@emarosaWie Levifan deutlich erklärt hat, ist das Entstehen von Leben keine Baustelle der Evolutionstheorie. Es ist eben egal ob du es Information nennst oder Entstehen.
@Topic:
Die wesentlich interessantere spekulative Frage ist doch, woher ein Schöpfer wissen sollte, wie das System am meisten Sinn macht.
Natürlich werde ich nur menschliche Begriffe und Bilder nutzen, aber eine andere Sprache hab ich leider nicht.
:)Nehmen wir einmal an, dieses schöne Universum und alles in ihm wurde von einer Wesenheit geschaffen.
Welche Eigenschaften benötigt dieses Wesen für so eine Erschaffung aus dem Nichts?
Allmacht und Allwissenheit sind die einzigen Antworten. Nun weiß dieser Schöpfer also alles und kann alles was er weiß auch problemlos erzeugen. Nun wird ja gerne in der Argumentation benutzt, dass Nichts ja nicht irgendwas hervor bringen kann. Doch die Frage, wie kam die Information in die Zelle stellt sich auch nun in einem größeren Kontext. Wie kam die Information zum Schöpfer? Allwissenheit kann doch nicht aus dem Nichts entstehen. Nun wird dieser Schöpfer auch noch als zeitlos angesehen, damit ist er ja schon immer da. Also Gleichzeitig das Wissen über alles bekommen zu können.
Man könnte also ein Wesen postulieren, dass aufgrund seiner Zeitlosigkeit, Allwissenheit erlangt hat und durch die Allwissenheit eben auch Allmacht hat. Damit endet die Frage des woher dieses Wesen ursprünglich kommt, aber nicht. Da ja immer noch das Argument gilt, aus nichts kommt nichts.
Nun kann man hier eine Ausnahme machen. Der Schöpfer war schon immer da, weiß alles und kann alles. Nur warum sollte man diese Ausnahme machen? Wenn man sie schon viel früher, in einem weniger spektakulärem Zusammenhang benutzen könnte.
Nun könnte man also auch sagen. Leben entsteht, weil die Eigenschaften der Welt so ist, dass unter bestimmten Bedingungen sich Molekühle bilden, die sich selbst reproduzieren können und immer komplexere Verbindungen eingehen können.
Diese besondere Eigenschaft des Universums, die einmal schon geklappt hat, kann natürlich mit dem Wort Schöpfer erklärt werden. Nur endet damit die Frage nicht.
Sie geht immer weiter und weiter.
Ich will damit sagen, je früher wir aufhören uns vorzumachen, die ultimative Wahrheit in unseren Händen zu halten, um so früher können wir akzeptieren, dass wir langsam und schrittweise die Welt erkennen können. Ob vollständig mag ich zu bezweifeln, aber auf den Versuch kommt es an. Ebenso können wir nicht einfach aufhören zu forschen, nur weil ein paar Leute sagen, ist sowieso alles falsch, es war ein Schöpfer, der alles Lenkt und Tut.
Es ist doch viel spannender und wichtiger zu verstehen, wie dieser Schöpfer arbeitet.
Die Finale Frage für uns Menschen stellt natürlich die letzte Warum-Frage. Warum gibt es das alles?
Nun ich würde sagen, wir wissen viel zu wenig um diese Frage auch nur im Ansatz korrekt beantworten zu können. Vielleicht ist es sogar so, dass sich die Antwort unserem Denken komplett entziehen könnte.
Nur was überhaupt nicht sinnvoll ist, ist wenn alte Erklärungsmuster für die absolute Wahrheit für jeden und alles verbreitet werden. Natürlich will niemand anderen Menschen ihren Glauben nehmen. Nur müssen diese Menschen akzeptieren, dass es die absolute Freiheit ist, zu glauben was man möchte und dies gilt im absoluten.
Viele religös Gläubige fühlen sich also durch so etwas wie die Evolutionstheorie bedroht. Natürlich, immerhin wird in ihr gesagt, dass der Mensch aus anderen Arten hervor geht und eben nicht aus Lehm oder ein anderer Werkstoff geschaffen worden ist und mit einem Teil Göttlichkeit zum Leben und Denken gebracht worde. Ja, wir sind dadrin nicht mehr so extrem toll und die Geschichte wirkt irgendwie fad, nicht langweilig, aber eben nicht mehr so wichtig.
Nun denken sie, wenn diese eine Sache nicht stimmt, dann stimmen die anderen vielleicht auch nicht mehr. Doch ist es ihr Weltbild von dem wir hier reden, das Weltbild eines Menschen ist sein Werkzeug um in dieser Welt zurecht zu kommen. Man würde diesen Menschen also ohne Werkzeug da lassen und somit muss er es verteidigen, da sein Leben davon abhängt. Was es erzeugt nennt man im allgemeinen Extremismus.
Ich denke jedoch, dass dieses Verhalten nicht not tun würde.
Erstens sollte man in der Schule das Prinzip des Wissenschaftlichen Denkes erklären und anwenden lassen. Im Moment wird nur der Stand der Wissenschaft verbreitet und der sogar nicht mal aktuell und dabei vollkommen vergessen, dass diese Kinder nicht das Rüstzeug haben um sich selbst ein Bild zu machen. Das können sie vielleicht nicht mit 12, aber dann vielleicht mit 20 oder irgendwo dazwischen oder eben erst später. Kurz um, kritisches Hinterfragen ist nicht möglich. Dies gilt aber auch für Religion. Religion muss genauso wie alles andere kritisch Hinterfragt werden.
Doch ehrlich gesagt leben wir im Moment in einer Welt ohne Hinterfragen. Wissenschaft wird praktisch genauso hingenommen, wie früher und teilweise Heute die Religionen. Toll, also ist Wissenschaft eine Ersatzreligion geworden. Super! Also ist genau das eingetretten, was schlechter nicht sein kann.
Nun drifte ich vielleicht schon in eine Gesellschaftskritik ab, aber vielleicht ist das die Wurzel, warum wir uns zwischen zwei Dingen in diesem Thread entscheiden sollen. Schöpfung, also reine Religion oder Evolution, also reine Wissenschaft.
Wir werden also auf etwas fest genagelt und sollen uns gefälligst dadrin bewegen.
Als wären die Antworten so leicht. Doch dieses schwarz/weiß Denken ist gewollt. Die Fähigkeit kritisch zu hinterfragen und selbstreflexion zu üben werden nicht gefördert. Viel mehr wird das Gegenteil davon gewollt und erzeugt.
Modetrends, Sendungen wie DSDS oder Germanys Next Topmodel, bis hin zur Bild uvm. In der Schule wird blindes auswendiglernen des Stoffes und natürlich Egoismus beigebracht ohne ende. Religionsführer wollen nicht, dass ihre Meinung oder Ideen hinterfrag werden und das bewergstellen sie dann damit, sich auf Gott zu berufen.
Ich spreche hier nur für mich. Meiner Meinung nach ist eine sich selbst bewusste Gesellschaft, die kritisches Hinterfragen ermöglicht und will, unsere einzige Chance mit unseren Problemen fertig zu werden. Außerdem ist die Welt zu spannend und zu interessant, als das man sie nicht erforschen sollte und müsste.
Wir sollten unseren Kinder in den Schulen beibringen, wie man aktiv und kritisch Hinterfragt. Wie man sich Informationen besorgt und wieviel Spaß es machen kann, in sich neues Wissen zu erzeugen. Ebenso den Respektvollen Umgang mit einander.
Es kann dann passieren, dass alte Ideen und Vorstellung nicht mehr haltbar sind. Dann ist dies eben so. Eine Gesellschaft die aktiv Hinterfragt, kann jedoch niemals ein Unrechtssystem werden.
Ich gebe allen Gläubigen zu bedenken, dass wenn es einen Gott gibt, dann hat er uns alle mit der Freiheit der Gedanken und des Handelns ausgestattet. Wir können uns also anders entscheiden, andere Wege gehen und ähnliches. Sonst hätte er uns zu 100% gläubigen Robotern gemacht, die einfach still stehen und warten bis sie sterben.
Wir sind aber viel mehr als dies. Versteht Wissenschaft als Werkzeug, nicht als Feind. Glaubt bitte nicht mehr blind an irgendwas, sondern hinterfragt und prüft. Redet mit Leuten die eine andere Meinung haben und versucht zu verstehen, warum sie die haben.