Asentreue / Asatru
28.01.2015 um 12:48Asche schrieb:Wenn du mir aber nicht einmal eine ungefähre Zeitangabe nennen kannst, zu der "korrupte Christen" wissenschaftliche Vordenker unterdrückten, dann widerlegt sich dieses Argument beinahe von selbst.Wenn ich auf sowas Lust hätte, würde ich mich auch mit Holdings auseinandersetzen.
Asche schrieb:Erstaunlich nur deshalb, weil du ja behauptet hast, du könntest diese Abfolge zurückverfolgen.Alter. Im Ernst jetzt? Dir fällt aber auf, dass ich mich nicht zur Wehr setze, weil es zu anstrengend oder unmöglich wäre, dir hunderte bis tausende Namen samt Epochen zu nennen, sondern weil mir deine Aufforderung einfach viel zu billig ist, ja?
Asche schrieb:Solange sie nicht mit meiner Sicht der Dinge gleichgesetzt wird, kann es mir ja eigentlich auch herzlich egal sein.Das eine zu tun und das andere zu wollen, ist ein Verhaltenszug, den sich jeder Mensch abtrainieren sollte. Entweder es geht dir um ganz Midgard oder nur um dich selbst. Letzteres wollen und ersteres tun ist Egoismus im Lammfell. Eben wie Wissenschaft nutzen und ablehnen, Don Quijote.
Asche schrieb:... und jetzt deine Kritik daran? :DWieso willst du mich zur Kritik zwingen? Ist, war und wird hier nie meine Absicht sein. Ich will nur von dir wissen,...
Asche schrieb:Dass meine Argumentationsweise nun aber wissenschaftlich ist ... auch das noch.Ob du wirklich kapiert hast, dass du deiner eigenen Interpretation nach wissenschaftlich auftrittst, oder nicht.
Asche schrieb:Da der Duden die Rechtschreibung und Wortbedeutungen hortet, ist er Wikipedia in jedem Fall überlegen.Wieso zu Hel ist die Lexikografie der Enzyklopädik überlegen? Was bringt dich überhaupt dazu, zwei Disziplinen zu vergleichen?
Asche schrieb:Da kann noch eine so massive Form der Individualmacht herrschen. Zumal häufig unterschätzt wird, wie siegesgewiss Fehlinformationen auf dieses Portal gelangen. Bei so einer breiten Datenmasse ist es auch Wikipedia nicht immer möglich, alle Artikel zu kontrollieren.Ja, wir müssen mit Überzeugungen wahnsinnig vorsichtig umgehen.
Gut erkannt.
Asche schrieb:Ich meinte vielmehr, dass die Masse der Menschen nicht die Wahrheit sprechen muss, allein weil die Quantität ihr Recht gibt.Also weil in Nazi-Deutschland die Allgemeinbevölkerung ziemlich dämliche Scheiße gebaut hat, soll man Wikipedia nicht nur misstrauen, sondern sein Potential von vornherein ablehnen? Neuer Anfall von Klitterung?
Asche schrieb:Wissen ist leider nicht demokratisch (oder vielleicht sollte man sagen: zum Glück).Es beruht immer auf Paradigmen. Bei Menschen.
Asche schrieb:Ich vermute mal, du beziehst dich auf Punkt 1: "Wissen hervorbringende forschende Tätigkeit in einem bestimmten Bereich", da meine Art, Fragen zu stellen, ja scheinbar Wissen hervorbringt. Nun ist es aber leider so, dass ich nur Fragen gestellt habe, keine Antworten gab. Nicht einmal du hast mir geantwortet.Die Intention reicht dir also nicht aus? Wenn ich jemanden in die Luft sprengen möchte, aber mein Versuch scheitert, war es kein Anschlag? Übrigens, da wir hier von deiner Allgemeinargumentation sprechen, gibst du ständig Antworten und stellst ständig Fragen, baust Aussagen auf, die auf Argumenten beruhen und damit Informationen ausgeben.
Insofern waren meine Fragen leider nicht Wissen hervorbringend.
Auch in diesem Abschnitt.
Asche schrieb:Leider verstehe ich aber nicht die Aussage, die du anhand dieser Zitate treffen möchtest. Ich habe nicht verleugnet, dass alles, was uns widerfährt geistig ist. Ich habe nur gesagt, dass wir beide von unterschiedlicher Geistigkeit sprechen (du von Mentaler -> Wissenschaft; ich von Spiritueller -> Spiritualität).Du hast verleugnet, dass man Geistiges wissen kann.
Wissen:
- durch eigene Erfahrung oder Mitteilung von außen Kenntnis von etwas, jemandem haben, sodass zuverlässige Aussagen gemacht werden können
- über jemanden, etwas unterrichtet sein; sich einer Sache in ihrer Bedeutung, Tragweite, Auswirkung bewusst sein
- (gehoben) davon Kenntnis haben, sicher sein, dass sich jemand, etwas in einem bestimmten Zustand, an einem bestimmten Ort o. Ä. befindet, sich etwas in bestimmter Weise verhält
- in der Lage sein, etwas zu tun
- (umgangssprachlich) in verstärkenden, floskelhaften Einschüben
Du hast bestätigt, dass alles Bewusste geistig ist ("alles, was uns widerfährt"). Wenn du nun aber wissen kannst, dass alles was uns widerfährt geistig ist, weißt du etwas über den Geist. Nämlich, dass in ihm alles enthalten ist, was wir wissen. Das ist Wissen.
Asche schrieb:Ich habe es aus dem Prinzip der Deduktion erschlossen.Und jenes Erschlossene ist kein Wissen?
Asche schrieb:Sobald du mir ein Beispiel dafür nennst, in welchem Religion wissenschaftlich ist, werde ich das überdenken (müssen).Theologie.
Asche schrieb:Definitiv nicht. Genau in diesem Moment erreichen wir nämlich das Spektrum der Pseudo-Wissenschaftler - zumindest, wenn es nicht klar getrennt wird.Also interpretiert die Wissenschaft nicht das Universum, das wir beobachten, sondern sie beschreibt es, wie es wirklich ist?
Natürlich arbeiten Wissenschaftler mit diesen Methoden. Aber sie schaffen kein Wissen, egal wie wahrscheinlich ihre Annahmen sind. Sie interpretieren nur und können genauso gut falsch liegen.Wissenschaftler falsifizieren Interpretationen. Wissenschaft bedeutet, ein möglichst widerspruchsfreies System zu entwickeln. Wissen schafft sie deshalb, weil sie aussagt, welche Interpretationen verlässlich falsch sind.
Asche schrieb:Sobald ein Wissenschaftler diese Annahmen aber als Wissen deklariert, sind wir im Bereich der Pseudo-Wissenschaft.Pseudo-Wissenschaften werden dem Anspruch nicht gerecht, korrekt recherchiert zu haben, oder überprüfbar zu sein. Ich bin also Pseudowissenschaftler, wenn ich Aussagen aus falschen Quellen beziehe. Mangelnde Überprüfbarkeit allein zeichnet erstmal nur Protowissenschaften aus.
Die eigene, neuere Interpretation als Wissen zu publizieren, unternehmen alle Wissenschaften. Weil das Wissen ist.
Asche schrieb:Schafft es Wissen?Natürlich. Es ist nur besonders gefährlich, bis es bewiesen wurde, damit zu hantieren. Von all den Elementarteilchen, die erst vorausgesagt und dann entdeckt wurden, wussten wir schon vorher.
Nein.
Asche schrieb:Nein, aber ich sehe mich nicht dazu gezwungen, mich in deiner Interpretation der Möglichkeiten zu bewegen, die mir eindeutig zu wenig Spielraum lassen.Niemand zwingt dich. Aber du solltest dann natürlich erklären können, wieso du mehr Spielraum hast, als ich schildere.
Asche schrieb:Waren sie auf Wissenschaft im Sinne von Wissensgut oder im Sinne von "forschender Tätigkeit" angewiesen?"Wo befindet sich der Bau des Wilds?", "Welches Holz eignet sich am besten für die Waffen, mit denen ich meine Feinde töte?", "Wie baut man Getreide an?".
Wissensgut = zur Verfügung stehendes Wissen (eines bestimmten Wissensgebietes). Wissen wird wissenschaftlich erschlossen, bevor es überhaupt zur Verfügung stehen kann.
Asche schrieb:Wenn du in allen Diskussionen von ersterem sprichst, dann sollte ich wohl mein Haupt neigen und dir zugestehen, dass Wissen unabdingbar ist. Wenn eine Kuh nicht weiß, wie sie kauen soll, wird sie nicht lange überleben.Ey, wenn ich von Wissen spreche, meine ich Wissen. Wenn ich von Wissenschaft spreche, meine ich Wissenschaft. Wenn ich von Wissensgut spreche, meine ich Wissensgut. Wir wissen aber beide, dass Wissensgut nur der Sammelbegriff für eine Menge von Wissen ist.
Asche schrieb:Wenn du allerdings forschende Tätigkeit meinst, bleibe ich bei meinem alten Standpunkt. Es ist nicht notwendig.Notwendigkeit:
- im Zusammenhang mit etwas nicht zu umgehen; von der Sache selbst gefordert; unbedingt erforderlich; unerlässlich
- unbedingt, unter allen Umständen
- in der Natur einer Sache liegend, zwangsläufig
Es liegt in der Natur der Sache, dass es erschlossen werden musste, um da zu sein. Zwangsläufig. Wissenschaft ist die notwendige Voraussetzung von Wissen. Das führt dich jetzt natürlich auf einen Zusammenhang, den du unbedingt leugnen möchtest, nämlich dass die Natur das alles angestoßen hat. Hat sie. Sie hat alles angestoßen.
Asche schrieb:Wenn du die "Wissenschaft unserer Zeit" auf dieselbe Weise verurteilst (verurteilen würdest; eigentlich wissen wir es ja beide besser) wie ich es tue, wäre unser gesamtes Gespräch der letzten Seiten hinfällig, da es sich wie erwartet nur um einen Bedeutungskonflikt handelt.Den Bedeutungskonflikt hast du eingeführt. Ich sage, dass es sinnlos ist, die Wissenschaft zu leugnen oder zu kritisieren, wie es sinnlos ist, selbiges mit der Spiritualität zu tun.
Asche schrieb:Warum immer gleich ins Extrem steigen?Du hast hier: "Durch Wissen beeinflusst, sind wir unfähig, auf Ähnliches unbeeinflusst zuzugehen." Von Wissen im allgemeinen gesprochen und impliziert, "unbeeinflusst" sein zu wollen.
Asche schrieb:Es geht weder darum, sich von allem Wissen frei zu machen, noch gezielt weniger Wissen sammeln.Also geht es nicht, auf Ähnliches unbeeinflusst zuzugehen, sondern nur bei von dir ausgewählten Bereichen, indem du das von ihnen erschlossene Wissen ignorierst.
Asche schrieb:Ein Mensch, der in einer Gemeinschaft aufwächst, in der es eine festgefahrene Tatsache ist, dass der weiße Mensch dem schwarzen überlegen ist, wird größte Schwierigkeiten haben, dem Schwarzen auf Augenhöhe zu begegnen.Ja, es erfordert ethisches Wissen, um da dann wieder rauszukommen. Das bedeutet jetzt nur, dass du in einer Gesellschaft, die entweder alles,oder eben nichts wüsste, nichts erschließen bräuchtest. In der befindest du dich nicht.
Asche schrieb:Öhm - drei Ebenen? Vier? Fünf, sechs, sieben? Wer weiß?Du fügst eine Ebene hinzu und deshalb sind Energie und Materie keine Konstruktionen unseres Geistes? Wie kommst du eigentlich auf eine dritte Ebene neben "bekannt" und "unbekannt"?
Asche schrieb:Deine Interpretation an sich ist ja in Ordnung. Aber ich finde keinen Anhaltspunkt, der mich (oder GuyInkognito) auf diese Fährte hätte bringen können.Um zu verstehen, warum Materie Energie ist, müsstest du mit der Physik befassen. Um zu verstehen, warum sie den Naturgesetzen folgt, auch. Die bestimmen das Verhalten von Energie, statt sie zu "sein". Der Sein-Begriff ist eh hinfällig. Jedenfalls sind Naturgesetze und Geister als Wirkprinzip hinter dem Erkenntnishorizont. Vielleicht, oder wahrscheinlich, sogar immer.