Runkelchen
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"Exotische" Tiere in Privathand
28.05.2013 um 09:50Hiho,
ersteinmal kurz zu meinem Hintergrund. Ich halte seit ca. 8 Jahren Reptilien, vornehmlich Schlangen, und Vogelspinnen. Seit ca. 3 Jahren habe ich meine staatlich anerkannte Sachkunde absolviert und aus dem Hobby einen Nebenberuf gemacht, der sich so darstellt, dass ich diese Tiere nachziehe und die Nachzuchten an zoologische Einrichtungen und versierte Privathalter veräußere. Dabei zählt mein Bestand derzeit 70 Riesen- und Giftschlangen und ca. 150 Vogelspinnen. Derzeit erarbeite ich eine Art "Führerschein", der dem Laien einen sach- und fachgerechten Einstieg in die Pflege von ungiftigen Schlangen ermöglicht.
Nun steht die Haltung von exotischen Haustieren zunehmend unter Kritik der Politik und Öffentlichkeit. Sie bietet hierbei auch ein leichtes Ziel, da es keine Lobby in dem Sinne gibt und die vielen kleinen Stimmen schneller verhallen, als es eine große tun würde. Hinzu kommen gefälschte oder misinterpretierte Statistiken sogenannter "Tierschützer", oder "Tierrechtler", die ob ihres guten Öffentlichkeitsschmucks gerne von Politikern als "Sachverständige" herangezogen werden. So wird behauptet, dass viele Exoten ihren Halter überfordern und dann in überfüllten Tieheimen abgeladen werden. 2011 auch genau 40 Mal so passiert. Im Vergleich wurden ca. 70000 Hunde und Katzen in den Heimen abgegeben (Quelle : Pressemitteilung des deutschen Tierschutzbundes). Oder es wird auf die Gefährlichkeit von Giftschlangen verwiesen. Todesfälle in Deutschland von 1999 bis 2009 genau 0. Tödliche Unfälle mit Pferden im gleichen Zeitraum 29. Ich denke ihr wisst worauf ich hinaus möchte.
Jedenfalls bin ich absolter Befürworter einer notwendigen Sachkunde, um solche Tiere erwerben und pflegen zu dürfen. Nicht jeder Profilneurotiker sollte sich ein Reptil anschaffen dürfen (sehe ich übrigens genauso was Hund, Katze, Kaninchen, Wellensittich etc. angeht, doch das ist eine andere Sache). Bei potentiell tödlich-giftigen Tieren gehe ich sogar so weit, dass ich eine staatliche oder zumindest staatlich anerkannte Prüfung fordere.
Die Politik möchte jedoch den denkbar einfachsten Weg gehen und die Haltung schlicht ganz verbieten, um unkundigen Personen den Zugang zu solchen Tieren zu unterbinden. Dass sie dabei auch versierte Halter treffen, die eng mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten und ebenfalls Artikel für Fachzeitschriften und Fachliteratur erarbeiten, geht ihnen hierbei vollkommens ab. Das Ganze natürlich um die populistische Trommel zu rühren und ein paar Wählerstimmen mehr abzuklauben.
Denn der Laie an sich scheint dieser Sache mehr els entfremdet gegenüber zu stehen. Nun kann man evolutionär sicherlich begründen, dass Schlangen/Spinnen und der Mensch nie wirklich gute Freunde waren, doch ist eine solche in der heutigen Zeit übertriebene Ur-Angst wirklich Grund genug solch eine Passion schlicht verbieten zu wollen/dürfen? Ich persönlich mag z.B. keine Pferde bzw. fürchte mich teilweise vor ihnen, doch ich wäre niemals so anmaßend ein Verbot des Reitsports zu fordern.
Da ich entweder mit der einen, oder mit der anderen Seite diskutiere, jedoch selten Zugang zur Meinung von wirklich Außenstehenden habe, möchte ich euch an dieser Stelle bitten eure Meinung und Gedanken zum Thema mit mir zu teilen.
Bitte kein fundamentalistisches Geschwätz bezüglich Tierschutz etc. Meine Tiere sind allesamt mehr als artgerecht untergebracht, was regelmäßig durch den Amtsveterinär festgestellt wird. Weiterhin bin ich strikter Vegetarier mit veganen Tendenzen, habe also eine tiefe Empathie gegenüber anderen Kreaturen.
Ich würde mich über eine reflektierte Diskussion sehr freuen.
Euer Runkelchen
ersteinmal kurz zu meinem Hintergrund. Ich halte seit ca. 8 Jahren Reptilien, vornehmlich Schlangen, und Vogelspinnen. Seit ca. 3 Jahren habe ich meine staatlich anerkannte Sachkunde absolviert und aus dem Hobby einen Nebenberuf gemacht, der sich so darstellt, dass ich diese Tiere nachziehe und die Nachzuchten an zoologische Einrichtungen und versierte Privathalter veräußere. Dabei zählt mein Bestand derzeit 70 Riesen- und Giftschlangen und ca. 150 Vogelspinnen. Derzeit erarbeite ich eine Art "Führerschein", der dem Laien einen sach- und fachgerechten Einstieg in die Pflege von ungiftigen Schlangen ermöglicht.
Nun steht die Haltung von exotischen Haustieren zunehmend unter Kritik der Politik und Öffentlichkeit. Sie bietet hierbei auch ein leichtes Ziel, da es keine Lobby in dem Sinne gibt und die vielen kleinen Stimmen schneller verhallen, als es eine große tun würde. Hinzu kommen gefälschte oder misinterpretierte Statistiken sogenannter "Tierschützer", oder "Tierrechtler", die ob ihres guten Öffentlichkeitsschmucks gerne von Politikern als "Sachverständige" herangezogen werden. So wird behauptet, dass viele Exoten ihren Halter überfordern und dann in überfüllten Tieheimen abgeladen werden. 2011 auch genau 40 Mal so passiert. Im Vergleich wurden ca. 70000 Hunde und Katzen in den Heimen abgegeben (Quelle : Pressemitteilung des deutschen Tierschutzbundes). Oder es wird auf die Gefährlichkeit von Giftschlangen verwiesen. Todesfälle in Deutschland von 1999 bis 2009 genau 0. Tödliche Unfälle mit Pferden im gleichen Zeitraum 29. Ich denke ihr wisst worauf ich hinaus möchte.
Jedenfalls bin ich absolter Befürworter einer notwendigen Sachkunde, um solche Tiere erwerben und pflegen zu dürfen. Nicht jeder Profilneurotiker sollte sich ein Reptil anschaffen dürfen (sehe ich übrigens genauso was Hund, Katze, Kaninchen, Wellensittich etc. angeht, doch das ist eine andere Sache). Bei potentiell tödlich-giftigen Tieren gehe ich sogar so weit, dass ich eine staatliche oder zumindest staatlich anerkannte Prüfung fordere.
Die Politik möchte jedoch den denkbar einfachsten Weg gehen und die Haltung schlicht ganz verbieten, um unkundigen Personen den Zugang zu solchen Tieren zu unterbinden. Dass sie dabei auch versierte Halter treffen, die eng mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten und ebenfalls Artikel für Fachzeitschriften und Fachliteratur erarbeiten, geht ihnen hierbei vollkommens ab. Das Ganze natürlich um die populistische Trommel zu rühren und ein paar Wählerstimmen mehr abzuklauben.
Denn der Laie an sich scheint dieser Sache mehr els entfremdet gegenüber zu stehen. Nun kann man evolutionär sicherlich begründen, dass Schlangen/Spinnen und der Mensch nie wirklich gute Freunde waren, doch ist eine solche in der heutigen Zeit übertriebene Ur-Angst wirklich Grund genug solch eine Passion schlicht verbieten zu wollen/dürfen? Ich persönlich mag z.B. keine Pferde bzw. fürchte mich teilweise vor ihnen, doch ich wäre niemals so anmaßend ein Verbot des Reitsports zu fordern.
Da ich entweder mit der einen, oder mit der anderen Seite diskutiere, jedoch selten Zugang zur Meinung von wirklich Außenstehenden habe, möchte ich euch an dieser Stelle bitten eure Meinung und Gedanken zum Thema mit mir zu teilen.
Bitte kein fundamentalistisches Geschwätz bezüglich Tierschutz etc. Meine Tiere sind allesamt mehr als artgerecht untergebracht, was regelmäßig durch den Amtsveterinär festgestellt wird. Weiterhin bin ich strikter Vegetarier mit veganen Tendenzen, habe also eine tiefe Empathie gegenüber anderen Kreaturen.
Ich würde mich über eine reflektierte Diskussion sehr freuen.
Euer Runkelchen