perttivalkonen
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Mysteriöse evolutionäre Ausprägungen bei Tieren und Pflanzen
28.12.2018 um 21:24RayWonders schrieb:habe gerade in einem anderen Forum etwas über DNA-Methylierung gelesen, und ein User fragt:Dort im Wiki-Artikel steht ausdrücklich drin, daß das ein Effekt der Epigenetik ist. Letztlich gehört es ja schon zur Epigenetik, daß bei der Ausdifferenzierung von Körperzellen zu speziellen Funktionszellen nun nicht mehr das gesamte Erbgut ausgelesen und umgesetzt wird, sondern nur noch die für die spezifische lokale Körperfunktion nötigen Passagen. Hier dürfte die DNA-Methylierung ihren Beitrag leisten.
"Hat sich da Lamarckismus in den Darwinismus eingeschlichen?"
Die Epigenetik ist noch recht neu, und als sie aufkam, wurde schnell Lamarckismus in die Runde geworfen. Hat sich mittlerweile wieder beruhigt.
Selbstverständlich kann das gesamte Erbgut pro Zelle nicht komplett ausgelesen und umgesetzt werden. Und ebenso selbstverständlich gibt es auch Passagen im Erbgut, die nur unter bestimmten Bedingungen auszulesen sind. Es muß also Regulationsmechanismen geben, die auf bestimmte Bedingungen, Reize etc. reagieren und entsprechend auf die DNA einwirken, daß sie mal gelesen, mal nicht gelesen wird, ggf. sogar modifiziert wird. Wo und wie dies nun wieder im Erbgut "steht", wird zu nem Großteil erst noch erforscht werden müssen, vermute ich mal ganz stark. Aber auch die Epigenetik scheint dann doch letztlich genetisch verankert zu sein. Wichtig ist:
Die DNA-Sequenz wird dabei jedoch nicht verändert. Die Veränderungen können in einer DNA-Methylierung, in einer Modifikation der Histone oder im beschleunigten Abbau von Telomeren bestehen. Diese Veränderungen lassen sich im Phänotyp, aber nicht im Genotyp (DNA-Sequenz) beobachten.Wikipedia: Epigenetik
RayWonders schrieb:der Organismus reagiert also (intelligent) auf die Umwelt und ändert das Genom zielgerichtet ab.Er reagiert biochemisch, und welche biochemischen Prozesse das sind, wann und wie sie wirken, steht letztlich im Erbgut drin.