Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?

Religion und Glauben gehört in die Kirche/Moschee/Tempel aber nicht in die Schule.

Schule ist doch um Wissen zu erlangen, aber nicht etwas zu Glauben, hm?
Schon gar nicht wenn "andersgläubigen" Kindern Unterrichtsstunden
verloren gehen.
Wenn die Eltern den Kopf ihres Kindes mit Glauben statt mit Wissen füllen wollen,
sollten sie diese in eine dafür eingerichtete Schule/Kirche/Moschee/Tempel schicken.
Oder das zumindest nach Schulschluss abhalten.

Finde ich...

@Drakon
Auch der Religionsunterricht beschäftigt sich mit Wissen und auch in anderen Fächern ist der Unterschied Glauben/Wissen nicht immer ganz einfach.
Wenn du dir die Debatten in der Geschichtswissenschaft anguckst und dir parallel dazu Geschichtsbücher anschaust, wirst du kaum umhin kommen zu sagen, dass da eine Weltsicht den Kindern beigebracht wird, die aber nicht stimmen muss sondern letzten Endes auch nur Glaubensprodukt ist ;)
Geschichts ist nichts, was ist, sondern was konstruiert wird.

Und bei Religion ist das ähnlich: Klar gibt es Dinge, die man glauben soll/muss und es gibt andere, über die diskutiert werden kann oder die auch gewusst werden können. Wenn es um das Judentum zur Zeit Jesu geht, dann es geht schlicht um Wissen und nicht um Glauben.

@Schleierbauer

Schleierbauer schrieb:Beschneidung, Abtreibung, PID, Krieg & Frieden, usw usf

Das ist richtig, aber kein Argument für, sondern gegen die Einmischung von Glaubensgemeinschaften in das politische Tagesgeschehen.

Ansonsten kann leicht sowas passieren, wie in Afghanistan, wo derzeit die Wiedereinführung der Todesstrafe durch Steinigung diskutiert wird.

http://www.theguardian.com/world/2013/nov/25/afghanistan-reintroduction-public-stoning-adulterers

Das ist richtig, aber kein Argument für, sondern gegen die Einmischung von Glaubensgemeinschaften in das politische Tagesgeschehen.

Ganz sicher nicht. Was unterscheidet denn das Argument eines Atheisten inhaltlich von dem eines Religiösen? Bezüglich der Wertigkeit nichts!

KillingTime schrieb:Ansonsten kann leicht sowas passieren, wie in Afghanistan, wo derzeit die Wiedereinführung der Todesstrafe durch Steinigung diskutiert wird.

Latürnich. Das liegt natürlich an der Religion und nicht etwa an der Gesellschaft, die von verschrobenen, konservativen, idiotischen Männern dominiert wird.

@Schleierbauer

Schleierbauer schrieb:Was unterscheidet denn das Argument eines Atheisten inhaltlich von dem eines Religiösen?

Eine ganze Menge. Zum Beispiel glaubt der Atheist nicht an einen unsichtbaren Wüstenkobold, und er amüsiert sich über die Schauergeschichten, die sich bronzezeitliche Ziegenhirten am abendlichen Lagerfeuer erzählt haben, anstatt Angst vor dem Teufel zu bekommen. Der Atheist klammert unbewiesene Behauptungen aus seiner Argumentation aus.

Schleierbauer schrieb:Gesellschaft, die von verschrobenen, konservativen, idiotischen Männern dominiert wird.

Du sprichst jetzt nicht zufällig auch vom Vatikan? ;)

KillingTime schrieb:Eine ganze Menge. Zum Beispiel glaubt der Atheist nicht an einen unsichtbaren Wüstenkobold, und er amüsiert sich über die Schauergeschichten, die sich bronzezeitliche Ziegenhirten am abendlichen Lagerfeuer erzählt haben, anstatt Angst vor dem Teufel zu bekommen. Der Atheist klammert unbewiesene Behauptungen aus seiner Argumentation aus.

Damit zeigt er also, dass er andere Menschen als geringer als sich selbst achtet. Natürlich die beste Voraussetzung dafür eine Ethik für alle zu erstellen.
Gutes Argument KillingTime, sehr gutes Argument.

KillingTime schrieb:Du sprichst jetzt nicht zufällig auch vom Vatikan? ;)

Ja und?

Früher war das noch anders, da gab es nur Religionsunterricht für röm. Katholische, aber mittlerweilen haben die das ja geändert, dass etwas über alle Religionen der Welt gelehrt wird.

Also ich finde das ein wichtiger Teil, des allgemeinen Kulturguts, was auch zur Akzeptanz und Verständnis fremder Glaubensangehörigkeiten beiträgt, mehr Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wäre die Folge davon.

Und auch gäbe es mehr Leute mit weniger Bildung, die das Niveau von Allmystery runterziehen würden.

Schleierbauer schrieb:Damit zeigt er also, dass er andere Menschen als geringer als sich selbst achtet.

Hä?

@KillingTime
Wenn "der Religiöse" generell von dir als dümmer angesehen wird als "der Atheist", dann disqualifizierst du dich selbst eine allgemeine Ethik für alle Deutschen/Europäer/Menschen zu verfassen.
Aber in deinem Kreuzzug gegen die Religionen wird dir so etwas wahrscheinlich nicht auffallen.
Mal son Tipp. Informier dich, geht kalt duschen, wisch dir den Schaum vom Mund und dann komm nochmal her.

Konfessioneller Unterricht hat in öffentlichen Schulen nichts zu suchen.
Ich wäre für ein Fach wie Ethik o.ä., in dem über die verschiedenen Religionen gesprochen wird und in dem die Kinder einen neutralen Einblick in andere Weltanschauungen bekommen.

Dieses trennen nach Konfession vertieft doch nur das "Wir gegen Die"-Gefühl.

@Schleierbauer

Schleierbauer schrieb:Wenn "der Religiöse" generell von dir als dümmer angesehen wird als "der Atheist"

Der Begriff "dümmer" taucht an welcher Stelle meiner Argumentation auf? :ask:

@KillingTime
Er ist impliziert ;)
Oder mit welchem adjektiv würdest du den Unterschied von Theisten und Atheisten aus deiner Sicht beschreiben?

Jedenfalls bist du das beste Beispiel dafür, dass auch ein Ethikunterricht nicht objektiv ist, wenn man sich vorstellt. dass da jemand mit deiner Weltanschauuung unterrichtet.
Da könnte einem glatt schlecht werden.

Schleierbauer schrieb:Wenn "der Religiöse" generell von dir als dümmer angesehen wird als "der Atheist"

Ich würde jetzt nicht dümmer sagen, aber voreingenommen.

Ein "etwas" übertriebenes Beispiel :D :
Vulkan droht auszubrechen:
Vorschlag eines Atheisten: Gegend evakuieren, Straßen sperren, etc.
Vorschlag eines Theisten: 10 Jungfrauen opfern, damit der Drache für die nächsten Hundert Jahre besänftigt ist. :troll:

Welcher Vorschlag ist wohl sinnvoller?

@Schleierbauer

Schleierbauer schrieb:Oder mit welchem adjektiv würdest du den Unterschied von Theisten und Atheisten aus deiner Sicht beschreiben?

"aufgeklärt" wäre das Adjektiv meiner Wahl.

Wenn wir mal annehmen, es geht um die Ursachen von $Sachverhalt, dann gilt:
--> der Atheist *weiß*, der Theist *glaubt*.

Schleierbauer schrieb:du das beste Beispiel dafür, dass auch ein Ethikunterricht nicht objektiv ist

Ich hatte weder das Eine noch das Andere. Und das ist auch gut so[TM].

Schleierbauer schrieb:dass da jemand mit deiner Weltanschauuung unterrichtet.
Da könnte einem glatt schlecht werden.

Meine Weltanschauung? Du meinst die fehlende rosarote Brille?

Schleierbauer schrieb:Wenn "der Religiöse" generell von dir als dümmer angesehen wird als "der Atheist", dann disqualifizierst du dich selbst eine allgemeine Ethik für alle Deutschen/Europäer/Menschen zu verfassen.
Aber in deinem Kreuzzug gegen die Religionen wird dir so etwas wahrscheinlich nicht auffallen.
Mal son Tipp. Informier dich, geht kalt duschen, wisch dir den Schaum vom Mund und dann komm nochmal her.

Auch wenn KillingTime das nirgends erwähnt hat, dann nutze ich die Gelegenheit.

Ja, viele religiöse Menschen sind dümmer, aber das macht sie nicht zu schlechteren Menschen.

Ja, viele religiöse Menschen sind dümmer, aber das macht sie nicht zu schlechteren Menschen.

Mit diser Ausssage machst du dich zum Dümmsten von allen

Assassine schrieb:Welcher Vorschlag ist wohl sinnvoller?

Nur agiert ja nicht jeder religiöse Mensch heute so. In Debatten im Bundestag sehe ich keinen Unterschied zwischen den Argumenten von Menschen, die religiös sind und solchen, die es nicht sind ;)

KillingTime schrieb:"aufgeklärt" wäre das Adjektiv meiner Wahl.

Dann informier dich mal über die Aufklärung.

Schleierbauer schrieb:In Debatten im Bundestag sehe ich keinen Unterschied zwischen den Argumenten von Menschen, die religiös sind und solchen, die es nicht sind ;)

Ich schon, wer war/ist gegen die Homo-Ehe?
Ach Ja, die Christlich Demokratische Union :D

Ach Ja, die Christlich Demokratische Union :D

Übrigens auch die Nazis. Die EKD wiederum ist dafür.
Und was machen wir jetzt daraus?

Jop bin für die Abschaffung desselben. Jeder soll doch bitte selbst entscheiden dürfen, deshalb bin ich o.B. und es nicht einer Beeinflussung bedarf, sobald der/diejenige im dementsprechenden Alter ist.