@thedefiant Du hast Zufall gut erklärt - deshalb heißt dieser Zufall im Grunde auch "wir* - wissen es nicht" ( *d.h. das Instrument der Naturwissenschaft, ist nicht in der Lage es zu erklären ) - und stellt nicht gar etwa ein Beleg gegen eine zielgerichtete Aktivität dar - sondern ist damit in Wirklichkeit der große Platzhalter - und man muß sich vielmehr fragen, warum er in der vielfältigen Praxis steht, einen Gott auszuschließen?
Ein zielgerichtetes Prinzip bzw. Gott musste ggf. nicht so Würfeln, da er in der veranschlagten Dimension, im Besitz aller "Daten/Bestandteile", wußte, WIE er die Würfel werfen muss, damit z.B. eine Vielzahl funktioneller Arten entstehen*, das Spielfeld von sagenhaften "Fehlversuchen" hat es in der absoluten Form nicht gegeben.
Hier rettet sich die atheistische Philosophie über die Annahme, das der gegebene Wurf, a) genau so unbedeutend wie jeder andere ist - oder b) die ganzen "Fehlversuche" in anderen Universen stattgefunden haben.
(* das die Begrifflichkeit "Entstehen" im allgemeinen Verständnis, sehr viel mehr beinhaltet, als der Ausschnitt bestimmter Prozesse, mit denen sich bestimmte Wissenschaften auseinander setzen, zeigt das berühmte Bauschild mit denmSpruch: "Hier entsteht ein Bürogebäude etc. "- und wer will, kann mit einem abgegrenzten Blickwinkel, auf die Mechanik und Praxis der Baggerschaufel, natürlich die Frage umgehen, wer den Bagger steuert oder das Projekt geplant hat.)
Sideshow-Bob schrieb:
oder meinst Du so wie der atheistische Blickwinkel - der sich auch schon festgelegt hat, etwas zu wissen, was er nicht weiss ;)
thedefiant schrieb
Das ist schwachsinn und das weißt du auch sehr genau.
Nur weil man an etwas nicht glaubt, ist man damit nicht automatisch festgelegt.
Stimmt wohl - doch in diesem Fall belegt die Praxis den "Schwachsinn" - etwas lediglich nicht Anzunehmen/ zu Glauben ist eines - ODER ewig maßgeblich dagegen zu argumentieren und sich in der angeblichen wissenschaftlichen Belegkraft darzustellen, ist hier praktisch ein Festlegen, für das Prinzip eines bestimmten Weltbildes:
thedefiant schrieb
Glaubst du an den Weihnachtsmann, an Feen oder Vampire?
Glaubst du daran, dass auf dem Mond eine Basis von Außerirdischen uns überwacht?
Es gibt sicher unterschiedliche Qualitäten von Annahmen - doch man muss nicht immer die untersten Schubladen, mit den elementaren Möglichkeiten oder anliegenden Fall vergleichen ( an die vielfältigen religiösen Ausschmückungen, muss man ja auch nicht glauben - es geht hier um das zielgerichtete Prinzip ) - und wer ein grundlegendes Prinzip ausschließen will, legt seinen Blickwinkel unweigerlich auf das Verbleibende fest.
Da hilft es auch nicht mit Extremen zu vergleichen, gleichbeutend mit dem Umstand z.B. einer Leiche: die einen plädieren für einen natürlichen Tod, und glauben nicht an Fremdeinwirkung, und werfen anders Denkenden vor, wohl auch noch an den Weihnachtsmann zu glauben.
Würdest Du dagegen anfangen, zu Differenzieren, weisen selbst Deine eigenen Beispiele unterschiedliche Qualitäten auf. Die Möglichkeit von Außerirdischen, die auf irgend einen Planeten existieren, steht schon ganz anders da, als ein Weihnachtsmann. Doch wenn sich allein zwischen Deinen Beispielen schon Abgründe bezüglich eines realen Potenzials auftun, wie sollte dies dann in unserer Sache, eine maßgebliche Aussage darstellen?! ( x )
thedefiant schrieb
Wie kannst du dich nur festlegen, obwohl du es gar nicht besser weißt!
Hier gibt es nur ein "Finger von der Frage lassen" - oder Annahmen nach unterschiedlichen Qualitäten trennen ( = besser wissen ) - und das letztere tun Gläubige und Atheisten mehr oder weniger.
Und da unsere "Bestimmung" ein erheblicher Faktor in der menschlichen Gedankenwelt ist, werden sich auch viele dazu Gedanken machen, und unterschiedlich Stellung beziehen:
Mark Twin:"
Die zwei wichtigsten Tage im Leben, ist der Tag an dem man geboren wurde, und der an dem man herausfindet , warum."
Sideshow-Bob schrieb:
Persönliche Realität = persönliche Wahrnehmung = nie 100 % sicher
thedefiant schrieb:
Deswegen sollte man ja auch so wenig wie möglich Annahmen über die Welt treffen und nicht jeden schwarzen Fleck mit seinem persönlichen Glauben ausfüllen.
So funktioniert weder unser Gehirn - noch ist das immer gesund. Wir erleben alltäglich eine erhebliche Autovervollständigung durch unser Hirn, um uns überhaupt lebensfähig durch eine Realität zu bewegen, die wir nie vollständig erfassen werden.
Würde wirklich ALLES einer evidenten Prüfung ( wie man das bei der Gott-Frage zur Bedingung machen möchte ) unterworfen sein, würde man in ein "nihilistisches Desaster" fallen. Und so obliegt es offenbar einer interessanten Geschmacksfrage, wann, wie, wo, welche Maßstäbe einen Anspruch bilden, und belasten beim genauen Hinsehen beide Positionen.
Sideshow-Bob schrieb:
Ganz genau – es gibt eine übergeordnete “Super-Realität“ dennen alle unterworfen sind – und alle streiten darum, wer dem am nähsten kommt....
thedefiant schrieb:
Nein, das Wort Realität kommt hier ohne Super aus, da es einfach die Realität ist.
Das ist ok - damit ist der Mensch aber auch prinzipiell nicht in der Lage eine solche Realität zu befinden, sonder nur ein begrenztes Abbild zu schaffen ( um nicht zu sagen sehr begrenzt - und um diese Unterscheidung ging es bei menschliche Realität/ "Superrealität").
Sideshow-Bob schrieb:
Und so schwer es auch mit einer Gott-Dimension ist - überzeugen mich bald die Art der Gegenarumente mehr als irgendwelche Wunder ( die ich leider bisher nicht nachvollziehen kann).
thedefiant schrieb:
Was auch Schwachsinn ist und das weißt du erneut sehr genau.
Gegenargumente können einen nicht überzeugen.
( siehe x Dein eigenes Beispiel oben)
Doch! - wenn sie in der Inkonsequenz stehen, nicht das eigene Modell ebenso zu berücksichtigen ( s. Bild mit den Krücken und meinen kommenden Post dazu), oder auch in dem Schwerpunkt des Diskreditieren der Person oder Spot stehen, als einer tatsächlichen Argumentation zwischen den Prinzipien an sich. Ein Ausblenden durch Rangieren mit Begrifflichkeiten und Bedingen von ungeeigneten Instrumenten, überzeugt als unvoreingenomme Auseinandersetzung in der Frage, wohl kaum.
thedefiant schrieb:
Das was du bei einem Glauben an einen Gott machst, ist dein persönlichen Glauben maßlos zu überschätzen.
Das schreibt sich für das Weltbild anderer immer so leicht - abgesehen davon, ob alles, was ich zur Diskussion stelle, überhaupt immer Gegenstand eines persönlichen Glaubens ist, kann ich das natürlich nie ausschließen - den großen Irrtum gibt es in allen menschlichen Sparten frei Haus - und mit Sicherheit wird Dein Weltbild oder gar Dein Urteil über andere, grundsätzlich keine große Ausnahme bilden.
Sideshow-Bob schrieb:
Die Handhabe der Leichen-Hygiene war mal ein Punkt, der für jeden greifbar ist - da Fakt - muss kein Gott bedingen - da wird aber lieber mit anderen Punkten abgelenkt oder ein Abkupfern behauptet - sind das die Fakten, die Du meinst?
thedefiant schrieb:
Nur weil es in einem Buch steht, ein x-beliebiges Buch, muss es damit nicht automatisch die erste Quelle sein.
Man kann bei etwas, was man nicht wahrhaben will, immer in einen punktuellen "Nihilismus" verfallen - bisher ist in der Archäologie, dessen Stand und Annahmen auch für die Disqualifizierung der Bibel, hier maßgeblich gemacht wurde, KEIN wirklicher Hinweis auf andere Quellen oder gar konkret solcher Handhabe aufgetaucht - was ist also bis jetzt die korrekte Schlussfolgerung?!
Auch handelt es sich nicht um irgendein x-beliebiges Buch - sondern genau das, was die Grundlage für die Threadfrage bildet - genau das, was deshalb hier in einem ewigen Mantra für "schwachsinnig" und "100% Märchen" erklärt wird - das Beispiel zeugt aber weder von besonderer Schwachsinnigkeit noch einem Märchen - und selbst wenn man jetzt versucht, sich über andere Beispiele, und ein Vermuten von "Abschreiben" und "Abgucken" rauszuaalen, ist dies Bestandteil der Bibel - und kann nicht auf diese Weise für eine Bewertung ausgegliedert werden - genau damit macht sich ein solches Urteil unglaubwürdig - nach dem Motto: Wenn etwas in der Bibel nicht "Märchen" ist, dann stammt es natürlich woanders her, und ist nicht der Qualität der Bibel hinzuzurechnen ?!
thedefiant schrieb:
Auch weißt du, dass alle Völker um die Juden herum offensichtlich auch Leichen Hygiene hatten, es waren ja keine Trottel, die ständig Leichen ableckten.
Solche konstruierten Extreme stellen kein korrektes Verhältnis oder gar Gleichschaltung für diesen Punkt her. Diese benannten Regeln waren konkret nicht bei umliegenden Völkern so zu finden - und was Menschen im Umgang mit Leichen gemacht haben, ist bis zu den Umständen um Dr. Semmelweis recht gut dokumentiert.
Es ist doch eher inkonsequent, diese konkreten Regeln so für unbedeutend zu erklären - während genau diese Grundsätze, in der wissenschaftlichen Geschichte des 19 Jhr. zu den größten Entdeckungen zählen - und wer zweifelt, sollte sich noch mal die Rahmenbedingungen anschauen, die für diese Praxis bei einem Dr Semmelweis nötig waren - um dann seiner Behauptung hinzufügen, wo diese in einer anderen Kultur so anlagen - und die Bibelschreiber, von einem solchen experimentellen Spielfeld, solche Erfahrungswerte für ihre Märchengeschichten abgegriffen haben?!