@herzbetontunzweifelhaft in Bezug auf Allem. Aber natürlich nur was das angeht, was die Schreiber einst aufgeschrieben haben. Die Abschriften die uns zur Verfügung stehen, enthalten tatsächlich an diversen Stellen Fehler oder Uneinigkeiten. Das betrifft hauptsächlich das NT. Es gibt mehrere tausend Abschriften die von kleinen Fragmenten bis zum mehr oder weniger vollständigem Kanon reichen. Bezogen auf die Masse der Abschriften und meist unwesentliche Details oder höchstens Grammatikfehler betreffend, ist die Einigkeit aber absolut erstaunlich, und mit nichts anderem vergleichbar was die antike Literatur zu bieten hat. Wäre die Bibel also unglaubwürdig, so wären es sämtliche anderen schriftlichen Geschichtszeugnisse erst recht. Würden wir das alles verwerfen, wüssten wir so gut wie nichts über die Menschheitsgeschichte. Wir wüssten nichts über Cäsar, nichts über Alexander dem Großen, schon gar nichts über die griechischen Philosophen, und auch die paar Steinfragmente der Ägypter wären nicht besonders viel wert, weil auch sie nur Wissen enthalten, was Menschen fest hielten.
Geschichtsforschung besteht hauptsächlich aus dem Studieren von schriftlichen Zeugnisberichten. Die Datierungen von Artefakten spielt dabei nur eine recht untergordnete Rolle.
Natürlich hat man das Recht die Zeugnisse so wie deren Verfasser in Frage zu stellen, nur muss man sich bewusst sein, dass man damit dann jemanden (auch wenn er nicht mehr lebt) auf die Anklagebank setzt. Die Geschichtsforschung arbeitet aber nicht so. Bevor etwas als Unwahrheit bewertet wird, muss der Autor es entweder selber als Fantasie gekennzeichnet haben, oder aber es müssen mehrere Zeugen gegen ihn sprechen.
Und im Fall der Bibel ist ihre Position eindeutig. Nicht nur aufgrund der Masse der Zeugen, sondern auch durch die Archäologie, wo zwar das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, die Lage für die Bibel aber keineswegs so schlecht ist, wie das öffentlich gerne dargestellt bzw. unter den Tisch gekehrt wird. Man kann hier getrost von Anti-Propaganda reden.
Leider gibt es sowas auf beiden Seiten. Auch viele die sich zum Christentum bekennen, benutzen oft zweifelhafte Methoden um ihren Glauben zu untermauern. Dazu zähle ich z.b. die falsche Prophetieauslegung die sich wiederum konventioneller Geschichtschronologien bedient, die aber genau genommen eigentlich im Gegensatz zur Bibel stehen, und so leider das ganze Gebäude der Prophetie als unglaubwürdig hinstellen (falls es raus kommt), in sich zusammenstürzen lassen, und so manch Gläubigen deswegen zum Abfall bringen kann.
Da hat dann wohl so mancher auf Sand gebaut.