@RhythmAlso erst mal finde ich, dass du etwas reichlich viel an Gedanken in diesen deinen Thread hinein gepackt hast. Das macht es schwieriger als wenn nur eine einzige konkrete Frage gestellt wird.
Im weiteren finde ich persönlich die Überschrift völlig unpassend. Weil es hier nicht um eine Religion geht, sondern um den Glauben und zwar den eigenen Glauben. Daraus gleich eine eigene Religion zu machen, wäre erst Schritt zwei. Und damit man nicht ins Stolpern kommt, gehe ich lieber einen Schritt nach dem anderen und bleibe zunächst beim Glauben. Denn darum geht es hier ja schließlich und nicht etwa um eine Religion...
Stimme dir aber zu, dass jeder Mensch einen Glauben hat. Das muss kein religiöser Glaube an einen Gott sein. Das kann auch der Glaube an die Wissenschaft sein, der Glaube an meine Familie, Frau, Kinder. Der Glaube an das Gute im Menschen oder was auch immer...
Zu deinen Fragen:
"Woran glaubt ihr?"
An alles das, was ich nicht weiß
:DLogischerweise... Weil was ich weiß, brauche ich nicht mehr zu glauben !
Wobei ich aber etwas zumindest für möglich halten muss, um auch dran zu glauben. Das wäre die Bedingung zum Glauben, weil ich es sonst ja gar nicht glauben kann.
"Hat sich bei euch schon ein Glauben bewahrheitet?"
Ja, manchmal. Weil es dann so gekommen ist, wie ich es geglaubt habe. Aber genauso auch wieder nicht, weil es doch wieder anders gekommen ist, als ich es geglaubt habe... Zufall? Absicht eines Gottes dahinter? Wie auch immer...
Stimmen höre ich keine, ausser meiner eigenen in mir. Die hat aber keinen Namen. Innere Monologe mit mir halte ich des öfteren ab, aber eher in Gedanken als in Worten. Ich frage meine innere Stimme allerdings nicht solche Sachen wie: Werde ich wohl heute einen schönen Tag haben ...? Und ich höre daher auch nicht zu, ob ich mir selbst darauf eine Antwort gebe. Weil ich es schlichtweg nicht weiß wie der Tag verlaufen wird und daher wird der Tag so werden, wie er eben werden wird...
Und "mach das mal" wäre für mich selbst eher eine Aufforderung etwas konkretes zutun, als etwa meinem imaginären Ich irgend etwas aufzutragen, irgenwie zu machen... Ich bin auch nicht gerade der Überzeugung, dass die Sonne scheinen wird, weil ich glaube, dass sie scheinen wird. Sie wird auch scheinen, wenn ich nicht dran glaube, oder nicht scheinen, obwohl ich´s glaube. Denn das hängt wohl eher vom Wetter ab und weniger von meinem Glauben...
Solche Sätze von Dir wie:
"Immer nach dem selben Schema Glaube ich?... , ist der Glauben stark genug?...
In Verbindung mit unseren Stimmen Glaubensoperatern.
Wir werden dadurch Mitschöpfer unserer selbst."
...erinnern mich an einen anderen Thread, wo ein meiner Ansicht nach ziemlich abgedrehter Typ auf eine ähnliche Art und Weise glaubte, die Welt sei so, wie er glaube das sie ist ! Das ging dann so weit, dass er glaubte, auch durch Bäume und Glasscheiben durchgehen zu können, wenn denn sein Glaube stark genug sei. Und schließlich glaubte er, dass er selber Gott sei... Und das halte ich schlichtweg für Blödsinn !
Der Glaube kann mir ein Helfer sein, aber ich möchte ihn nicht zum Götzen machen !!!
Einen solchen Satz von Dir wie:
"So bannen wir also die Schizophrenie oder die wahrscheinlichen Wesen dahinter..."
...würde mich glauben machen wollen, ich hätte mittels meines Glaubens alles in der Hand, wie auch etwaige Krankheiten wie Schizophrenie. Indem ich sie banne, und mir glauben machen will, dann davon befreit zu sein, fange ich allerdings an, Unsinn zu glauben und mir meinen Glauben selbst zum Götzen zu machen. Spätestens wenn ich die Medikamente abgesetzt habe im Glauben, ich hätte die Schizophrenie ja gebannt, wird mich der nächste Schub in einigen Wochen oder Monaten einholen ! Also vor solchen Praktiken kann ich nur warnen !
Hinter der Schizophrenie stecken keine bösen Wesen oder Dämonen hinter, sondern eine vererbte Fehlfunktion im Gehirnstoffwechsel. Hierbei spielen gewisse Botenstoffe eine wichtige Rolle. Zu glauben, man könne eine solche Krankheit einfach mittels seines Glaubens bannen halte ich für nicht ganz ungefährlich. Weil ich schonmal jemanden kennen gelernt habe, der sich danach gesund glaubte. Allerdings hielt das nur wenige Monate an und dann kam aber eine richtig dicke Psychose, weil er im Glauben, keine Medikamente mehr zu benötigen, den neuen Schub sozusagen wieder selber herbei geführt hatte !
Daher will ich meinen Glauben nicht zum Götzen machen, sondern zu meinem Helfer !!!