@ElisabethM. auch wenns hier vll. ein wenig offtopic ist , aber andererseits gehts ja um die bibel:
du möchtest ja eine "verschwörung" unterstellen ,wenn du behauptest:
ElisabethM. schrieb:Diese Worte und er Zusammenhang waren für die Bibel nicht passend ja von Gott als ein vom Menschen getrenntes Wesen in dieser gesprochen wird. Und dan steht da von Aufhebung der Trennung und Rückkehr in den urzustand. Das ging doch gar nicht. So wurde es nicht in die bibel aufgenommen.
dazu möcht ich dir folgenden text mal reichen:
*** w10 1. 3. Wie vertrauenswürdig sind die Evangelien der Bibel? ***
Gab es eine Verschwörung?
In einer Zeit, in der viele beim Thema Bibel und Kirche abwinken, scheinen die gnostischen oder apokryphen Schriften gut anzukommen. Ihr Einfluss darauf, wie immer mehr Menschen über Jesu Lehren und das Christentum als solches denken, ist nicht zu unterschätzen. In einer Zeitschrift hieß es dazu: „Das Thomasevangelium und andere apokryphe Werke sprechen heute ein ständig wachsendes Publikum an: Menschen, die sich nach Spiritualität sehnen, aber der etablierten Religion nicht über den Weg trauen.“ Nach einer Übersicht gibt es allein in Brasilien „mindestens 30 Gruppen, die ihre Glaubensansichten auf die Apokryphen stützen“.
Durch die Entdeckung dieser Dokumente wurde die Theorie populär, die katholische Kirche habe im 4. Jahrhundert durch eine Verschwörung versucht, die Wahrheit über Jesus zu verschleiern; außerdem habe man einige apokryphe Berichte über das Leben Jesu einfach beiseite geschoben und die vier Evangelien, wie sie in heutigen Bibeln zu lesen sind, seien abgeändert worden. Elaine Pagels, Professorin für Religion, formulierte diese Gedanken wie folgt: „Wir beginnen zu begreifen, dass das, was wir Christentum nennen — und was für uns die christliche Tradition ausmacht —, wirklich nur eine aus Dutzenden anderen ausgesonderte kleine Auswahl bestimmter Quellen darstellt.“
Nach Ansicht von Gelehrten wie Pagels ist die Bibel nicht die einzige Quelle des christlichen Glaubens; daneben gebe es auch andere Quellen wie etwa die apokryphen Schriften. In einer Dokumentation der BBC (Bible Mysteries) über die „echte Maria Magdalena“ wurde beispielsweise erklärt, die Apokryphen präsentierten Maria Magdalena als „Lehrerin und geistliche Führerin der anderen Apostel. Sie ist nicht nur eine Jüngerin; sie ist die Apostelin für die Apostel.“ Die angebliche Rolle von Maria Magdalena kommentierte Juan Arias in der brasilianischen Zeitung O Estado de S. Paulo wie folgt: „Heute spricht alles dafür, dass die von Jesus gegründete Bewegung anfangs ausgesprochen ‚feministisch‘ war, da die ersten Hausgemeinden in den Häusern von Frauen zusammenkamen, die dort als Priester und Bischöfe fungierten.“
In den Augen vieler haben die apokryphen Quellen deutlich mehr Gewicht als die Bibel selbst — eine Ansicht, die jedoch ernste Fragen aufwirft: Sind die apokryphen Schriften eine legitime Basis für den christlichen Glauben? Und falls sie eindeutigen biblischen Aussagen widersprechen: Wer ist dann glaubwürdiger — die Bibel oder die apokryphen Schriften? Gab es im 4. Jahrhundert tatsächlich eine Verschwörung, um diese Bücher beiseitezuschieben? Hat man damals wirklich die vier Evangelien abgeändert und wichtige Informationen über Jesus, Maria Magdalena und andere unter den Tisch fallen lassen? Um diese Fragen zu beantworten, wollen wir eins der vier Evangelien heranziehen, das Johannesevangelium.
Das Johannesevangelium liefert Beweise
Anfang des 20. Jahrhunderts fand man in Ägypten ein wichtiges Fragment des Johannesevangeliums, das heute als Papyrus Rylands 457 (P52) bekannt ist. Es enthält (nach moderner Verszählung) Johannes 18:31-33, 37, 38 und wird in der John Rylands Library in Manchester (Großbritannien) aufbewahrt. Es handelt sich um das älteste vorhandene Manuskriptfragment der Christlichen Griechischen Schriften. Viele Gelehrte datieren es auf etwa 125 u. Z., lediglich ein Vierteljahrhundert nach dem Tod des Johannes. Das Besondere daran ist, dass der Text des Fragments mit späteren Handschriften so gut wie identisch ist. Der Umstand, dass eine so alte Abschrift des Johannesevangeliums bereits bis nach Ägypten gelangt war, lässt eine wichtige Schlussfolgerung zu: Dieses Evangelium wurde tatsächlich im 1. Jahrhundert aufgezeichnet und zwar, wie die Bibel sagt — von Johannes selbst. Das Buch des Johannes ist also das Werk eines Augenzeugen.
Die apokryphen Schriften dagegen datieren allesamt aus dem 2. Jahrhundert oder später — also mindestens hundert Jahre nach den darin beschriebenen Ereignissen. Einige Fachleute wenden ein, die apokryphen Schriften würden auf früheren Texten oder Überlieferungen basieren, bleiben aber den Beweis dafür schuldig. Daher ist die Frage berechtigt, wem man eher glauben würde: einem Augenzeugenbericht oder der Aussage von Leuten, die hundert Jahre später lebten? Die Antwort liegt auf der Hand.
Was ist von der Behauptung zu halten, die Evangelien der Bibel seien verändert worden, um bestimmte Einzelheiten des Lebens Jesu zu vertuschen? Gibt es irgendwelche Indizien dafür, dass beispielsweise das Johannesevangelium im 4. Jahrhundert manipuliert wurde, um die Tatsachen zu verzerren? Will man diese Frage beantworten, darf man nicht vergessen, dass einer der wichtigsten Ausgangstexte für heutige Bibeln der Codex Vaticanus 1209 aus dem 4. Jahrhundert ist. Falls moderne Bibeln tatsächlich Veränderungen enthalten, die im 4. Jahrhundert vorgenommen wurden, müssten diese in der erwähnten Handschrift erkennbar sein. Glücklicherweise steht uns noch eine andere Handschrift zur Verfügung, die den größten Teil von Lukas und Johannes enthält: der Papyrus Bodmer XIV, XV (P75), datiert auf 175 bis 225 u. Z. Wie Fachleute bestätigen, steht diese Handschrift dem Codex Vaticanus textlich sehr nahe. Anders ausgedrückt: An den Evangelien der Bibel wurden keine wesentlichen Änderungen vorgenommen, und den Beweis dafür liefert der Codex Vaticanus.
Es gibt weder direkte noch indirekte Beweise, die belegen würden, dass der Text des Johannesevangeliums oder anderer Evangelien im 4. Jahrhundert manipuliert wurde. In einer Abhandlung über verschiedene Manuskriptfragmente aus Oxyrhynchos (Ägypten) schrieb Dr. Peter M. Head von der Universität Cambridge: „Im Großen und Ganzen bestätigen diese Manuskripte den Text der bedeutenden Unzialhandschriften, die die Grundlage der modernen kritischen Ausgaben bilden. Sie enthalten nichts, was ein radikal neues Verständnis der frühen Überlieferung des Texts des N[euen] T[estaments] erfordern würde.“
Die Schlussfolgerung?
Spätestens Mitte des 2. Jahrhunderts waren die vier kanonischen Evangelien — Matthäus, Markus, Lukas und Johannes — unter Christen allgemein akzeptiert. Tatians Diatessaron (griechisch für „durch [die] vier“), eine viel gebrauchte Evangelienharmonie, die er zwischen 160 und 175 erarbeitete, basierte ausschließlich auf den vier kanonischen Evangelien; die gnostischen „Evangelien“ ließ Tatian unberücksichtigt. (Siehe den Kasten „Ein früher Verteidiger der Evangelien“.) Übrigens argumentierte Irenäus gegen Ende des 2. Jahrhunderts, wenn es nur vier Himmelsrichtungen und vier Windrichtungen gibt, dann könne es auch nur vier kanonische Evangelien geben. Sein Vergleich trifft wohl kaum ins Schwarze, doch er verrät zumindest, dass damals nur vier Evangelien als kanonisch galten.
Was zeigen alle diese Tatsachen? Die Christlichen Griechischen Schriften, wie wir sie heute lesen können — einschließlich der vier Evangelien —, sind nach dem 2. Jahrhundert weitgehend unverändert erhalten geblieben. Es gibt keinen stichhaltigen Grund für die Annahme, es habe im 4. Jahrhundert eine Verschwörung gegeben, um irgendeinen Teil der von Gott inspirierten Schriften abzuändern oder aus dem Kanon zu verdrängen. Im Gegenteil, wie der Bibelgelehrte Bruce Metzger schrieb: „Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts . . . wurde doch ein hoher Grad an Einmütigkeit bezüglich des größeren Teils des Neuen Testaments nicht nur in der Welt des Mittelmeers erreicht, sondern auch in einem Gebiet, das sich von Britannien bis Mesopotamien erstreckte.“
Die Apostel Paulus und Petrus traten entschieden für die Wahrheit des Wortes Gottes ein. Beide ermahnten ihre Glaubensbrüder eindringlich, nichts anderes zu akzeptieren oder zu glauben als das, was sie ursprünglich gelehrt worden waren. So schrieb Paulus an Timotheus: „O Timotheus, behüte, was als anvertrautes Gut bei dir hinterlegt ist, indem du dich von den leeren Reden abwendest, die verletzen, was heilig ist, und von den Widersprüchen der fälschlich so genannten ‚Erkenntnis‘. Denn indem einige eine solche Erkenntnis zur Schau gestellt haben, sind sie vom Glauben abgewichen.“ Und Petrus betonte: „Nein, nicht dadurch, dass wir kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten folgten, machten wir euch mit der Macht und Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus bekannt, sondern dadurch, dass wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe wurden“ (1. Timotheus 6:20, 21; 2. Petrus 1:16).
Vor vielen Jahrhunderten schrieb der Prophet Jesaja unter göttlicher Inspiration: „Das grüne Gras ist verdorrt, die Blüte ist verwelkt; was aber das Wort unseres Gottes betrifft, es wird auf unabsehbare Zeit bestehen“ (Jesaja 40:8). Wir können genauso davon überzeugt sein, dass derjenige, der die Heilige Schrift inspiriert hat, sie auch bis auf den heutigen Tag bewahrt hat, damit „alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2:4).
[Fußnoten]
Die Adjektive „gnostisch“ und „apokryph“ stammen von griechischen Wörtern, die so viel heißen wie „geheimes Wissen“ und „sorgsam verborgen“. Sie bezeichnen fragwürdige, nicht kanonische Schriften — versuchte Nachahmungen der kanonischen Bücher der Christlichen Griechischen Schriften (Evangelien, Apostelgeschichte, Briefe und andere göttliche Mitteilungen).
Ein weiteres Problem ist, dass von den apokryphen Schriften sehr wenige Abschriften erhalten sind. Von dem oben angeführten Evangelium nach Maria existieren nur noch zwei kleine Fragmente und ein längerer Abschnitt, bei dem wahrscheinlich die Hälfte des ursprünglichen Texts fehlt. Überdies weichen die verfügbaren Handschriften erheblich voneinander ab.
Unzialhandschriften sind in Großbuchstaben geschriebene Manuskripte ab dem 4. Jahrhundert.
[Herausgestellter Text auf Seite 9]
Der Papyrus Rylands 457 (P52), ein Fragment des Johannesevangeliums aus dem 2. Jahrhundert, wurde nur wenige Jahrzehnte nach dem Original verfasst
[Kasten/Bilder auf Seite 11]
Ein früher Verteidiger der Evangelien
Schon früh in der Geschichte des Christentums behaupteten Kritiker, die Evangelien würden sich widersprechen und wären daher nicht vertrauenswürdig. Der syrische Schreiber Tatian (um 110 bis 180 u. Z.) machte sich zum Anwalt der Evangelien. Er war davon überzeugt, dass alle scheinbaren Widersprüche verschwinden, wenn man die vier Evangelien sorgfältig ordnet und zu einem einzigen Bericht zusammenfügt.
Tatian begann, solch eine Evangelienharmonie auszuarbeiten. Ob er sie in Griechisch oder in Syrisch schrieb, ist nicht bekannt. Um 170 u. Z. vollendete er sein Werk, das als Diatessaron (wörtlich: „durch [die] vier“) bekannt ist. Warum ist diese Zusammenstellung eines nicht inspirierten Schreibers von besonderem Interesse?
Im 19. Jahrhundert argumentierten Bibelkritiker, keines der Evangelien sei vor Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden; daher hätten sie auch kaum historischen Wert. Doch mittlerweile wurden alte Manuskripte des Diatessaron gefunden, die eindeutig beweisen, dass die vier Evangelien — und zwar nur diese vier — Mitte des 2. Jahrhunderts allgemein bekannt waren und als zusammengehörend galten.
Die Entdeckung des Diatessaron und diverser Kommentare dazu in Arabisch, Armenisch, Griechisch und Lateinisch veranlassten den Bibelgelehrten Sir Frederic Kenyon zu schreiben: „Diese Funde haben schließlich alle Zweifel darüber ausgeräumt, worum es sich bei dem Diatessaron handelt; sie belegen, dass um 170 u. Z. die kanonischen Evangelien unter allen anderen Berichten über das Leben unseres Retters unbestritten Vorrang hatten.“