Starb Jesus als politischer und gewaltbereiter Rebell?

[...] Der Theologe Martin Ebner von der Universität Münster geht davon aus, dass Jesus eine bestimmte Regierungsform anstrebte. Demnach sah er die Juden als "föderalistisch strukturiertes Bundesvolk" mit den Aposteln als Anführern. Folgende Punkte schälen sich heraus:

> Jesus lehnte das Finanzsystem des Jerusalemer Tempels ab;
> er rief zum Steuerbykott auf;
> er zählte zu seinen Anhängern Leute einer gewaltbereiten Kaste

Mutierte der Heiland zum Verkünder einer rohen Botschaft? [...]

Weiter heißt es ..

[...] "Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andre auch dar", verkündet der Erlöser zwar in seelischer Demut. Doch er erklärt auch: "Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert (Matthäus 10,34).
Eine volle römische Kohorte, rund 600 Soldaten, lässt der Evangelist Johannes aufmarschieren, um den Mann zu verhaften - so, als gehe es um einen schlimmen Staatsfeind.[...]

Quelle Spiegel

Um es nicht zu lang zu machen, sollten diese Auszüge vorerst reichen, um die Diskussion zu starten, wenngleich ich noch weitere Stellen nachträglich einführen werde. An die Bibelkenner und Jesusverehrer .. Ist es wohl doch möglich, dass man den Heiland in einem anderen Licht betrachen muss? War er ein politischer Rebell und gewaltbereit?

Sicherlich hat Jesus Stellung bezogen,einiges kann man durchaus als politisch werten, wobei er das im Tempel ablehnte, weil es in seinen Augen Blasphemie war.
Und ich denke auch dass viele Menschen damals in ihm so etwas wie einen politischen Führer oder Patriot gesehen haben, der sie von den Römern befreien und alles reformieren würde, weil sie den Kern seiner Botschaft nicht verstanden, oder aber die Lage ihres Landes als so schlimm empfunden haben dass sie glaubten es gehe nur darum zu rebellieren.

@Aldaris

gewaltbereiter Rebell?

......Jesus hat die "Feindesliebe" gelebt und gelehrt.....wie soll das jetzt übereinstimmen mit gewaltbereit. Gewaltbereit ist einer, der dir bei der kleinsten Provokation eins auf Maul schlägt, oder sehe ich das falsch?

@roska

Entschuldige, dass ich zitiere, aber ich habe von dem Ganzen nicht so viel Ahnung. Mich hat dieser Artikel nur ziemlich erstaunt und deshalb wollte ich eine Diskussion in die Wege leiten.

[...] Eine Fraktion von Gelehrten geht sogar noch viel weiter. Sie vermutet, dass der Prediger aus Nazareth auch vor Krawall nicht zurückscheute. Der Wiener Kulturhistoriker Robert Eisler deutete bereits vor dem zweiten Weltkrieg Jesus als "Revolutionär apokalyptischen Gepräges", der nach seinem Einzug in Jerusalem einen Umsturz anzetteln wollte. [...]

@Aldaris

du mußt Dich nicht entschuldigen, ich kann Dich sehr gut verstehen, auch ich diskuttiere gerne und lasse mich auch gerne belehren (auch wenn das einige nicht glauben können):

Und das einige, schon damals wie auch heute Jesus MISSBRAUCHEN um in seinem Namen Kriege anzuführen und vom Zaun zu brechen, JA da gebe ich Dir Recht.
Das haben viele gewaltätige Parteien getan, das hat jahrhundertelang die Kirche getan (mea culpa, aber was wahr ist, soll man sagen) und das wird leider immer noch heute getan.(ich sage nur USA).
Das war NIE in seinem Sinne und er klagt es heute noch an. (wenn man einige Botschaften von ihm kennt).

@roska
die institution Kirche hat ja auch schon immer nur nach einem gestrebt: Macht

@Elli84

Ja gut, das geben wir Christen ja zu, zumindest die heutigen Generationen.
Aber es wird trotzdem immer weiter gestänkert und niedergemacht.
Ich habe etliche Bücher über die Inquisition der Kirche gelesen, über die Katharer (wo ich mir heute noch denke, daß ihr Glaube nicht verkehrt war), ich lese alles was ich in die Finger bekomme über Naturvölker und ihre Ansichten des Lebens.
Und, ich habe viel über Jesus gelesen und was wichtiger ist....worauf keiner hier achtet, mit Menschen geredet die ihn erfahren haben.
Man kann schwer jemanden Jesus näherbringen, wenn er ihn total ablehnt oder sich gar nicht mit ihm befassen möchte.

Aber egal, ich habe mein Statement dazugegeben und dabei bleibe ich auch.
Ich persönlich, finde es menschenverachtend, was Amis im Orient treiben und veranstalten.
Und das alles im SEINEM Namen!!??
Wenn ich Jesus wäre, würde ich jedem einzelnen in den A.... treten, aber gewaltig.
Und trotzdem wird immer wieder gesagt, die Christen sind die Schuld!
Nur daß sich hinter diesen angeblichen Christen ganz andere verstecken, das scheint niemandem aufzufallen. ;)

Aber ich kann mich ja mal wieder irren! Schönen Tag noch und weitere schöne Diskussionen. Steige vielleicht gegen Abend wieder ein. lg, Roska

@Aldaris
muahaha das passt perfekt ^^ wie ich heute schon einmal geschrieben habe wurde jesus nicht gesteinigt (todesurteil wegen blasphemie) sondern gekreuzigt (tod wegen verbrechen gegen den staat (grob gesagt))

[...] "Die Bibel erwähnt, dass Jesus immer wieder in Zorn gerät. Er wütet gegen den Mammon. Reichen verweigert er den Zutritt zu seinem Himmelreich. Das vierte Gebot wischt er mit scharfen Worten vom Tisch "Wenn jemand seinen Vater, Mutter nicht hasst, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14, 26) [...]

@roska

Was ist an solchen Aussagen dran? Wurde da was falsch interpretiert?

@Aldaris

es wurden soviele seiner Worte verdreht, warum dann nicht auch hier?
Muß jetzt leider weg. lg

@interrobang
richtig, aber er wurde nicht rechtskräftig verurteilt, sondern nur weil das volk es forderte, obwohl man keine schuld an ihm fand.

@Aldaris


Lukas 6, 27 (Jesus sagt): "Liebt eure Feinde....." (Jesus sagt in Lukas 19, 27 aber auch: „Und nun zu meinen Feinden, die mich nicht als Herrn anerkannten: Holt sie her und erwürgt sie hier vor mir!")

Matthäus 10, 34-39 (Jesus sagt): „Viele glauben, dass ich als Friedensbringer gekommen bin. Das ist falsch, ich bringe nicht Frieden sondern Krieg. Ich werde die Kinder gegen ihre Eltern aufwiegeln und die Familien spalten, so dass die eigenen Hausgenossen zu Feinden werden. Wer seine Eltern oder seine Kinder mehr liebt als mich, kann nicht zu mir gehören. Wer nicht bereit ist, meinetwegen zu leiden, kann mir nicht folgen. Er muss bereit sein, für mich sein Leben aufzugeben, denn er wird durch mich ein neues Leben finden.

Jesus Sirach 12, 5-6: Sei nur mit jemandem gut, der an Gott glaubt. Gib einem Ungläubigen nichts! Ernähre ihn nicht, damit er nicht zu stark wird und dich in seine Gewalt bringt. Tust du ihm einen Gefallen, wirst du nur Ärger kriegen. Gott, der Höchste, hasst alle, die nicht an ihn glauben und seine Vorschriften missachten, er gibt ihnen die verdiente Strafe.


als zusatz ^^

@Elli84
warum wollte es das volk? hat jesus sich etwa so unbeliebt gemacht? hm...

@interrobang

Ja, das würde definitiv auch dafür sprechen. ;)

@Aldaris
bleibt die frage warum hat er sich so unbeliebt gemacht? mit reiner nächstenliebe?

@interrobang
na sicher war er unbeliebt, es gab viele neider ..und die pharisäer haben ihn gehasst, weil er mit neuen ideen und ansichten kam..ein revolutionär hat immer feinde, gerade unter denen die sich in ihrer position bedroht fühlen.

@interrobang

Schade, dass ich diesen Artikel nicht kopieren kann, der ist einfach zu köstlich.

Er hat sich (natürlich) bei den Römern und vor allem den Pharisäern (richtig?) unbeliebt gemacht. Er hat wohl ziemlich extreme Predigten gehalten und wurde deshalb sogar einmal aus einem Dorf verjagt. Drohte den Bewohnern an, dass sie in die Hölle hinabfahren würden usw.

@Elli84
Matthäus 15, 4 (Jesus bekräftigt die Gebote des alten Testamentes): „Gott hat geboten: Ehre deine Eltern. Wer über seine Eltern flucht, wird zum Tode verurteilt!"


Jesus zu seiner mutter
Joh 2,4): "Was geht's dich an, Frau, was ich tue?"

aja...

@Aldaris
Ich verweise wiedermal mit freuden auf die seite

http://www.bibelkritik.ch/

Dort findest du sicher einige gute ansätze ^^

@interrobang
das ist doch kein fluchen und völlig aus dem zusammenhang gerissen:D da war jesus 12 und schon erwachsener als man heute 12jährige behandelt und maria wusste wer er ist, das vergiss mal nicht. das war eine ermahnung, nicht s mit fluchen^^

Aldaris schrieb:Demnach sah er die Juden als "föderalistisch strukturiertes Bundesvolk" mit den Aposteln als Anführern.

Hier bleibt allerdings offen, warum er sie in dieser Rolle sah. Aufgrund ihres Fleißes und der Tüchtigkeit? Wegen ihrer Aufrichtigkeit? Durch Traditionen, durch die sie diese Position ohnehin schon innehatten? Wegen ihres Wohlstandes?