@YoshiDu schreibst:
"Aber es ist doch nur ein Sein, dass sich mannigfaltig ausdrückt."
Ja das sagst du. Aber wie willst du diese Aussage untermauern? Ich kann das nun glauben oder auch nicht...
Du schreibst:
"Es könnte doch sein, dass unser "freies Handeln" lediglich als perfekte Illusion in unserem Bewusstsein so erscheint, da wir an unseren Körper gebunden sind, muss es zwangsweise so erscheinen, als würden wir frei Bewegungen ausführen. Aber seien wir mal ehrlich, wann handeln wir denn schon bewusst? Das meiste geschiet doch unbewusst?"
Es könnte natürlich sein. Genauso könnte es auch anders sein... Aber ist es auch so? Wo ist der Beweis, Beleg, ein Anhaltspunkt dafür, dass man es überprüfen und bestätigen könnte?
Du schreibst:
"Aber es geschiet doch eigentlich fast alles, wenn nicht sogar ALLES vollkommen unbewusst?"
Ähm nö. Vieles geschieht unbewusst, ja. Aber lange nicht alles. Das spielt aber trotzdem keine Rolle.
Du schreibst:
"Wir merken sowieso keinen Unterschied, ob wir das tun, oder ob unser Körper das automatisch tut."
Natürlich merken wir das. Etwas, das wir nicht unter unserer Willenskontrolle haben, wäre eine Art körperliche Automatik, das gibt es auch, aber das merken wir sehr wohl. Bei Krankheiten zB. wo unwillkürliche Zuckungen auftreten, oder beim sog. Tored-Syndrom ( oder wie das heißt
:D ). Da merken wir schon einen Unterschied zwischen willkürlichem Handeln und unwillkürlichem.
Du schreibst:
"Ich hatte doch selbst mal einen Thread aufgemacht, wo ich der Meinung vertrete, dass jeder seine Realität völlig allein erschafft. Das ist auch korrekt so, aber das meiste sind unterbewusste Programme, die wir uns übrigens selbst "einprogrammiert" haben, aber eben durch zulassen oder ablehnen von äußeren Einflüssen."
Irgendwo hat natürlich jeder seine eigene Realität in sich. Ob ich die Farbe rot genauso wahr nehme wie du, weiß ich ja gar nicht. Wenn ich durch einen Wald gehe, sehe ich vielleicht ganz andere Dinge als du sehen würdest. Insofern ja. Aber die Frage ist, gibt es überhaupt eine Realität "da draussen"? Und wenn nein, woher kommen dann unsere Eindrücke? Und wenn doch, wie sieht die Realität wirklich aus, wie ist sie beschaffen?
Dass sich jeder sein eigenes Programm schreibt, weiß ich auch. Das entsteht zwischen dem 0. bis zum 5. Lebensjahr ungefähr. Und auf dieses greift dann unser Bewusstsein oder besser unser Unterbewusstsein ein Leben lang zurück. Nur: Dieses eigene Lebensbewältigungsprogramm, welches sich jeder Mensch in seiner frühen Kindheit schreibt, kommt auch nicht aus dem Niemandsland, sondern wird gebildet aus den eigenen Erlebnissen, Erfahrungen, Wahrnehmungen. Und somit bedarf es sogenannter äusserer Reize. Diese Reize kommen also nicht aus uns selbst.
Ich schrieb:
"Dann könnten wir auch gleich sagen: Wir sind Gott
:D "
Darauf schreibst du:
"Warum sollten wir das nicht sagen können
;)Ich sehe Gott nicht mehr als von mir getrenntes Wesen, wie es die Religionen tun. Für mich ist Gott das Leben selbst, es ist der Fluss des Lebens, der WIR selbst sind."
Das ist zwar durchaus eine mögliche Betrachtung. Nur, ich glaube das nun einmal nicht.
Gott ist schon das Leben selbst. Und dieses Leben haben wir ja auch, also woher, wenn ich aus Gott? Aber sind wir deswegen auch gleich schon Gott?
Ich meine, ich liebe diese schönen alten Actionfilme von Mr. 007. Da ging es immer wieder um die sogenannte "Weltherrschaft". Aber offensichtlich ist das inzwischen schon wieder kalter Kaffee, jetzt will der Mensch schon gleich Gott selbst sein
:D Ich glaub, das ist dann wohl nicht mehr zu toppen...
:DIm panteistischen Sinne könnte es natürlich möglich sein, dass alles das was existiert, letztlich Gott ausmacht. Somit wäre jedes Lebewesen ein Teil Gottes selbst. Nur, ich denke, Gott ist trotzdem noch ein unendliches Stückchen größer ...
:D Das was ist, ist alles ein Bestandteil Gottes, aber eben noch lange nicht der ganze Gott.
:DWas wir in uns haben und was unser eigentliches SEIN ausmacht, ist der Geist Gottes. Manche sagen auch "Gottesfunken" dazu. Das ist tatsächlich ein Stückchen Gott IN uns selbst. Nur, ein Teilchen aus dem Göttlichen SEIN macht uns deswegen noch lange nicht selbst zu einem Gott...
Du schreibst:
"Wir sind die Quelle des Seins selbst, bloß hat sich die Quelle als mehrere Bewusstheiten (Seelen aufgeteilt). Wir sind als Seelen wie Wassertropfen im Meer. In Wirklichkeit sind wir das Meer, aber erfahren uns als Wassertropfen, welche sich eigentlich in ihrer Essenz nicht vom Meer unterscheiden."
Ja, das sagst wieder du. Ich betrachte nicht mich selbst als die Quelle des Seins, sondern Gott. Aber es kann der Bestandteil Gottes in mir selbst sein. Dann bin ich trotzdem nicht die Quelle meines eigenen Seins, aber sie ist in mir.
:DIch könnte mir allerdings schon vorstellen, wenn wir diese Leiblichkeit abgelegt haben, dass wir uns dann alle mit unserem Geist als eine Art gemeinschaftliches Meer, wo jeder mit jedem irgendwie verbunden ist, empfinden und trotzdem niemand seine Individualität aufgeben muss.
Ich schrieb:
"Wenn ich auf einen Tisch klopfe, dann ist dieser Tisch keine Einbildung von mir, sondern er steht da auch wirklich."
Du schreibst daraufhin:
"Naja, woher nimmst du die Gewissheit? Wenn du in einem Traum auf einen Tisch klopfst, steht dieser Tisch dann da auch wirklich?"
Eine absolute Gewissheit gibt es so natürlich nicht. Insofern muss der Tisch da draussen auch nicht wirklich existieren. Denn einen Unterschied zwischen einem Tisch im Traum und einem wirklichen Tisch, gibt es eigentlich nicht. Im Traum kann ein Tisch genauso fest und wirklich erscheinen...
Nur: Traumbilder ändern sich, im Traum können sich Tische auch in Elefanten verwandeln... Und im nächsten Traum sind sie gar nicht mehr da. In der Nichttraumwelt, also was wir als Wirklichkeit bezeichnen, ist der Tisch immer gleich. Er steht auch Morgen noch da und wird auch nicht zu einem Elefanten
:DDu schreibst:
"Naja, aber da ist schon etwas, wo der Tisch steht, da ist Energie, da sind Schwinungen, da sind Frequenzen, und unser Gehirn dekodiert diese als Tisch."
Das sehe ich auch so. Allerdings im Traum decodiert unser Gehirn unsere eigenen Schwinungen bzw. Gehirnwellen ebenfalls zu einem Tisch
:DIch schrieb:
"Und ich gehe davon aus, dass dieses ewige SEIN auch das höchste Bewusstsein ist."
Darauf schreibst du:
"Aber du, bzW. ich bzW. alles andere sind dieses höchste absolute Bewusstsein. Du bist absolutes Bewusstsein und warst es schon immer, du nimmst dich derzeit nur als etwas wahr, dass nicht vollkommen ist. Aber wir sind keine Teile von etwas Größerem, wir sind unser höheres Ich, wenn man so will."
Wir sind, was wir sind. Wir sind Bewusstsein. Aber ob wir auch gleichermaßen allesamt das höchste und absolute Bewusstsein selbst sind, das ist eben die Frage...
Das was meinem Bewusstsein das eigentliche SEIN oder Leben gibt, das kann nur aus Gott stammen, nach meiner Überzeugung, es kann sich nicht selbst gebildet haben. Somit betrachte ich mich als winzigen Teil eines noch viel größeren Bewusstseins. Aber eben nicht selbst als dieses höchste und absolute Bewusstsein.