Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?
04.09.2011 um 17:35@mitras
Richtig ist aber, dass wir das, was wir als Realität bezeichnen, sozusagen "konstruieren" und filtern.
Aber ich denke, dass der Mensch dennoch sein eigener "Schöpfer" sein kann, indem er sein Leben selbst in die Hand nimmt und gestaltet, ohne Entitäten von außen. Und da ist es doch egal, ob das Bewusstsein letztlich der Materie entspringt. ;)
Und es gehören ja auch mehr als Fakten, um eine Theorie zu bilden. Z.B. deren Vorhersagen, anhand dieser sie scheitern könnte.
Naja, das wird aber nun zu stark OT. :)
mitras schrieb:Die Quantenphysik hat aber gezeigt, dass die Wahrnehmung der Realität die Realität beeinflusst, ein Modell in dem mehrere Zugänge zur Realität platz haben finde ich deswegen nicht ungewöhnlich, in gewisser Weise ist die Realität ein Computer und wir sind die Programme, auch wenn das eine unvollkommene Metapher ist.Vorsicht: Du interpretierst die Quantenmechanik zu kühn! Der Beobachter muss nicht Bewussstein haben; es kann jedes x-beliebige Teilchen sein. Folglich beeinflussen wir die Realität nicht in dem Sinne, dass sich alles um uns herum anfängt, zu drehen. ;)
Richtig ist aber, dass wir das, was wir als Realität bezeichnen, sozusagen "konstruieren" und filtern.
mitras schrieb:Kant hat Gott aber nicht ausgeschlossen. Ein Beweis ist weder ein absolutes Gültigkeitskriterium, denn er kann vieldeutig und unzuverlässig sein, und ein fehlender Beweis ist auch kein Gegenbeweis. Jedenfalls bleibt zu konstatieren, WENN es Gott gibt, dann ist er nicht im materiellen Universum zu finden oder aber die Definition von dem was Gott ist, muss geändert werden. Hier sind ja die Philosophen nicht untätig gewesen. Für mich gilt, Gott ist bereits Schritt 2, Schritt 1 ist die Frage nach Leben außerhalb der Materie bzw. ob und inwieweit es etwas unabhängig von der Materie gibt, denn mit der Frage 1 erledigt sich Frage 2 und umgekehrt.Nein, er hat ihn nicht ausgeschlossen; er formulierte gar einen eigenen, moralischen "Beweis". Aber solch logischen Beweise müssen in ihren Prämissen stets angreifbar sein, sodass auch hier ein Urteil über dessen Glaubwürdigkeit fallen kann. Was Gott nun betrifft, ist Deine Sache.
mitras schrieb:Die Neurowissenschaft und Gehirnforschung geht zum größten Teil davon aus, dass die Neuronen und Hormone als Hardware den "Geist in der Flasche" erzeugen. Diese Vorstellung ist nicht ganz richtig. Menschen erstellen sich selbst, erzeugen ihr eigenes Bewusstsein, sind ihr eigenen Schöpfer bzw. Gott. Dies erscheint mir so evident, dass ich es als Wahrheit behaupte. Die Psychologie bietet verschiedene Methoden an, den Formungsprozess günstig zu beeinlussen. Im Prinzip ist das menschliche Bewusstsein eine Natur, welche der tierischen aufgestülpt ist, was mit den Ergebnissen der Hirnforschung kompatibel ist. Nicht das Gehirn als solches bestimmt wie der Geist in der Flasche wird, sondern der Geist in der Flasche bestimmt, wie das Gehirn wird, die Software verändert die Hardware.Es ist jedoch korrekt, was die Neuroforschung uns da lehrt. Es ist tatsächlich so, dass Bewusstsein erst erzeugt wird und nicht, wie Du behauptest, von irgendeinem "Geist" erstellt wird. Ehrlichgesagt erschiene mir dass auch unlogisch, zumal ein Geist etwas komplexer ist und nicht a priori existieren könnte.
Aber ich denke, dass der Mensch dennoch sein eigener "Schöpfer" sein kann, indem er sein Leben selbst in die Hand nimmt und gestaltet, ohne Entitäten von außen. Und da ist es doch egal, ob das Bewusstsein letztlich der Materie entspringt. ;)
mitras schrieb:Die Erwartungen innerhalb einer Menschengruppe verändern signifikant das erwartete Ergebnis. Intersubjektivität ist gut, aber sie bezieht sich immer auf einen realen Kontext. Eine Theorie kann auch bestätigt werden, wenn die Beweise nicht nur zu ihr passen, man könnte auch eine andere Theorie finden, für welche die gleichen Beweise gültig sein könnten. So einfach führen wissenschaftliche Fakten eben nicht zu Theorien.Kann man so nicht sagen. Klar, als Mensch hat man zwar immer irgendwelche Erwartungen, aber sie verändern doch nicht das Ergebnis. Die Daten liegen da und müssen akzeptiert werden, egal ob sie einem passen oder nicht. Deswegen halte ich es für richtig, dass man sich die Denkweise des kritischen Rationalismus aneignet, denn er geht schließlich noch weiter und sagt, dass man die eigenen Ideen angreifen muss, völlig gleich, ob es einem passt oder nicht. Es ist quasi eine Selbstdisziplin, die man sich dem Wissen zugute aneignen sollte.
Und es gehören ja auch mehr als Fakten, um eine Theorie zu bilden. Z.B. deren Vorhersagen, anhand dieser sie scheitern könnte.
mitras schrieb:Sheldrake hat Experimente vorgeschlagen. Ich weiß nicht, ob diese durchgeführt wurden und welche Ergebnisse heraus kamen. Aber wie schon oben gesagt, selbst wenn die Ergebnisse positive Signifikanz aufwiesen, wäre das kein hundertprozentiges Kriterium für die Stimmigkeit seiner Theorie.Weiß da auch nicht genaueres, aber meine in Erinnerung zu haben, dass diese nicht zum erwünschten Ergebnis führten. Und wie schon gesagt, es müssen so viele Experimente wie möglich gemacht werden, sodass die Theorie gut geprüft werden kann. Nur so entscheidet sich, ob sie der Wirklichkeit nahe kommt oder nicht.
mitras schrieb:Du denkst, dass heisst dass du es nicht weißt. Vielleicht fehlten ihm auch die wissenschaftlichen Mittel seine Theorie zu falsifizieren.Stimmt, müsste mich erneut da erneut informieren. Aber wenn er von vornherein wüsste, dass ihm die Mittel zu seiner geplanten, wissenschaftlichen Arbeit fehlten, so müsste er dennoch überdenken, ob seine Hypothese denn noch alternative, leichtere Vorgehensweisen duldet.
Naja, das wird aber nun zu stark OT. :)