@Nimue-RoseVersuche das Folgende nicht mit dem Verstand zu erfassen, es wird dir nicht gelingen. Verstehe die Wahrheit, auf welche diese Worte hindeuten, intuitiv, oder nenne sie im Falle des Nicht-Erkennens unwahr und falsch.
Du kannst einen Kühlschrank beobachten, deswegen bist du kein Kühlschrank.
Du kannst deinen Atem beobachten, deswegen bist du nicht dein Atem.
Du kannst das Erscheinen und Verschwinden von Gedanken und Gefühlen beobachten, deswegen bist du nicht deine Gedanken und deine Gefühle.
Ein Geräusch kann sich nicht selbst hören.
Ein Geschmack kann sich nicht selbst schmecken.
Ein Auge kann sich nicht selbst sehen.
Es bedarf jemanden, der das Vorhandensein all dessen bezeugt. Doch um das tun zu können, kann er unmöglich identisch sein mit dem, was er bezeugt, denn sonst gäbe es keinen Unterschied zwischen dir und einem Kühlschrank, dir und einem Geräusch, dir und einem Gedanken.
Wärst du ein bestimmter Gedanke, dann wärst du dieser Gedanke nicht nur manchmal, sondern immer. Offensichtlich bist du es nicht, denn deine Gedanken erscheinen und verschwinden, je nach dem, welche Aufmerksamkeit du ausübst.
Alles, was du beobachten kannst, bist niemals du.
Das Spiegel-Beispiel, welches ich gerne verwende, mag es noch deutlicher zum Ausdruck bringen:
Stell dir vor, ich stehe im Bad vor dem Spiegel und blicke hinein. Die meisten Menschen sind nun der Ansicht, dass sie derjenige sind, der in den Spiegel hineinblickt. Doch das ist ein Irrtum.
Richtig ist:
Ich bin weder Derjenige, der im Spiegel zu sehen ist, noch Derjenige, der in den Spiegel hineinblickt.
Ich bin vielmehr Derjenige, der bezeugt, dass es jemanden gibt, der in den Spiegel schaut.