@Zonara Vielleicht wirkt nachfolgende Begriffsreiterei ein bisschen pingelig, aber ich habe vermehrt die Erfahrung gemacht, dass sich dadurch Folgeprobleme vermeiden lassen, die sonst nicht aufgetreten wären. Eine richtige Formulierung ist in einer solchen Diskussion essentiell. Sollte ich mich unverständlich oder schlampgi ausdrücken, bitte ich, dass das angemerkt wird, damit ich meine Phrasen erläutern oder rausputzen kann.
Weiter höre ich aus den Aussagen der ET Befürworter, dass die Wissenschaft nur auf Fakten auf baut. Moralisch ? Ethische Indikatoren sind irrelevant .
Sorry, dass ich vorgreife, aber liest du überhaupt, was ich schreibe? Gerade im Beitrag vorher habe ich erläutert, dass die Wissenschaft nicht mit Fakten arbeitet. Darauf habe ich und andere Vertreter der ET in dieser Diskussion gepocht.
Eine Diskussion ist sinnlos, wenn du uns die ganze Zeit Sachen unterstellst, die mit unserer Argumentation nichts zu tun hat, obwohl wir dies mehrfach ausdrücklich geklärt haben. Ich versuche auch mit dir, mit deinem Gottesbild zu argumentieren, und das, obwohl jeder Christ total andere Vorstellungen eines Gottes hat. In der Wissenschaft, wo mehr oder minder gleiche Regeln gelten, sollte so was aber möglich sein. Nochmals für dich: Die Wissenschaft baut nicht auf Fakten. Es werden Theorien aufgestellt und dieser werden in der Natur oder logisch überprüft (sehr grundsätzlich). Was sich bewährt und nicht widerlegt wird, wird so lange als wissenschaftliche Theorie angeguckt, bis es eine bessere Erklärung für die Vorkommnisse in der Natur gibt. Und bevor du jetzt sagst: «Gott wurde auch noch nicht widerlegt»: Eine der wichtigsten Grundregeln der Wissenschaft ist das Falsifikationsprinzip, das besagt, dass eine Theorie falsifizierbar sein muss, um als wissenschaftlich zu gelten. Es könnte sein, dass irgendeine Teekanne im Kosmos die Erde erschaffen hat. Da man diese Teekanne aber niemals sagen kann, dass dies nicht so ist (weil man nie wissen kann, ob irgendwo im Weltall doch diese Teekanne rumschwirrt), kann man diese Behauptung nicht widerlegen, darum ist sie nicht wissenschaftlich. Selbes gilt für Gott. (siehe: Russels Teekanne).
Die Ethik ist nicht irrelevant, sondern wird nicht mir der Naturwissenschaftlichen Wahrheitsfindung beantwortet. Die Frage ist also genau gleich, wie wenn du mich fragen würdest, ob man mit einem Tennisball Kaffee machen kann: Der Tennisball war nie dazu gedacht Kaffee zu machen, genausowenig wie die Naturwissenschaften dafür zuständig ist ethische Grundsätze zu formulieren. Dennoch gibt es Ethik in der Wissenschaft. dafür ist die Philosophie zuständig. Diese funktioniert nach denselben Prinzipien wie die Naturwissenschaft (gleiche Wissenschaftsregeln).
Eine Solche Trennung ist nicht nur effektiv und sinnvoll, sondern ein weiterer Vorteil, gegenüber den Religionen, die versuchen mit dem Tennisball Kaffee zu machen.
Du bist also der Meinung, dass der Affe/ Mensch durch natürliche Selektion entstanden ist. Das heisst, dass etwas was für die Entwicklung förderlich ist, ihren Bestand in der Weiterentwicklung gefunden hat .Habe ich das in etwa richtig ausgedrückt?
Naja. Auf guten Weg würde ich sagen. 1. würde ich schon hier auf die formulierung achten, um Folgefehler zu vermeiden. Ich bin also eher der Meinung, dass die Kriterien der Wissenschaft der bisher beste Weg sind um sich objektivem Wissen zu nähern und sehe dann einfach und logisch, dass die natürliche Selektion nach wissenschaftlichen Kriterien das beste Modell ist, um die Evolution zu erklären.
Und auch den Folgesatz würde ich umformulieren. Evolution ist nicht Teleologisch. Sie ist einfach, ohne Ziel. Darum wirken die Begriffe förderlich und Entwicklung für mich zu bestimmend. Es geht also nicht darum, dass etwas für die Entwicklung förderlich ist, sondern darum, dass eine gewisse Eigenschaft unter gewissen Umständen Vorteile bringt. Durch diese Vorteile überlebt der entsprechende Phänotyp länger, vermehrt sich mehr und verbreitet seine Gene öfter, als ein Artverwandter mit weniger Überlebenspotential.
Deine folgende Fragestellung versteh ich glaube ich nicht komplett. Nur so viel: Es gibt diverse Tierarten, die ein ausgeprägteres sozialverhalten haben, als Menschen. Wolfsrudel, Ameisenstaaten, Zebraherden, Menschengewimmel in Städten. Wo beginnt die Moral anderen gegenüber und wo nicht? Unterliegt unsere vermeintliche Moral vielleicht einfach dem Arterhaltungstrieb (oder ist eine Fortführung dessen (wovon ich ausgehe)). Genauso beim Bewusstsein. Solange man von allen Eigenschaften des Menschen grundformen bei anderen Tieren findet, muss man davon ausgehen, dass sich die Eigenschaften des Menschen daraus entwickelt haben. Wie bereits in einem Zitat erwähnt, hat kein Tier eine so ausgeprägte Bürzeldrüse, wie die Ente (der Mensch hat gar keine), deswegen wähnen wir die Ente noch lange nicht die Krone der Schöpfung. Warum werden unsere spezifischen Fähigkeiten zu einem qualitativen Argument für unsere Art? Warum andere nicht?
Zonara schrieb:Nach dem Selektion Prinzip überleben nur die Gene ,die eine bessere Überlebenschance bieten
Nochmals: Nein. Prinzipiell können alle Gene überleben. Die mit den besseren Überlebenschancen etablieren sich meist einfach besser = haben grösseres Potential. Und auch die 10 Gebote sind, seien wir ehrlich, zum grösstenteil selbstverständlich. Dass man nicht stehlen, oder töten soll, sind Regeln, die nichts christliches haben, sondern einfach was mit Respekt und Gemeinschaft zu tun haben. Dass man Sklaven der Freunde nicht bestrafen darf oder so finde ich übrigens auch wichtig. Zum Glück steht das in den 10 Geboten.
Und Nochmals: Evolution ist nicht Teleologisch. Es gibt keinen Leitfaden zu höheren Evolutionsschritten. Klar mit Züchten kann man was reissen, aber das ist nicht Evolution, sondern Manipulation nd Ausnutzen, nachdem man die Gesetze erkannt hat.