Die Avatara und die Yugas - Zeitalter.
16.01.2014 um 15:07Sei gegrüßt @JPhys2
[...]Gemäss der vedischen Kosmologie werden vier Yuga-Zyklen unterschieden, die sich zyklisch wiederholen. Gegenwärtig leben wir im vierten, das insgesamt 432’000 Jahre dauert. Es begann vor rund 5000 Jahren. Bedeutet dies, dass das dunkle Zeitalter noch 427’000 Jahre dauert? Nein. Denn das dunkle Zeitalter ist ein Unterzyklus des vierten Yugas und sollte nicht mit dem gesamten vierten Yuga gleichgesetzt werden.[...]
[...]Was „Kali“ bedeutet, wurde bereits erwähnt. „Dvaparâ-Yuga“ bedeutet einfach „Zweites Yuga“, „Tretâ-Yuga“ bedeutet „Drittes Yuga“. „Satya-Yuga“ bedeutet „Zeitalter der Wahrheit“.
Die Bezeichnungen „zweites“ und „drittes“ Zeitalter wurden offensichtlich aus der Sicht des jetzigen, des vierten Zeitalters gewählt, das in dieser Zählung deshalb als das erste Zeitalter angesehen wird. Diejenigen, die die Bezeichnungen „zweites“ und „drittes“ Zeitalter wählten, taten dies also aus der Sichtweise des jetzigen Zeitalters, das vor fünftausend Jahren begann, und aus dieser Sichtweise wurde auch der Begriff „Kali-Yuga“ gewählt. Hierbei muss erkannt werden, dass „Yuga“ verschiedene Bedeutungen hat, ähnlich wie das deutsche Wort „Zeitraum“. Zu Beginn des vierten Yugas wurde gesagt, jetzt beginne das „Kali-Yuga“, womit sowohl das große vierte bzw. erste Yuga als auch der Unterzyklus des dunklen Zeitalters gemeint war. Der große Zyklus von 432’000 Jahren sollte jedoch nicht mit dem Kali-Unterzyklus, dem dunklen Zeitalter, gleichgesetzt werden.
Mit anderen Worten, die Angabe, daß das vierte Zeitalter 432’000 Jahre dauert, bedeutet nicht, daß das gegenwärtige dunkle Zeitalter so lange dauern wird. Dies betont auch Paramahansa Yogananda in seiner Autobiographie eines Yogi (1946), im Gegensatz zu dem, was Sri Yukteswar 1894 behauptet hatte. In einer Fußnote in Kapitel 16 anerkennt Yogananda explizit die großen Yuga-Zyklen und erklärt dabei, daß ein Yuga ein „Weltall-Zyklus“ ist und daß der Ablauf der vier Yugas direkt mit der „Zeitdauer unseres in seiner gegenwärtigen Form bestehenden Planetensystems“ in Beziehung steht, während das „gegenwärtige Zeitalter“, das seit 5000 Jahren dauert, ein Unterzyklus im „Kali-Yuga“, d. h. im vierten Yuga ist. Das gegenwärtige dunkle Zeitalter ist also Teil „eines viel länger währenden Weltall-Zyklus“:
„Die Hinduschriften stellen das gegenwärtige Zeitalter in das Kali-Yuga eines viel länger währenden Weltall-Zyklus hinein, der nicht dem einfachen 24’000 Jahre währenden Zyklus entspricht, mit dem Sri Yukteswar sich befaßte.“ (orig. 1946; dt. Otto Wilhelm Barth Verlag 1950; mit vielen Auflagen; neu z. B. im Hans Nietsch Verlag, 2007)
Die langen Zyklen mit 432’000 Erdenjahren (usw.) sind Widerspiegelungen von galaktischen Zyklen auf der Erde. Diese großen Zyklen bestehen aus vielen Unterzyklen („Zeitfraktalen“), ähnlich wie ein Jahr aus vielen Unterzyklen besteht: 4 Jahreszeiten, parallel dazu Monate mit Tagen, Tage mit Stunden, Stunden mit Minuten, Minuten mit Sekunden.
Die indische Zählung des Kali-Yugas und der Start des großen Zyklus’ in der Maya-Zeitrechnung (13 x 144’000 Tage = 5200 Jahre à 360 Tage) begannen praktisch zur gleichen Zeit, um 3100 v. Chr. Was im Jahr 2012 zu Ende geht, ist also nicht der große Zyklus von 432’000 Jahren, sondern der Unterzyklus des dunklen Zeitalters. Würde ein großer Zyklus im Rahmen der 432’000 Jahre zu Ende gehen, wäre die Hollywood-Darstellung im Film „2012“ relevant. Aber wie alle Vertreter der Maya-Kultur betonen, geht es mit dem Zyklus-Ende von 2012 nicht um einen Weltuntergang und auch nicht um ein Katastrophen-Szenario, sondern um die Chance eines Neuanfangs.[...]
Alles lesen hier: http://armin-risi.ch/Artikel/Vedisch/Wie_lange_dauert_das_Kali-Yuga.html (Archiv-Version vom 13.02.2014)
Was ich übrigens interessant finde, dass die Yugas hier doch wieder in umgedrehter Reihenfolge gezählt werden. Als würden sich Evolution und Devolution auf seltsame Weise überschneiden und ineinander übergehen. Das könnte man eventuell weiter hinterfragen.
JPhys2 schrieb:Nach diesen Vorstellung wird es in den nächsten 400.000 Jahren im wesentlichen immer schlimmer werdenDas ist umstritten. Es könnte nämlich genauso gut sein, dass das Kali-Yuga schon vorbei ist und jetzt nur noch seine Schatten zieht, obgleich sich die Dinge wieder verbessern könnten. Dazu ein Artikel von Armin Risi, der zwar eine umstrittene Persönlichkeit ist, aber das nicht unbedingt dafür zählt, was er hier schreibt. Und so sollte man eventuell, anstatt nur zu schauen, wo man was in eine Schublade einordnen könnte, immer darauf schauen, was jemand sagt, und nicht, wer es sagt. Wobei das natürlich oft schwer ist. Und das wollte ich jetzt einfach allgemein noch gesagt haben, wenn auch mir selbst oft schwer fällt.
[...]Gemäss der vedischen Kosmologie werden vier Yuga-Zyklen unterschieden, die sich zyklisch wiederholen. Gegenwärtig leben wir im vierten, das insgesamt 432’000 Jahre dauert. Es begann vor rund 5000 Jahren. Bedeutet dies, dass das dunkle Zeitalter noch 427’000 Jahre dauert? Nein. Denn das dunkle Zeitalter ist ein Unterzyklus des vierten Yugas und sollte nicht mit dem gesamten vierten Yuga gleichgesetzt werden.[...]
[...]Was „Kali“ bedeutet, wurde bereits erwähnt. „Dvaparâ-Yuga“ bedeutet einfach „Zweites Yuga“, „Tretâ-Yuga“ bedeutet „Drittes Yuga“. „Satya-Yuga“ bedeutet „Zeitalter der Wahrheit“.
Die Bezeichnungen „zweites“ und „drittes“ Zeitalter wurden offensichtlich aus der Sicht des jetzigen, des vierten Zeitalters gewählt, das in dieser Zählung deshalb als das erste Zeitalter angesehen wird. Diejenigen, die die Bezeichnungen „zweites“ und „drittes“ Zeitalter wählten, taten dies also aus der Sichtweise des jetzigen Zeitalters, das vor fünftausend Jahren begann, und aus dieser Sichtweise wurde auch der Begriff „Kali-Yuga“ gewählt. Hierbei muss erkannt werden, dass „Yuga“ verschiedene Bedeutungen hat, ähnlich wie das deutsche Wort „Zeitraum“. Zu Beginn des vierten Yugas wurde gesagt, jetzt beginne das „Kali-Yuga“, womit sowohl das große vierte bzw. erste Yuga als auch der Unterzyklus des dunklen Zeitalters gemeint war. Der große Zyklus von 432’000 Jahren sollte jedoch nicht mit dem Kali-Unterzyklus, dem dunklen Zeitalter, gleichgesetzt werden.
Mit anderen Worten, die Angabe, daß das vierte Zeitalter 432’000 Jahre dauert, bedeutet nicht, daß das gegenwärtige dunkle Zeitalter so lange dauern wird. Dies betont auch Paramahansa Yogananda in seiner Autobiographie eines Yogi (1946), im Gegensatz zu dem, was Sri Yukteswar 1894 behauptet hatte. In einer Fußnote in Kapitel 16 anerkennt Yogananda explizit die großen Yuga-Zyklen und erklärt dabei, daß ein Yuga ein „Weltall-Zyklus“ ist und daß der Ablauf der vier Yugas direkt mit der „Zeitdauer unseres in seiner gegenwärtigen Form bestehenden Planetensystems“ in Beziehung steht, während das „gegenwärtige Zeitalter“, das seit 5000 Jahren dauert, ein Unterzyklus im „Kali-Yuga“, d. h. im vierten Yuga ist. Das gegenwärtige dunkle Zeitalter ist also Teil „eines viel länger währenden Weltall-Zyklus“:
„Die Hinduschriften stellen das gegenwärtige Zeitalter in das Kali-Yuga eines viel länger währenden Weltall-Zyklus hinein, der nicht dem einfachen 24’000 Jahre währenden Zyklus entspricht, mit dem Sri Yukteswar sich befaßte.“ (orig. 1946; dt. Otto Wilhelm Barth Verlag 1950; mit vielen Auflagen; neu z. B. im Hans Nietsch Verlag, 2007)
Die langen Zyklen mit 432’000 Erdenjahren (usw.) sind Widerspiegelungen von galaktischen Zyklen auf der Erde. Diese großen Zyklen bestehen aus vielen Unterzyklen („Zeitfraktalen“), ähnlich wie ein Jahr aus vielen Unterzyklen besteht: 4 Jahreszeiten, parallel dazu Monate mit Tagen, Tage mit Stunden, Stunden mit Minuten, Minuten mit Sekunden.
Die indische Zählung des Kali-Yugas und der Start des großen Zyklus’ in der Maya-Zeitrechnung (13 x 144’000 Tage = 5200 Jahre à 360 Tage) begannen praktisch zur gleichen Zeit, um 3100 v. Chr. Was im Jahr 2012 zu Ende geht, ist also nicht der große Zyklus von 432’000 Jahren, sondern der Unterzyklus des dunklen Zeitalters. Würde ein großer Zyklus im Rahmen der 432’000 Jahre zu Ende gehen, wäre die Hollywood-Darstellung im Film „2012“ relevant. Aber wie alle Vertreter der Maya-Kultur betonen, geht es mit dem Zyklus-Ende von 2012 nicht um einen Weltuntergang und auch nicht um ein Katastrophen-Szenario, sondern um die Chance eines Neuanfangs.[...]
Alles lesen hier: http://armin-risi.ch/Artikel/Vedisch/Wie_lange_dauert_das_Kali-Yuga.html (Archiv-Version vom 13.02.2014)
Was ich übrigens interessant finde, dass die Yugas hier doch wieder in umgedrehter Reihenfolge gezählt werden. Als würden sich Evolution und Devolution auf seltsame Weise überschneiden und ineinander übergehen. Das könnte man eventuell weiter hinterfragen.