln, wenn man gerade in der Geschichte der Menschheit zurückschaut und den heutigen IST- Zustand nicht ausblendet.
“ Genetisch apriori!“Du meinst von der Genetik aus betrachtet?
“ Welcher Überlebensvorteil ergibt sich aus dem intelligenten Handeln hinsichtlich des reflexartigen Verhaltens der Tiere?“Das ist eine sehr gute Frage, kore, doch gerade im Hinblick auf die Menschheitsgeschichte der letzten paat tausend Jahren, kann trotz Bewusstsein eine flächendeckende Unvernunft erkennt werden, die im schlimmsten Fall bis zur Selbstzerstörung direkt hinführt.
“ Selektion ist nun zu verstehen als Elimination von falschen Hypothesen und Mutation als Neubildung von Hypothesen, ohne sofortige materielle Konsequenzen für das Individuum.“Ich denke nicht, dass es keine Rolle spielt, welche Weltanschauung und Glaubenskonstrukte der Einzelne kultiviert und daraus seine Entscheidungen und Handlungen mitbeeinflussen lässt, dass dann dies ohne Konsequenzen in der Wirklichkeit von statten gehen kann.
“ Es ist aber nicht richtig, daß falsche Theorienbildung im Sinne des Darwinismus keine Konsequenzen hat.“Stimmt, leider wurde die Wissenschaft in der Vergangenheit schon ein paar Male Mittäter und unterstütze die fragwürdigsten menschlichen Exzesse (Rassentheorie, Sozialdarwinismus usf.), aber kann nicht der Wissenschaft per se angelastet werden.
“ In der Naturwissenschaft führt praktische Anwendung falscher Theorien auf Dauer zur Katastrophe, in der gesellschaft zur Revolution.“Wie bereits erwähnt, eine echte Theorie, kann immer angewendet werden, zuerst einmal Wertneutral und wenn sich dann herausstellt, dass damit keine Ökonomie umgesetzt werden kann, dann wäre es sicher besser, neue Wege anzugehen.
Doch im selben Atemzug, kannst Du auch die destruktiven Auswirkungen von Dogmen und in sich unlogische Thesen, Hypothesen geradeso erwähnen kore, denn die glänzen dann überhaupt nicht mit konstruktiver Umsetzung in der Praxis oder mit höchst erfreulichen Konsequenzen.
:)