Weg zur Erkenntnis

@mich

mich schrieb:Die Welt kehrt heim
in ihrer Herkunft Raum.

Ist dieser Satz so abgelesen und nachgeplappert, oder aus eigener Kraft von (Dir) sich selbst heraus erschaffen?

Sollte dieser Satz von Dir selbst ent-standen sein, so bin ich absolut Deiner Meinung. Es ist wirklich Zeit, daß die Welt in ihren "Raum" zurück-kehrt. Und es ist die beste Zeit, um - zu - kehren :)

@Elai
Auf Seite 1 dieses Threads habe ich etwas dazu geschrieben.
Den Text gibt es in dem Reservoir der Erinnerung, das im Prinzip jedem zugänglich ist. Ich Esel brauche auch eine Brücke, um dort heranzukommen :) Ich schaue auf das Mandala, das mich selbst darstellt (mein Avatarbild) wie in einen Spiegel, und dann erscheint der Text.
Er hat auch die Form dieses Mandalas: 6 Abschnitte, wie die 6 äußeren Kreise. Nr. 1 ist oben, und dann geht es gegen den Uhrzeigersinn herum. Nr. 5 und 6 bedeuten Tod und Transformation, danach fängt ein neuer Zyklus an. In der Mitte ist das Unaussprechliche, da gibt es keinen Text.
Ich glaube auch, dass Umkehr zur Zeit angesagt ist. In sich selbst verweilen und die Transformation geschehen lassen.

@mich

mich schrieb:Ich glaube auch, dass Umkehr zur Zeit angesagt ist. In sich selbst verweilen und die Transformation geschehen lassen.

Danke, für die Erklärung Deines Mandalas. Jetzt können wir unsere "Wahrnehmungen" aufeinanderlegen, und es ergibt sich dieselbe "Matrix". 2 verschiedene Mandalas in der-selben Form. Wir Beide sind zwar nicht dieselben, doch durch diese Erfahrungen "sind wir gleich(berechtigt)".

So bin ich auch der Meinung, daß wir eine gute Zeit erwischt haben.

Die "Sehnsucht zur Rückkehr" kommt nicht aufgrund von Qualen eines Krieges, oder sonstigen Existenz-Krisen, sondern aus einer tiefen, innersten Sehnsucht heraus, die sich mir nur mit einer gewissen Sattheit, Zufriedenheit und Selbstverständlichkeit erklären läßt.

mich schrieb:In sich selbst verweilen und die Transformation geschehen lassen.

Dies ist wahrhaftig nicht einfach, wenn man nicht vertraut ist mit sich selbst.

So ist die Liebe wohl der Ur-Antrieb, das Vertrauen der dazu erforderliche "Träger" und Beides miteinander ergibt die Kraft dafür.

Transformationen geschehen meist "klammheimlich". Und nur wenn man "still" ist, kann man sich dieser Transformation gewahr sein.

Sollte die Transformation in ständiger Bewegung stattfinden, so weiß ich nicht, ob die/derjenige sich bewußt ist, was stattfindet. Vlt. ist dann trotzdem "alles an seinem (rechten) Fleck" :) ich weiß es nicht :)

@Elai
Ja, jeder Mensch kann sich als ein solches Mandala betrachten. Mein Bild ist bei einem Seminar entstanden, wo jeder in Meditation sich selbst in dieser Mandala-Form aus 7 Kreisen malte. Ich fand es staunenswert, die Ergebnisse anzuschauen: jedes Mandala in derselben Struktur, aber unterschiedlich ausgeführt - Verschiedenheit in der Einheit.

Eine gute Zeit erwischt - ja doch, das stelle ich dankbar fest. In vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden wäre es unmöglich gewesen, mich nicht an die herrschende Religion zu halten und statt dessen zu sagen, ich habe meine eigene Praxis, und das auch noch als Frau. Auf diesen Moment habe ich lange gewartet. :)

Wie es weitergeht, wissen wir nicht, grundsätzlich nicht, denke ich. Wir wissen nur, was jetzt ist, Vergangenheit und Zukunft sind unsere Vorstellungen. Dennoch zeigt mir das Mandala ein grundlegendes Gesetz auf: Punkt 6 (Transformation) kommt immer nach Punkt 5 (Tod). Mag der nun tatsächlich oder symbolisch sein. Etwas anderes zu meinen, halte ich für nicht realistisch.
"Alles an seinem rechten Fleck" ist immer, es kann nichts Falsches passieren, glaube ich. :)

@du_selbst
Erkenntnis wird von Lama Ole Nydahl so in etwas erklärt: wer das Wasser unter den Wellen sieht, den Spiegel hinter den Bildern, der hat Selbst-Erkenntnis erlangt.
Und er sagt, dass wir alle bereits Buddhas sind, ob wir es wissen oder nicht.

Grüße!

@mich

mich schrieb:Ja, jeder Mensch kann sich als ein solches Mandala betrachten. Mein Bild ist bei einem Seminar entstanden, wo jeder in Meditation sich selbst in dieser Mandala-Form aus 7 Kreisen malte. Ich fand es staunenswert, die Ergebnisse anzuschauen: jedes Mandala in derselben Struktur, aber unterschiedlich ausgeführt - Verschiedenheit in der Einheit.

Eine gute Zeit erwischt - ja doch, das stelle ich dankbar fest. In vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden wäre es unmöglich gewesen, mich nicht an die herrschende Religion zu halten und statt dessen zu sagen, ich habe meine eigene Praxis, und das auch noch als Frau. Auf diesen Moment habe ich lange gewartet.

Wie es weitergeht, wissen wir nicht, grundsätzlich nicht, denke ich. Wir wissen nur, was jetzt ist, Vergangenheit und Zukunft sind unsere Vorstellungen. Dennoch zeigt mir das Mandala ein grundlegendes Gesetz auf: Punkt 6 (Transformation) kommt immer nach Punkt 5 (Tod). Mag der nun tatsächlich oder symbolisch sein. Etwas anderes zu meinen, halte ich für nicht realistisch.
"Alles an seinem rechten Fleck" ist immer, es kann nichts Falsches passieren, glaube ich.

Es ist lustig, Dein Mandala habe ich auch ... nur anhand einer simplen Blume :) .... ich habe mir dieses Zeichen sogar auf meine Uhr gravieren lassen.
In meiner "Welt" symbolisiert diese Blüte die Freude.

Der Moment, wo alle Menschen, auch die Frauen sagen, was sie bewegt, ja, dieser Moment ist schon sehr bewegend :). Fast schon "auf-regend".

Während bei Dir die 6 die Transformation ist, bedeutet bei mir die 6 den Ausgleich - 3 + 3 und in der Mitte prangt die EINs.

Und während Deine 5 der Tod ist, bedeutet in meinem "Mandala" die 5 die Bewegung, die Hand-lung. Jede Handlung ist der Tod des vorherigen Bestandes/Zustandes.

Lol, ja, und alles ist immer und ewig am rechten Fleck :), das nennt sich Gott- und Selbstvertrauen!

Liebe Grüße
Elai

@mich
@all

Grad gefunden:
"Die Annahme, dass andauernde Gegenwart wohl langweilig wäre, basiert auf der Idee, sich Gegenwartals Zeitpunkt vorzustellen. Gegenwart gehört aber nicht zu den Zeitbegriffen Vergangenheit/Zukunft,

Präsenz ist kein Reisen von einem Ort zum anderen (s. Gebser 1975), sondern vielmehr Ankunft im
zentaurischen Selbst eines jeden Augenblicks. Gegenwart als Fließen des flow (Csikszentmihalyi 1990)
bedeutet offen zu werden für das, was als Totalität immer schon da ist. Und es ist nicht der gegenwärtige Moment, der unglücklich macht, sondern allein der Widerstand gegenüber Gedankenformen, mit dem diesem Jetzt begegnet wird."
(Aus einer Doktorarbeit über Transpersonale Entwicklung)

http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5689/klische_diss.pdf

Sehr empfehlenswert, leider teilweise etwas sehr akademisch-schwierig in der Ausdrucksweise.

Besonders für den, der sich über die persönliche und unpersönliche Integration informieren will bzw. horizontale und vertikale Integration.

@Elai
Das Mandala mit den 7 Kreisen ist angeregt durch das Meditationsbild von Bruder Klaus von Flüe:

Fasziniert hat mich schon lange das Radbild von ihm (die Skizze):
http://www.nvf.ch/rad1.asp
Das habe ich etwas verändert als Grundstruktur für meine "aktiven" Mandalas übernommen:
http://home.arcor.de/mariapalmes/seitenneu/fuelle.html
Für Bruder Klaus bedeutete diese Figur das Bild Gottes, der Dreifaltigkeit. Ein dynamischer, "männlicher" Gott.
"Passive" Energien lassen sich in so einer dynamischen Struktur nicht darstellen (wie z.B. ERDE). Dafür habe ich ein statisches Symbol gewählt, das gleichschenklige Kreuz. Die beiden ("männlich" und "weiblich") zusammengefügt ergeben mein Bild für die Wirklichkeit:
http://home.arcor.de/mariapalmes/seitenneu/ist.html

Elai schrieb:Jede Handlung ist der Tod des vorherigen Bestandes/Zustandes.

Interessant gesagt... Die 4 (bei mir unten) ist der "Bestand", das Erdenleben, das durch "Geburt" (3) aus dem nicht-manifestierten Zustand (1, oben) hervorgegangen ist. Was geboren ist, stirbt auch wieder. Die 2 bedeutet die Grundprinzipien, nach denen manifestiert wird.

Liebe Grüße

@TheLolosophian
Dass einer im Vorwort zu seiner Dissertation viel Spaß und gute Unterhaltung wünscht, das finde ich ja mal lustig. :) Danke für den Tipp.

TheLolosophian schrieb:Die Annahme, dass andauernde Gegenwart wohl langweilig wäre

...
für mich eine "beliebte" Falle auf dem Weg der Achtsamkeit - meine eigenen Gedanken sind doch viel interessanter als einfaches Achtgeben auf das, was jetzt gerade ist...
Dabei ist "Gegenwart" nicht begrenzt. Mit der Ausdehnung des Ich zum Alles wächst sie zum Immer.

@mich

Dabei ist "Gegenwart" nicht begrenzt. Mit der Ausdehnung des Ich zum Alles wächst sie zum Immer.Text

Ja, man muss nur aufpassen, dass das richtige Ich expandiert, ...hah!
ES gibt jede Menge expandierende Egos, die sich für Gott halten -( ich meine niemanden hier persönlich).

Ich habe die ganze Nacht in dem PDF gelesen - hochinteressant, wenn auch streckenweise schwierig, aber für jemanden wie Dich, der sich im Buddhismus bestimmt besser auskennt als ich, wird es ein leichtes sein.

Ich geh jetzt ins Bett, hehee - wenn das oben wie das unten ist und wenn man die Nacht zum Tage macht...gigigig

Bis bald - aber dann erscheine ich als eine 4Dversion, - versprochen...lach!

Der Spiegel des Selbst, Teil II,
jetzt im Blog:
http://www.allmystery.de/blogs/mich/der_spiegel_des_selbst_teil_ii

@Firehorse

Firehorse schrieb:Erkenntnis wird von Lama Ole Nydahl so in etwas erklärt: wer das Wasser unter den Wellen sieht, den Spiegel hinter den Bildern, der hat Selbst-Erkenntnis erlangt.
Und er sagt, dass wir alle bereits Buddhas sind, ob wir es wissen oder nicht.

Das ist zwar ein schlechtes Zeichen für Buddha aber darauf baut unser Lehrer Schüler Modell.

@du_selbst
Was ist, bitte, daran "schlecht"? Es ist eine Metapher.
Damit will er aussagen, dass Erleuchtung dann erlangt wird, wenn wir die Illusionen durchschaut haben. Man müsste vielleicht den gesamten Text haben für das bessere Verständnis.

Grüße!

@du_selbst
@Firehorse
Dem Buddha geht es nicht anders als uns allen - dass er selbst Erleuchtung erlangt hat, bedeutet noch gar nichts, solange es Menschen gibt, die die Illusion nicht durchschaut haben. Daher das "Bodhisattva-Gelöbnis", nicht eher in Nirvana einzugehen, als bis alle lebenden Wesen mitkommen.
Das könnte ein Dauerbrenner werden...

@mich
Und dieses Gelöbnis hat der Gyalwa Karmapa abgegeben; jetzt lebt mittlerweile die 17. Inkarnation, der Trinley Thaje Dorje.
Aber auch ohne Körper ist ein Erleuchteter durchaus in der Lage, ungeheuer starke liebevolle Energie an die Wesen zu senden. Der Geist kann alles.
Da gibt es keine Grenzen.
Der Buddha ist uns als Beispiel vorangegangen, vielleicht um zu zeigen: ein völlig normal Sterblicher hat das Potential, Buddhaschaft zu erreichen.

Grüße!

@Firehorse
Ja, das finde ich sehr schön. Es sollte kein Spott sein. Die Karmapas u.a. leben uns die Möglichkeiten vor, die jeder hat.
Auch wir können im Geiste liebevolle, heilende Energie an die Wesen senden, immerzu.
Ein formales Gelübde ist nicht nötig, finde ich. Ich bringe es gar nicht übers Herz, mich aus dem persönlichen Sein zu verabschieden, solange meinen Anwesenheit irgendwo gefragt ist.

Herzliche Grüße

Dauerbrenner, ja .... Stecke oder Strecke? =) @mich