Der Teufel - Im Grunde nicht "böse"?
08.09.2011 um 21:10
Es ist nicht richtig, daß Luzifer den Menschen gegen Gottes Willen die Erleuchtung gebracht hat, in Wahrheit tat er dies auf Gottes Geheiß hin, genauer gesagt handelte es sich um die Erleuchtung des Verstandes der Menschen, um diesen als irdisches Werkzeug nutzen zu lernen.
Schließlich sollten sich die Menschen nach Gottes Wille zu eigenständigen und selbst entscheidenden Kreaturen heran entwickeln, denn Gott möchte keine unwissenden Diener, sondern selbst-bewußte freie Menschengeister.
Luzifer gehörte zu den höchsten Engeln (Erzengeln) und trat zu einem gewissen Punkt in der Entwicklung aus der göttlichen Sphäre in die Schöpfung hinaus, um die genannte Erleuchtung zu bringen. Damit wurde ein neuer, kraftvoller und lichter Impuls für die Entwicklung des Lebens gesetzt und die gesamte Schöpfung freute sich über dieses Licht.
Um zu wissen was danach geschah, muß man einige grundlegende Dinge darlegen:
Ein Erzengel ist eine Art personifizierter Gedanke Gottes, bzw eine formgewordene Nachbildung einer Eigenschaft Gottes ist, der aus der unmittelbaren Ausstrahlung Gottes hervorgegangen ist (soweit man dies sinnbildlich in Worte fassen kann).
Grundsätzlich halten sich die Erzengel in der unmittelbaren göttlichen Sphäre auf ,dort wo sich kaum ein anderes Wesen aufhalten könnte, schon gar nicht der Mensch.
In dieser göttlichen Sphäre herrscht allein der vollkommene, heilige und lichte Gotteswille und kein Wesen darin ist fähig, einen eigenen Willen zu haben, weil die unmittelbare Nähe des Gotteswillens zu mächtig ist; wie eine Art intensivste Strahlenquelle. Aber kein Wesen käme auch jemals auf die Idee, in etwas anderem als der vollkommenen Harmonie und Glückseligkeit schwingen zu wollen.
Um einen eigenen Willen haben, bzw. entwickeln zu können, bedarf es einer unvorstellbaren Entfernung zu Gott. Als Luzifer seine Mission antrat, den Menschen das Licht des Verstandes zu bringen, befand er sich in dieser Entfernung, die ihm einen eigenen Willen ermöglichte.
Nun darf man sich aber dabei nicht vorstellen, daß Luzifer sich bewußt gegen Gott gestellt hätte, denn das hätte er niemals getan, da er Gott und dessen Allmacht sowie Herrlichkeit aus unmittelbarer Nähe kennt und sehr wohl weiß, daß es keinen Sinn hätte irgendetwas gegen ihn ausrichten zu wollen.
Nein, das Ganze lief völlig anders ab. In den ersten Zeiten erfüllte Luzifer getreu seine Aufgabe, im Gottesnwillen schwingend, aber nach und nach sah er die Schwächen der Menschen und änderte sein Verhalten, doch dachte er immer noch, im sinne Gottes zu handeln, als er den damaligen Menschen Fallen stellte, die Starken belohnte und die Schwachen bestrafte. Das heißt, er stellte den Menschen eigenmächtig Prüfungen und anhand ihres Abschneidens dachte er, Gott damit zeigen zu können, wer wert wäre zu leben und wer nicht. Doch genau mit diesem Eigenwollen verließ der den göttlichen Willen und fiel, da die göttliche Liebe immer aufbauend und unterstzützend und nicht grausam oder hart ist.
Im Grunde war Luzifer nach einer Zeit von den Menschen und deren Kleingeistigkeit, Egoismus und Habgier etc. angewidert und beschloß für sich, Gott zu beweisen, daß dessen Liebe zu den Menschen vergeblich und verschwendet war. Von da an versuchte Luzifer, die Menschen so zu beeinflussen, daß sie sich selbst den Weg zu ihrer geistigen Entwicklung abschnitten, so daß ihnen nicht mal Gott mehr helfen werden könnte - da der Mensch nur aufgrund seiner freien Willensentscheidung zu Gott und seinen Hilfen finden kann.
Luzifer selbst aber hatte sich durch diese Handlungsweise von einer Rückkehr zu Gott abgeschnitten, da er die göttliche Liebe, die er Anfangs mitgeführt hatte, von sich geworfen hatte, weil sie ihm aufgrund seines Ekels vor den Menschen lästig geworden war. So wollte er Gott nun eines Besseren belehren statt, wie sein Auftrag es war, ihm vorbehaltslos zu dienen und den Menschen zu helfen.
Man kann diesen Ekel durchaus erst einmal nachvollziehen, denn wer, wenn nicht ein Wesen wie ein Erzengel, könnte erkennen, wie armselig Menschen sind, die die Herrlichkeit Gottes und alle dargebotenen Gnaden aus Egoismus und Gier von sich streifen wollen, da er (der Erzengel) diese Herrlichkeit ja aus nächster Nähe kennt. Aber durch das Möglichwerden seines Eigenwillens stieg dieser Ekel erst in ihm auf, wodurch er sich von der Gottesliebe und dem Wirken darin trennte.
So wurde er zum "Widersacher" und zur Gefahr für die Menschen, doch damit hatte er sein Recht und die Möglichkeit verspielt, zurückkehren zu können und blieb Gefangener der Erde.
Das steigerte seinen Hass soweit daß, er es beinahe geschafft hätte, die Menschen so weit zu verderben, ( freilich diejenigen die sich verderben ließen ), daß eine Inkarnation guter und helfender Menschen fast nicht mehr möglich war.
Auch hätte die Menschheit und die Erde den vorhergesehenen und bestimmten Zeitpunkt der Weltenwende und des Endgerichtes nicht mehr erreicht, denn die todbringenden Waffen wie wir sie heute haben, wären schon viel früher entwickelt worden und die Menschheit wäre ihrer kompletten Vernichtung anheim gefallen, da sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht entwickelt genug war, um in ihre geistige Heimat zurückzukehren.
Denn schon einmal vor sehr langer Zeit hat sich die Bevölkerung eines ganzen Planeten nebst dem Planeten selbst zerstört, weil sie dem Dunkel völlig anheim gefallen war. Die Funktion dieses besagten Planeten ist dann auf die Erde übergegangen, das heißt, die Funktion im Sinne des Organismus "Universum".
Da die Erde für diese Funktion unerlässlich, ist wurden bestimmte Erfindungen verhindert, und erst, als der Endkampf Licht gegen Dunkel begann, dessen Höhepunkt wir uns unaufhaltsam nähern, sprudelten auch die ganzen Erfindungen nur so hervor, da das Dunkel wußte, daß es nun seinem Ende zuging, und es aber auch schon genug willige Diener in den Menschen gefunden hatte, mit deren Hilfe es noch einmal versuchen wollte, die gesamte Menschheit in die Selbstvernichtung zu treiben. Denn daß das Dunkel selber seinem Ende zutreibt, ist gewiss, und wer mit ihm verflochten ist, wird ebenso untergehen. Zum Schutze der Erde und der verbliebenen Menschen, d.h. wahre Menschen im Sinne des Menschentumes.
Und nun rette sich wer kann, d.h., entscheide sich für die richtige Seite.