Dr.Manhattan schrieb:dieses nichts wenn manche damit konfrontiert werden , macht ihnen so viel angst , dass sie lieber eine krankheit erfinden ... also ausbilden ... um sich lebendig zu fuehlen
Eigentlich meinte ich es anders.
Viele Menschen, die an Hypochondrie leiden, konnten ihr Leben nicht leben und zwar nicht in dem Sinne, wie es oft vorkommt, dass man im Grunde andere Sachen tun würde, sein Leben anders organisieren würde etc., sondern viel gravierender: Sie leben einfach nicht, sie existieren nur. Sie sind noch nicht tot, aber sie leben auch nicht.
Das nicht gelebte Leben erzeugt aber - praktisch mit jedem nicht gelebten Tag - eine ungeheure Angst, da ja man irgendwann sterben wird und unaufhörlich darauf zusteuert.
Krankheiten sind daher eine immense Bedrohung: Man droht zu sterben, ohne vorher gelebt zu haben.
Ein ähnliches Problem liegt bei vielen Menschen vor, die sich extrem große Mühe geben, max. gesund zu leben, sich absolut gesund zu ernähren usw.
All das soll dazu dienen, eines fernen Tages doch noch leben zu können und bis dahin muss man eben gesund bleiben.
Sie erfinden also nicht eine Krankheit, um sich lebendig zu fühlen, sondern sie haben eine panische Angst davor, sie könnten erkranken/sterben und dann wäre das Zukunftsprojekt Leben dahin.
Sie leben nicht, sondern verschieben das Leben in eine unbestimmte, vage, ferne Zukunft und stecken alle ihre Energien darin, sich bis dahin gesund zu erhalten.
Ich kenne dich nicht und habe von dir hier auch nur sehr wenig gelesen.
Weiß daher gar nicht, ob das, was ich hier beschrieben habe, auf dich zutrifft und ich wäre mit konkreten Zuschreibungen ohnehin äußerst vorsichtig, aber es kann gut sein, dass es sich bei dir um was anderes handelt.
Dr.Manhattan schrieb:ich hab genau das selbe problem - und erforsche noch wie ich es loese
Auch wenn dein Problem vielleicht anders gelagert ist, als ich es hier beschrieben habe, oft geht es um Ängste und auch wieder oft kann es sehr helfen, diese Ängste erneut zu durchleben.
ABER: Das ist nicht etwas, das man einfach so mal eben machen kann und vor allem, nicht alleine sondern nur in Begleitung und mit der Unterstützung eines anderen Menschen, der sehr gut weiß, was er tut, denn manchmal sind die Ängste so stark, dass man glauben kann, das nicht überleben zu können. Alleine geht das kaum.
Es ist die immense Angst der Menschen, die gar nicht leben können.