NordicStorm schrieb:Oh Gott, das ist mir zuviel, wir haben den an einen ganz normalen Tierarzt übergeben, kein Labor oder so, er hat halt den gewöhnlichen Check ausgeführt.
Dann ist es eher unwahrscheinlich, dass er umfassende Blutwerte gemacht hat.
Rote Blutzellen und Leukos zählen kann theoretisch jeder mit Zählkammer, Mikroskop und der Motivation das zu tun.
Für ein normales Blutbild braucht man schon ein nicht mehr ganz so preiswertes Gerät, das haben aber immer mehr Tierärzte.
Für eine umfassende Blutchemie also um zu schauen ob die Organwerte ok sind müssen die meisten Tierärzte das Blut einschicken, denn dafür braucht man dann schon ein Gerät, das in Tierarztpraxen extrem selten zu finden ist, eher in Tierkliniken und selbst dann müsste man wenn man auch nen Schilddrüsenwert möchte meist doch noch einschicken, weil das zu den Werten gehört die diese Geräte die man in ne Praxis bzw Klinik stellt eher nicht bestimmen können.
Und was genau geröntgt wurde weißt Du auch nicht? Da wird doch zumindest geschaut wurden sein ob Magen und Darm irgendwelche Auffälligkeiten aufweisen?
Da solltest Du nochmal nachfragen auf was sich die Aussage "Die ist völlig gesund" nu genau stützt, also was untersucht wurde und was nicht.
Ohne zu wissen was genau mit welchem Ergebnis untersucht wurde ist es unmöglich zu sagen ob das wirklich nur eine Macke ist.
NordicStorm schrieb:Daher bin ich davon ausgegangen, es wäre gut für die Zähne.
Nope. Ist eigentlich auch ganz logisch:
Das größte Problem hat man bei Zähnen immer am Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch und dann hast Du da so einen Brocken Trockenfutter. Große und/oder gierige Hunde schlucken den einfach runter und selbst bei denen die vorm Abschlucken einmal draufbeißen wird der Brocken dann auf der Zahnoberfläche gespalten.
Wenn man ein Raubtiergebiss pflegen möchte, muss der Hund dafür arbeiten, also auf etwas herumkauen, dass er dafür mal so und mal so in das Maul nehmen muss, mehrfach umdrehen, dann mal versuchen mit den Zähnen zu kauen oder mit den anderen Zähnen zu reißen, je länger er dran arbeitet und je öfter er das dabei im Maul rumdreht desto besser ist der Zahnreinigungseffekt. Das ist mit Trockenfutter unmöglich.
Da spielt auch die Genetik und "persönliches Pech" ne große Rolle, manche Hunde und Katzen haben Top Zähne bis ins hohe Alter obwohl sie eigentlich echt mies ernährt werden und manchen musste man schon in jungen Jahren nach und nach alle Zähne ziehen obwohl die Halter wirklich alles versucht haben.
Erfahrungsgemäß gehört der Shi Tzu zu den Rassen die nicht unbedingt mit den besten Chancen auf eine gute Zahngesundheit auf die Welt kommen.
MUSS nichts heißen, ich hab hier nen 10 jährigen Chihuahua sitzen dem erst 4 Zähne fehlen, meist haben die in dem Alter gar Keine mehr oder bestenfalls noch die Eckzähne.
Das ist nun ein Extrembeispiel, weil es die Beisserchen von meinem Wolfsmischling sind, aber ich denke man sieht ganz gut, das man solch ein Gebiss nicht pflegen kann in dem man den Hund auf Trockenfutterbrocken beißen lässt:
Dafür ist die "Bauart" von Gebiss und Futterbrocken einfach nicht geeignet.
Wie gesagt, manche "Zahnpflegeprodukte" haben Enzyme oder sowas drin die einen Beitrag zur Zahngesundheit leisten sollen, aber in der Praxis sind die Erfolge die ich mit sowas sehe eher begrenzt und in einem sinnvoll erscheinenden Verhältnis zu den Preisen für sowas stehen sie auch eher nicht.
Da ist "naturbelassene Zahnpflege" in dem man den Hund (gilt auf für Katzen) ab und an das Gebiss so nutzen lässt wie von der Natur vorgesehen billiger, einfacher und vor Allem effektiver.
NordicStorm schrieb:Das Nebenproblem ist, kaum hat er Nassfutter gegessen, kackt er unregelmäßig in die Wohnung, als würde es seinen ganzen Stoffwechsel auf den Kopf stellen.
Das dürfte wenn er gesund ist daran liegen, dass Trockenfutter wie gesagt insbesondere uneingeweicht eine ziemliche Herausforderung für das Verdauungssystem ist, darauf stellt es sich dann ein. Dosenfutter, vor allen Hochwertiges stellt einfach mal ganz andere Anforderungen an den Verdauungsapparat.
Bei der Umstellung kommt es bei vielen Hunden vorübergehend zu Problemen und eine dauerhafte Gabe von Feucht- und Trockenfutter zugleich (also selbst wenn man es nicht in eine Mahlzeit wirft) verträgt längst nicht jeder Hund.
NordicStorm schrieb:8 Monate genau.
Zahnwechsel lief normal und problemlos ab?
gastric schrieb:Woher kommt dieses märchen vom ungesunden nassfutter?
Ich hab keine Ahnung.... aber es macht mir bzw den Tieren deren Halter das glauben seit Jahren das Leben schwer und ist (wie viele Gerüchte) einfach nicht tot zu kriegen zumindest hör ich es nicht seltener als noch vor 15 Jahren und das obwohl sich in Sachen "Infos über gesundes Tierfutter" unglaublich viel getan und der Handel auf die steigende Nachfrage nach gesundem Futter auch recht umfangreich reagiert hat.