Diskussionen um den Summerflieder, auch Schmetterlings-Strauch genannt

Habt ihr auch schon davon gehört, der Sommerflieder sei ....

a) invasiv?
b) schädlich für die Schmetterling?


Beides ist völliger Unsinn.

@Rotgold

Gleiches behauptet NABU auch vom Kirschlorbeer... keinen Nutzen für Vögel und Insekten und obendrein invasiv.
Nur komisch, dass Vögel, Igel und Insekten in meinem Garten nichts davon wissen. Ich habe seit 23 Jahren einen gewaltigen Kirschlorbeer im Garten stehen, da summt und brummt es zur Blütezeit wie verrückt drin, alles voller Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Ohrenkneifer sind da auch in Massen zu finden und natürlich Kreuzspinnen.
Ganz zuverlässig brüten dort jedes Jahr zwei mal Amseln im dichten Laubwerk und Familie Igel stöbert unter dem Strauch auch mit Vorliebe rum, vermutlich, um die Früchte zu futtern.
Ich wohne ja direkt am Wald und obwohl Vogel und Igel sich reichlich an den Lorbeeren bedienen und dadurch die Kerne verschleppen , hat sich entgegen den Behauptungen des NABU seit 23 Jahren nicht eine einzige Pflanze im Wald ausgesäht. Wenn es nach denen ginge, sollte ich den Busch aber trotzdem abholzen.
Einen Teufel werde ich tun!

Ich glaube, dieser NABU redet viel Unsinn, wenn der Tag lang ist.
Die fanatischen Besserwisser wollen am eine noch eine Diktatur für Gärtner errichten.

ShauntheCreep schrieb:Gleiches behauptet NABU auch vom Kirschlorbeer... keinen Nutzen für Vögel und Insekten und obendrein invasiv.

Der NABU hat eine lange Liste solcher Sträucher, die "unerwünscht" sind.
Darunter auch den Rhododendron und die Forsythie.
Ich glaube, dieser NABU wollte am liebsten alle "ausländischen" Pflanzen ausrotten.

Dann kann er ja bei den Tomaten und den Kartoffeln anfangen, da hat er genug zu tun. :)

@ zum Sommerflieder

Angeblich verbreitet sich der Sommerflieder wie verrückt in der freien Natur.
Allerdings habe ich im Wald bisher noch nie einen einzigen Sommerflieder gesehen.
Und die Sommerflieder, die man in Gärtnereien kaufen kann, sind mit Absicht so gezüchtet, dass sie sich nicht versamen.
Also kein Grund, alle Sommerflieder in allen Gärten abzuholzen, wie manche Fanatiker fordern.

Ich hatte selbst einen und beobachte das auch dort, wo es geht, ganz gut.
Zum einen ist die Buddleja davidii tatsächlich ein ziemlicher Bienen- bzw. Wespen-Magnet. Schmetterling habe ich bei mir nur einmal gesehen, aber in meiner Anlage gibt es sowieso kaum welche.

Das Nächste ist, dass er sich schnell verbreitet mit seinen extrem vielen kleinen Samen und beim Standort auch eher anspruchslos ist. Braucht nur einen Hauch von Sand, und schon wächst er.

Es gibt so "Pflanzen-Rassisten", die alles, was nicht heimisch ist, ablehnen. Angeblich verdrängt gerade der Sommerflieder aggressiv heimische Arten. Das konnte ich so nicht feststellen. Ab und zu sieht man ein Areal, z. B. Kieswerk oder Bahngleise, wo er sich stark breit macht. Dass er da großartig etwas verdrängt, sehe ich - zugegeben als Laie - aber nicht. Aus Sicht der Insekten würde ich anders herum eher in den Vordergrund stellen, dass er viel gute Nahrung bietet, wo vorher keine war. Ich wüsste nicht, welche Bienenweide-Pflanze er an diesen Standorten verdrängen würde. Und in kultivierten Gärten erst recht nicht. Da macht er zusätzlich dem Menschen mit seinen Blüten und seinem starken Duft Freude.

Als Argument für die "Einbürgerung" wird auch vorgetragen, das sich mit dem Klima und der Bebauung etc. einfach unsere Landschaft ändert. Wenn der Sommerflieder damit besser zurecht kommt als alteingesessene Pflanzen - so what? Hätten wir lieber eine Wüste?

Ein Argument dagegen wiederum ist, dass der invasive Neophyt durch Verdrängung die heimischen Insekten-Arten gefährdet, die auf ganz bestimmte Nektar- und Pollen-Lieferanten angewiesen sind. Hm. Weiß nicht. Warum entweder - oder statt sowohl als auch? da müssen die Behörden endlich mal konsequente Pläne durchsetzen. Immer noch wird in Deutschland gemäht und "Unkraut" vernichtet, als gäbe es kein Morgen. Dieses "Unkraut", das sind zu einem großen Teil die heimischen Bienenweide-Pflanzen. Die paar landwirtschaftlichen und städtischen Bienenweiden bzw. "Naturwiesen" sind noch viel zu rar, und die meisten Menschen wissen auch nicht, dass sie in ihren Gärten, aus den Terrassen und Balkonen ganz einfach wertvolle Pflanzen ansiedeln könnten statt ökologisch völlig sinnlose Züchtungen von Geranien und Rosen & Co. Der Klee-Rasen wird sich bald vielleicht sowieso durchsetzen, weil er hitzeverträglicher ist und auch extrem strapazierfähig innerhalb der richtigen Rasenmischung. Klee ist eine der besten Nahrungsquellen für alle Insekten und bietet ein optimale Grundversorgung. Wenn man ihn blühen lässt. Dto. Löwenzahn. Wobei der sich auch kaum vernichten lässt.

Wo man meint, dass ein Sommerflieder überhandnimmt, kann man ihn ganz problemlos rauspflücken. Ein echtes Problem kann ich nicht erkennen.

Nemon schrieb:Wo man meint, dass ein Sommerflieder überhandnimmt, kann man ihn ganz problemlos rauspflücken. Ein echtes Problem kann ich nicht erkennen.

Genau! Ich kann da auch kein Problem erkennen.
Es soll aber echte Fanatiker geben, die den Sommerflieder am liebsten ausrotten würden.

In meinem Garten hat er sich jedenfalls bisher noch nicht vermehrt.

Rotgold schrieb:Angeblich verbreitet sich der Sommerflieder wie verrückt in der freien Natur.

Entlang der Bahnstrecken steht ein Sommerflieder neben dem anderen.

NONsmoker schrieb:Entlang der Bahnstrecken steht ein Sommerflieder neben dem anderen.

Was du damit sagst, ist: An jeder Bahnstrecke von Anfang bis Ende.
Kann ich mir nicht vorstellen.
Meinst du eher: Häufig an Bahnstrecken in größeren Beständen?

Nemon schrieb:Häufig an Bahnstrecken in größeren Beständen?

So ist es gemeint :)
Hier im Ruhrgebiet sehr häufig.

@NONsmoker
Ja, das kann schon sein. Da haben sie gute Bedingungen. Was genau ihnen da so gefällt, weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil da nicht gemäht und gegärtnert wird. Wobei ein kompletter Rückschnitt im Frühjahr gerade das Wachstum antreibt.
Ob ausgerechnet da bedrohte Bestände heimischer Arten verdrängt werden?
Ich habe mal etwas gesehen, das war aber nicht wirklich eine richtige Studie.

Nemon schrieb:Was genau ihnen da so gefällt, weiß ich auch nicht.

Die Samen werden entlang der Bahnstecke durch den Fahrtwind der Bahn weiterverbreitet.
Allerdings sind die Sträuzcher eher mickrig, da es dort nur Schotter gibt.

Rotgold schrieb:Ich glaube, dieser NABU redet viel Unsinn, wenn der Tag lang ist.
Die fanatischen Besserwisser wollen am eine noch eine Diktatur für Gärtner errichten.

Naja, wer sich hier wohl fanatisch anhört - Nabu-Diktatur. Auweia.

Rotgold schrieb:Genau! Ich kann da auch kein Problem erkennen.

Heißt aber nicht, dass es da auch Keines gäbe.

Rotgold schrieb:Ich glaube, dieser NABU wollte am liebsten alle "ausländischen" Pflanzen ausrotten.

Dann kann er ja bei den Tomaten und den Kartoffeln anfangen

Ja genau - so wird es sein. LOL - Sachlich geht aber anders.

Ich zitiere mal vom Nabu:

Zwar lockt der Schmetterlingsflieder mit seinem Duft zahlreiche Schmetterlinge und Insekten an, ganz unumstritten ist er aber nicht. Denn der Strauch ist ein Neophyt, der durch sein großes Ausbreitungspotential heimische Pflanzen verdrängen kann.

"Ganz unumstritten ist er aber nicht" hört sich nun erstmal nicht nach Fanatikern an, sonder viel eher nach einer differenzierten Betrachtung.
Im Folgendem dann:

Der volkstümliche Name dieser Art spiegelt ihre große Bedeutung für Schmetterlinge bereits wider. Als Nektarquelle, die noch dazu im Hoch- und Spätsommer verfügbar ist, wenn nicht mehr viele andere Pflanzenarten blühen, wird der Schmetterlingsflieder von zahlreichen Faltern angeflogen. Auf ihm findet man unter anderem den Admiral (Vanessa atalanta), den C-Falter (Polygonia c-album), den Distelfalter (Vanessa cardui), das Tagpfauenauge (Aglais io) und den Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni).

Hier führt der Nabu ne Menge Positives an - ganz entgegen deinem Anwurf "Fanatische Besserwisser"!

Und hier nun die Erklärung, warum heimische Arten nun mal besser sind (fett durch mich):

Aufgrund seiner starken Ausbreitungstendenz, sollte man jedoch darauf verzichten, Schmetterlingsflieder anzupflanzen und lieber auf heimische Arten zurückgreifen. So blühen beispielsweise Blutweiderich (Lythrum salicaria), Echter Baldrian (Valeriana officinalis) oder Gewöhnlicher Wasserdost (Eupatorium cannabinum) etwa zur gleichen Zeit. Diese Pflanzen besitzen den Vorteil, dass sie nicht nur Nektar für die Falter bieten, sondern auch von den Raupen als Futterpflanzen genutzt werden können, während der Sommerflieder als Raupenfutterpflanze keine nennenswerte Rolle spielt.

Quelle: https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/zeit-der-schmetterlinge/wissen/schmetterlingspflanzen/22547.html

Also mach dich nächst Mal lieber bisschen sachkundig, bevor du hier mit solchen Verunglimpfungen aufschlägst:

Rotgold schrieb:Die fanatischen Besserwisser wollen am eine noch eine Diktatur für Gärtner errichten.

@Rotgold

Wenn du von dir aus schon behauptest, dass es völliger Unsinn ist und die Leute von NABU fanatische Besserwisser sind, dann frag ich mich

a) musst dann du nicht auch ein Besserwisser sein?
und

b) dann brauchen wir darüber erst nicht diskutieren.

Rotgold schrieb:Habt ihr auch schon davon gehört, der Sommerflieder sei ....
a) invasiv?

Natürlich handelt es sich beim Sommerflieder nicht um eine invasive Art. Das ist ne Gattung. Was du vermutlich meinst ist der Schmetterlingsflieder und der kann invasiv sein, etwa an Flussauen. Das hat mit deinem (oder irgendeinem) Garten erstmal nix zu tun, es denn du sorgst nicht dafür das sich die Pflanze nicht hemmungslos ausbreiten kann und wohnst zufällig an einer Flussaue oder Ähnliches.

Meine 5 Sommerflieder-Pflanzen in meinem Garten haben sich in Jahrzehnten niemals versamt.
Und ich kenne auch keinen einzigen Fall, wo sie das in anderen Gärten getan hätten.
Ich werde jenen NABU-Typen den Gefallen nicht tun, und meine Sommerflieder in meinem Garten kaputtzuhacken, wie jene Fanatiker mit ihrem Hass auf alle "ausländischen" Pflanzen das so gerne hätten.

NABU-Freunde mögen nun von mir aus in ihren Gärten alle Sommerflieder killen.
Ich mache da nicht mit.

Rotgold schrieb:Ich glaube, dieser NABU redet viel Unsinn, wenn der Tag lang ist.
Die fanatischen Besserwisser wollen am eine noch eine Diktatur für Gärtner errichten.

Rotgold schrieb:Ich glaube, dieser NABU wollte am liebsten alle "ausländischen" Pflanzen ausrotten.

Rotgold schrieb:Also kein Grund, alle Sommerflieder in allen Gärten abzuholzen, wie manche Fanatiker fordern.

Rotgold schrieb:Ich werde jenen NABU-Typen den Gefallen nicht tun, und meine Sommerflieder in meinem Garten kaputtzuhacken, wie jene Fanatiker mit ihrem Hass auf alle "ausländischen" Pflanzen das so gerne hätten.

Rotgold schrieb:NABU-Freunde mögen nun von mir aus in ihren Gärten alle Sommerflieder killen.
Ich mache da nicht mit.

Also, in fast jedem Beitrag von dir lästerst du über die NABU, beschimpfst sie als "Fanatiker" und unterstellst ihnen Sachen.... Geht's dir hier um den Sommerflieder oder ganz einfach, deinen Hass an die NABU raus zu lassen?
Wenn du es einmal erwähnst, geht ja noch, aber nicht in fast allen Beiträgen.... Der hier letzte ist Mal wieder richtig unnötig und ich Wette, so wird's weiter gehen.

Mir geht's um den schönen Sommerflieder.

Frage:

Wer hat auch Sommerflieder im Garten und freut sich daran?